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Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not

Titel: Atlan TH 0001 – Raumschiff SOL in Not
Autoren: William Voltz & Peter Griese
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den Wölfen eingekreiste Fischer noch eine Chance hat?« Nach längerem Nachdenken schüttelte Loorn den Kopf.
    »Aber du hast eine Chance, das Blatt auf der Farm zum Guten zu wenden und einen Beitrag zu leisten, dass sich die chaotischen Zustände an Bord der SOL ändern.« Atlan ließ Loorn Zeit zum Überlegen.
    »Wenn ich dich richtig verstehe, willst du, dass ich meine Leute verpfeife. Das geht schon deshalb nicht, weil hier ein Mädchen auf der Farm ist, das ich sehr verehre.«
    »Sie ist mystossüchtig«, sagte Atlan. »Ich weiß es von Valara. Wenn der ganze Schwindel hier auffliegt, wird man sich um sie kümmern. Die SOLAG kann keinen Rauschgifthandel auf dem Schiff dulden.«
    »Glaubst du wirklich, man würde sie heilen?« Loorns Augen schimmerten hoffnungsvoll.
    »Warum nicht? Vielleicht musst du ein bisschen nachhelfen.«
    »Ich bin mir da nicht so sicher.«
    »Aber du bist dir sicher, dass Elea Calliman zugrunde geht, wenn nichts geschieht.«
    Loorn nickte düster. »Warum gehst du nicht selbst zu den Ferraten und erzählst ihnen von dem Mystos?«
    »Das würde ich gern tun, Ludewigh. Valara auch. Aber wir können es nicht, denn wir werden gesucht. Man würde uns kein Wort glauben und wahrscheinlich sofort festnehmen. Wir sind seit Tagen auf der Flucht vor den Rostjägern.«
    Ludewigh Loorn grübelte eine Weile vor sich hin. »Der Fischer bei den Wölfen hat keine Chance. Ich habe eine, aber sie gefällt mir nicht.«
    »Auch der Fischer hat eine Chance, Ludewigh. Ob sie ihm gefällt, spielt dabei keine Rolle. Er stülpt das leere Fass herum und verbirgt sich so lange darunter, bis Hilfe aus seinem Dorf kommt oder die Wölfe die Geduld verlieren.« Loorn dachte lange nach.
    »Gut«, sagte er dann. »Sag mir alles, was du über Calliman und seine Helfer herausbekommen hast. Ich gehe zu den Ferraten.«
     
    »Es wird noch heute zum großen Knall kommen, Valara«, sagte Atlan, als Loorn sich auf den Weg gemacht hatte. »Da wir den Verrat auf uns nehmen, um Loorn nicht zu gefährden, wird unser Aufenthalt auf der SOL-Farm ein schnelles Ende finden. Wir müssen uns nach einem Fluchtweg umsehen. Und nach einem neuen Versteck.«
    Valara nickte. »Ich könnte mich um ein Versteck kümmern, denn ich kenne die augenblicklichen Zustände auf dem Schiff besser als du. Willst du verschwinden, bevor die Ferraten kommen?«
    »Nein. Ich will das Ende miterleben. Nicht umsonst habe ich Loorn über die Ferratin Fortrane Logie nur teilweise aufgeklärt. Das war notwendig, damit er nicht an die falschen Ferraten gerät. Ich kenne das Innere der alten Getreideverarbeitungsanlagen recht genau. Alte Mühle, hat die Ferratin gesagt. Mir dämmert da etwas, das auch für unsere Flucht nicht ohne Bedeutung ist. Organisiere du ein Versteck. Ich kümmere mich um den Rest. Aber sei vorsichtig, dass du nicht den Ferraten in die Arme läufst. Wir treffen uns hier wieder um fünf Uhr. Viel Glück.«
    Die Terra-Idealistin stimmte zu, aber es war ihr anzumerken, dass sie lieber in Atlans Nähe geblieben wäre.
    »Es gibt einen Extra namens Argan U«, sagte sie. »Er sieht aus wie ein kleiner Bär mit orangefarbenen Schuppen. An ihn werde ich mich wenden. Wenn du den Kontakt zu mir verlieren solltest, halte dich an ihn. Er ist ein schlichtes Gemüt, aber mir und den Terra-Idealisten treu ergeben. Auch zwei Buhrlos gehören zu meinen Vertrauten. Sie heißen Candyr Hartz und Lamina Floter. Das nur für alle Fälle.«
    Dann machte sie sich auf den Weg. Sie wählte den normalen Ausgang aus der SOL-Farm, der üblicherweise nicht bewacht wurde. Die Gefahr begann erst draußen, denn dort konnte sie jederzeit irgendwelchen Streifen der SOLAG-Schergen begegnen.
    Sie fühlte sich erleichtert, als sie wieder in ihrer gewohnten Umgebung war. Die Farm war ihr fremd gewesen. Dieses Gefühl tröstete sie über den Verlust der Nähe Atlans hinweg, den sie ehrlich bewunderte. Dass der Arkonide mehr im Sinn hatte als die Ziele der Terra-Idealisten, war ihr dabei egal. Letztlich würde er aber dafür sorgen, dass die Solaner wieder Terraner werden konnten, und nur das zählte für sie.
    Eine Kolonne von Arbeitsrobotern begegnete ihr. Zwei Ferraten waren dabei. Da Piex, der an ihrer Hüfte hing, sich nicht rührte, ging sie einfach weiter. Es gab weit über tausend Ferraten, und die konnten sie nicht alle kennen.
    Sie benutzte einen Antigravschacht, um auf das Deck der Extras zu kommen. Da sie mit den beiden Monstern am zentralen Eingang des Decks rechnete,
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