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Atlan 06 - Rudyn 03 - Acht Tage Ewigkeit

Atlan 06 - Rudyn 03 - Acht Tage Ewigkeit

Titel: Atlan 06 - Rudyn 03 - Acht Tage Ewigkeit
Autoren: Michael H. Buchholz
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Zukunft aus der rein menschlichen auch eine politische Annäherung ergeben würde.
    Sie versprach, mein Inkognito zu wahren. Soweit es sie betraf, war ich nie offiziell im Ephelegon-System gewesen.
    Die GINGKO, ein Kurierschiff des Geheimen Kalkulationskommandos, flog ben Rudir und mich am nächsten Tag zu einem Rendezvous-Punkt, den ich nach einem kurzen Hyperkomkontakt mit Ken Jinkers abstimmte. Wir stiegen auf die STABILO um. Ich nannte ihm den nächsten Bestimmungsort: Quinto-Center.
    Am 26. September näherte ich mich dem USO-Hauptquartier mit gemischten Gefühlen: In die Erleichterung darüber, den konfusen Planeten glücklich wieder verlassen zu haben, drängte sich die Sorge um Lemy.
    Während des Rückflugs erreichte mich ein Funkspruch der KAPIUR. Sie war zwischenzeitlich nach Olymp heimgekehrt. Balton Wyt nannte mir den Wunsch, den er bei mir freihatte – ein eigenes Schiff. Ich fragte ihn, ob er schon ein bestimmtes im Auge habe. Er nickte begeistert. Völlig unbescheiden hatte er an einem 60-Meter-Kugelraumer einen Narren gefressen. Ich atmete tief ein und erfüllte mein Versprechen. Ich gratulierte ihm als frischgebackenem Eigner, wünschte ihm alles Gute und überwies kopfschüttelnd den Betrag von meinem privaten Konto. Unter Verwendungszweck gab ich den Namen des von ihm erwählten Schiffes an: DOLDA.

 
Wohin führt uns das Leben?
Atlan; elf Tage später
     
    Wir hatten Lemy Dangers Leichnam seinem Wunsch entsprechend dem All übergeben. Sein winziger Sarkophag trieb fortan einem einsamen Stern im Leerraum entgegen. Er war gestern, am 2. Oktober, friedlich gestorben. Mir wurde die hohe Ehre zuteil, in seinen letzten Stunden bei ihm sein zu dürfen.
    Als ich am 26. September wieder in Quinto-Center eintraf, hatte mich mein erster Weg zu ihm geführt. Sein Zustand hatte sich weiter verschlechtert. Die Ärzte gaben ihm nur noch wenige Tage.
    Er hatte meinen Erzählungen gelauscht und am Ende leise gesagt: »Ich danke Ihnen für die Mühen, denen Sie sich meinetwegen unterzogen haben. Grämen Sie sich bitte nicht, Sir. Es war uns beiden nicht bestimmt. Welchen Sinn hätte denn ein unsterblicher siganesischer Greis in einem Universum wie diesem gehabt? Außer dem einen, dass wir ES einen weiteren Anlass für ein homerisches Gelächter geboten hätten?«
    Darauf wusste ich keine Antwort.

 
Glossar
     
    Ambarin – dt. »Speicher«, Sammelbegriff der sechs muschelförmigen Gebäude des OPRAL. Noch während des Baus bürgerte es sich ein, die Gebäude der Reihe nach dem Sonnenlauf folgend zu bezeichnen
    Brihan – Kleine Küstenstadt am Südmeer Rudyns
    Caluth-Bäume – Hartblättrige Bäume mit grossen, formschönen Blattwedeln, die im heissen Klima von Genzez gut gedeihen
    Dawakaibun – Genesungshaus der Santuasi
    Dokailasa – Höchster Berg im Holoi-Gebirge mit Zwillingsspitze
    Dwadunaj – aus dem Russischen entlehnt, dt. etwa: »zweite Donau«; mächtiger Strom, der im Holoi entspringt und bei Genzez in das Meer mündet
    Edbarsk – Stadtteil von Genzez mit kleinem Frachtraumhafen
    Ephang – Planet im Ehelegon-System; »bei Ephangs Schatten« ist ein im Umfeld Rudyns gebräuchlicher Ausruf
    EPHANG-Klasse – Schlachtkreuzerreihe; 400-Meter-Kugelraumer mit einer Hülle aus Rudynit
    Ephangs Shadow – Bar/Kneipe in Genzez
    Ephelegon’s Tears – Bekannter (und ziemlich teurer) Whiskey auf Rudyn
    Freikorps Barya Awangard – Eliteeinheit der Unionsflotte, untersteht direkt dem Kalfaktor für Kriegswesen; Das FBA übernimmt hochkritische Aufgaben, ebenso den Personenschutz des Kalfaktors
    Flugkatzen – Bewohner der sandigen Sinton-Einöde
    Genzez Port – Vormals einziger und lange Zeit größter Raumhafen Rudyns, inzwischen von Moltov Port als größtem Raumhafen abgelöst
    GulmenExtrem – widerstandfähige Fluginsekten in Schnakengröße, die auf fast allen Raumschiffen heimisch sind und sich von so gut wie allem ernähren, was sie finden (von Nahrungsresten bis zum Isoliermaterial). Sie sind praktisch lebende Verdauungsmaschinen und hinterlassen überall einen farblosen, übel riechenden Kot, der in zahlreiche Raumfahrerflüche Eingang gefunden hat
    Gympmost – 500-Seelen-Siedlung der Santuasi im Holoi-Gebirge
    Haidumkraut – Strunkartiges Gewächs von braungrüner Farbe mit violetten Blüten, im gesamten Holoi-Gebirge verbreitet; dient den Wabyren als Hauptfuttermittel
    Hinteraugen – So nennt Trilith Okt selbst ihr zweites Augenpaar am Hinterkopf
    Holoi-Gebirge – Hochgebirge auf der
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