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Atlan 015 - Die Transmitter-Falle

Titel: Atlan 015 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Perry Rhodan
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einer gewaltigen Stimme zu hören war.
Vorsichtig kroch er unter den Flügeln des Ventilators durch, näherte sich Zentimeter um Zentimeter der schweren Abdeckplatte und zog sich geräuschlos in die Höhe. Durch einen breiten Schlitz spähte er in den Raum hinein und sah, daß die Haube bewegungslos über dem Kopf des Ertrusers hing.
Monty Stuep lachte.
Das Gelächter kam in Wellen, ebbte ab und wurde wieder lauter. Die Robots ließen jetzt den Ertruser los, der sich vorbeugte und sich knallend auf die Schenkel schlug. Dann folgte wieder ein Lachanfall.
“Ist Monty irrsinnig geworden?” fragte der Siganese.
Nur ein Irrer konnte so lachen. Es klang wie ein Anfall. Oder wollte der Ertruser der Sonde zuvorkommen? Unwahrscheinlich.
Der Blick Kamla Romos fiel auf den kleinen, dünnen Anti.
Was war mit diesem Anhänger des Baalol geschehen? Er stand vor dem Ertruser, schrie laut und drohte ihm mit geballten Fäusten. Das Bild war grotesk— ebenso gut hätte der Siganese versuchen können, den Ertruser zu einem Faustkampf herauszufordern.
Vermutlich wird der Anti verrückt, wenn Monty so weiterlacht, dachte der Siganese.
Dann beruhigte sich der Ertruser. Im Raum unter Romo herrschte Ruhe. Der Anti stürzte auf einen Bildschirm zu, auf dem der Oberkörper eines jüngeren Mannes zu sehen war. Dieser Mann sagte eben:
“Ein Funkspruch von der Zentrale ist eingetroffen. Sie haben Tekener und Tradino von Lepso geholt.”
“Verstanden!” sagte der Anti. “Dann haben wir ja in Kürze alles zusammen. Die Spitzen dieses merkwürdigen Klubs!”
Ungerührt fuhr der Funker fort:
“Der Spruch von der Lenkzentrale ist noch länger. Tekener und Tradino sind auf dem Weg hierher. Das Schiff mit Saris setzt soeben zur Landung an.”
Der alte Anti deutete auf die Tür und rief:
“Schafft ihn zurück in seinen Raum! Jetzt haben wir alle gefaßt—jetzt endlich werde ich die Wahrheit über den Absorber erfahren!”
Die Roboter faßten wieder nach Stueps Armen, und die gesamte Eskorte verließ den Raum. Der Anti rief in Richtung des Bildschirmes:
“Gibt es noch etwas?”
“Ja”, sagte der Mann. “Der Spruch schließt mit der Aufforderung, Tekener und seinen Freund angemessen zu empfangen und zu behandeln.”
Der Schirm verblaßte.
Der Anti ging einige Male in dem leeren Raum hin und her und warf der Emotiosonde einen langen Blick zu. Dann schien das Bewußtsein, dicht vor der Schwelle seines ersten großen, durch persönlichen Einsatz herbeigeführten Sieges zu stehen, auch seine Gesichtszüge zu erfassen. Er wirkte plötzlich zufrieden; die Spannung in seinem Gesicht löste sich. Dann verließ auch er den Raum.
Der Siganese sagte leise:
“Das war Rettung im letzten Augenblick, Monty—es freut mich für dich. Aber ich muß dir jetzt unbedingt einen Besuch abstatten. Allein schon wegen des blödsinnigen Fingergliedes.”
Romo ließ sich fallen, kroch vorsichtig zurück und stürmte dann durch den aufgewirbelten Staub der Röhre. Er erreichte den Ansaugstutzen, schaltete das Aggregat ein und -raste dicht an der Hauswand entlang. Von Zeit zu Zeit ließ er sich tiefer fallen, sah kurz in das Zimmer hinein und hielt schließlich an, als er etwa vier oder fünf Räume weiter das Schott entdeckte, das gerade aufglitt und die Gestalt des Ertrusers freigab:
Der Siganese machte einen Klimmzug, schwang sich durch eine zwei Fingen breite Öffnung und war ein zweitesmal in einer der Frischluftanlagen.
Vor sich hörte er nur die Geräusche der Turbine.
Ein kleiner Sturm zerrte an seinem Rücken und trieb ihn langsam in das Innere des dunklen Labyrinths hinein.
Als er einen schwachen Lichtschein sah, stemmte sich Kamla Romo gegen den Wind und bog in Richtung der Zimmerdecke von Stueps Gefängnis ab.
Endlich war er am Ziel.
    *
    Lordadmiral Atlan schob einen Stapel von Lesekassetten auf der Schreibtischplatte nach rechts und nahm die dichtbeschriebenen Blätter der Nachrichtenabteilung aus dem Ausgabeschlitz, der direkt in der Platte untergebracht war.
    “Die geheime Zentrale auf Lepso scheint ganze Arbeit geleistet zu haben”, brummte der Lordadmiral. Die Meldungen waren nach Daten und Zeitangaben sortiert, und er begann zu lesen.
    “Tekener und Kennon sind im Einsatz!” sagte er.
    Die entschlüsselten Hyperraumsprüehe, die über Haahl-Al weitergeleitet worden waren, deckten sich keineswegs mit seinen eigenen Überlegungen.
“Was hat Stuep berichtet? Halbraumspürer-Absorber?”
Er konnte mit diesem Begriff ebenso wenig oder ebenso viel
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