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Atlan 015 - Die Transmitter-Falle

Titel: Atlan 015 - Die Transmitter-Falle
Autoren: Perry Rhodan
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starrten und auf die Fische, die dort im warmen, tropischen Wasser
verbissen und mit blitzschnellen Bewegungen miteinander kämpften. Eine drückende,
erregte Stimmung lag über der Menge. Fische trieben, die Bäuche nach oben, mit
zerfetzten Kiemen und ausgerissenen Flossen, mit fransigen Schwanzflossen und
langen, schimmernden Wunden im Wasser.
“Viermal Sieg auf Anselm”, sagte Kennon.”Das sind, bei unserem Einsatz von
einhundert Solar, insgesamt elftausend Solar. Bereits gewonnen, und die Kämpfe
gehen weiter.”
Der riesige Barniter, dessen gewaltige Körperformen unter einem zeltgroßen
Mantel aus kostbarem Material verborgen waren, flüsterte in Tekeners Ohr: “Wann?”
Tekener flüsterte zurück, die genauen Daten wurden übermittelt. Haahl-Al würde
dafür sorgen, daß die USO umgehend erfuhr, wann und wo Tekener abgereist war.
Tekener sagte in rasender Eile, was er erfahren hatte. Der Barniter lachte,- als ob ihm
Tekener eben einen besonders guten Witz erzählt hätte.
Zwei Minuten später waren die Informationen ausgetauscht, und in dieser Zeit
hatte Anselm wieder einen Kampffisch namens Lark aufgearbeitet. Lark drehte sich auf
den Bauch, trieb zuckend zur Wasseroberfläche und wurde von dort von einer weißen
Angorakatze aus dem Wasser gefischt und mit größtem Wohlbehagen gefressen. Kennon bemerkte ruhig:
“Und schon wieder eintausend Solar gewonnen!”
“Wie nett’, sagte Charisse spöttisch. “Dann können wir uns ja ein Abendessen
leisten.”
Kennon nickte und sagte scharf:
“Aber nach Möglichkeit in einem Restaurant, in dem keine Robotkellner
bedienen.”
Es war ihnen allen aus dem Herzen gesprochen. Als sie langsam durch die
verschiedenen Säle bummelten, blieben sie hier und dort stehen, und Tekener ließ sich
ein paar Scheine in Chips umwechseln. Auf einer Strecke von rund zweihundert Metern,
die Umwege eingerechnet, gewann er etwa zweihunderttausend Solar, von denen er
siebzigtausend wieder verlor. Er kaufte sich eine Schachtel Zigaretten und fuhr herum,
als er Kennons wütende Stimme hörte:
“Aus dem Weg, Maschine!”
Ein Robot trug auf einem Tablett gefüllte Sektgläser durch die Menge und war
direkt vor Kennon stehengeblieben, weil er im Gedränge rund um den Roulettetisch
nicht weiterkam, ohne die Gläser umzuwerfen. Nur eine Handbreit trennten Kennon und
den Robot. Das Gesicht des lebenden Gehirns im Robotkörper, das am Rand einer
akuten Neurose stand, war verzerrt.
“Ich verstehe nicht”, sagte der Robot.
“Schon gut”, sagte Tekener und nahm zwei Gläser von der Platte. Dabei schob
er sich mit aller Kraft zwischen Kennon und die Maschine. Kennon beruhigte sich sehr
langsam, und nur dadurch, daß ihn der Barniter in eine laute Unterhaltung verwickelte
und versuchte, ihn mit sich in Richtung des Ausganges zu ziehen, entspannte sich die
Situation. Tekener hatte mehrmals zusehen müssen, wie Kennon Roboter, die sich ihm
in den Weg gestellt hatten, wie Strohpuppen zerschmettert und umhergeworfen hatte.
Ein solcher Zwischenfall hier wäre katastrophal gewesen.
Charisse war einige Schritte zurückgeblieben.
Tekener reichte ihr ein Glas und sagte:
“Kein Grund zur Unruhe;”
Das Mädchen trank aufatmend einen Schluck und lächelte etwas verwirrt. “Tradino mag keine Roboter?” fragte sie leise.
“Nein”, sagte Ronald. “Sie sind ihm unsympathisch. Vermutlich erinnern sie ihn
an einen unangenehmen Vorgesetzten oder an ein Pferd.”
“Wieso ein Pferd?”
Tekener leerte das Glas und zuckte mit den Schultern.
“Keine Ahnung”, sagte er. “Wirklich, keine Ahnung. Komm, gehen wir essen. Ich
fühle mich hungrig.”
“Ihr seid schon sehr merkwürdige Gesellen”, sagte sie, als sie nebeneinander auf
den wartenden Gleiter zugingen.
“Findest du?” fragte Tekener zurück. “Es gibt noch viel skurrilere Typen.” Sie strahlte ihn mit einem offenkundig scheinheiligen Lächeln an und sagte
bedauernd:
“Aber nur einen Ronald Tekener.”
“So ist es!” schloß er und dachte an das, was dem Durchgang durch den
Transmitter folgen würde.
Sie aßen ruhig und langsam. Gegen Mitternacht oder etwas später fuhr der
Barniter Kennon zurück ins Hotel, und Tekener steuerte den Stadtrand an, wo sich sein
Apartment befand. Gegen Mittag des nächsten Tages verabschiedete er sich von dem
Mädchen und fuhr zurück ins Orbana Spaceport Palace.
“Alles klar?” fragte er, als er neben Kennon auf der Terrasse stand und das
wirbelnde Leben rund um den Raumhafen betrachtete.
Fast alles. Der
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