Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes

Titel: Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
aktiviert. Vorsichtig stieg er durch die Öffnung. Sie war mindestens drei Meter hoch und breit. Tekener hielt eine Hand auf dem Steuergerät seines eigenen Antigravaggregats, während er langsam nach unten sank.
    Als er einmal nach oben sah, entdeckte er Kennon, dessen Krötenmaske mit gespreizten Armen und Beinen herabschwebte. Maylikas Flugsauriermaske sank mit angelegten Flughäuten nach unten, ein grotesk wirkendes Bild.
    Der Oberstleutnant überlegte, warum außer dem Schleusencomputer keine anderen Sicherungen installiert waren, um das Eindringen Unbefugter zu verhindern.
Seine Füße berührten den Schachtgrund. Er wandte sich nach der einzigen Öffnung um. Sie war ebenfalls quadratisch mit einer Seitenlänge von etwa drei Metern.
Aber sie war nicht passierbar!
Das vage Flimmern eines Energieschirms warnte Tekener gerade noch rechtzeitig.
“Ende der Kletterstange!” rief er seinen Begleitern zu. “Wir kehren um und versuchen es an einer anderen Stelle.”
“Zu spät!” sagte Kennon dumpf. “Wir sind eingeschlossen.”
Er trat beiseite, damit Tekener nach oben sehen konnte. Unterhalb ihrer Einstiegsöffnung hatte sich eine massive Panzerplatte in den Schacht geschoben und versperrte den Spezialisten den Rückweg. Noch während Tekener überlegte, ob sie die Platte mit dem Desintegrator zerstören sollten, legte sich ein grell leuchtender Energieschirm davor.
Ein Vernichtungsschirm.
Langsam begannen sich Panzerplatte und Schirm zu senken. Auf Tekeners Stirn bildete sich ein dichtes Netz feiner Schweißperlen. Wenn es ihm nicht gelang, den Energieschirm des Ausgangs zu desaktivieren, waren sie verloren.
Mit kalter Ruhe, aber dennoch mit größter Geschwindigkeit, hantierte er mit seiner Spezialausrüstung. Seine Hoffnung bestand in der Wahrscheinlichkeit, daß es sich nur um einen ganz normalen Testvorgang handelte. Der untere Schirm mußte also abzuschalten sein. Es galt nur, rechtzeitig den richtigen Kode zu finden.
Er versuchte es zuerst mit dem gleichen Impulskode, der das Außenschott geöffnet hatte. Doch hier galt er offensichtlich nicht, denn wieder heulten Alarmsirenen auf.
Tekener warf einen flüchtigen Blick nach oben. Vernichtungsschirm und Panzerplatte waren höchstens noch zehn Meter entfernt und sanken unerbittlich weiter.
Erneut koppelte er Feldlinientaster und Kodegeber und drückte auf den
    Gottes
    Aktivierungsknopf.
Der Energievorhang erlosch. Gleichzeitig stoppte die Panzerplatte. Knisternd
brach ihr Energieschirm zusammen.
Sie waren gerettet—und der Weg ins Innere des Stützpunktes war frei. Über die
mit knapper Not überstandene Gefahr wurde kein Wort verloren.
Sie betraten nun ein Netz von Gängen und wählten ihre jeweilige Richtung
willkürlich. Alles wirkte auf unterschwellige Art fremdartig.
Nach ungefähr einer halben Stunde standen sie vor einem großen Panzertor.
Kennon untersuchte das Material oberflächlich. Es handelte sich um eine
hochverdichtete Metallplastiklegierung, wie sie von keiner bekannten Zivilisation
verwendet wurde.
Nach einigen vergeblichen Versuchen gelang es Tekener mit Hilfe eines
Hyperfrequenz-Sensors, den richtigen Kodeimpuls für das Tor zu ermitteln. Dahinter lag eine langgestreckte Halle mit Gestellen an beiden Längsseiten. Und auf den Gestellen lagen große grünschuppige Panzerhäute.
“Die Häute von Verformten!” entfuhr es Kennon.
Ronald Tekener trat langsam an das nächste Regal und fuhr mit der Hand über
die harten Schuppen. Jede besaß einen schwarzen Punkt in der Oberfläche, die
Andeutung der Öffnung, mit der die lebenden Verformten Sonnenlicht “atmeten”. “Ich kann mir nicht denken, daß es den Außergalaktischen nur um die
Gewinnung von Krötenhäuten geht”, sagte Major Hog Maylika.
“Ich auch nicht”, murmelte Kennon.—“Moment, Tek! Sieh’ auf deinen
Individualtaster!”
Tekener blickte auf das breite Armbandgerät und zuckte zusammen. Der Taster
war so geschaltet, daß er nicht auf die Impulsmuster der Teammitglieder ansprach, also
waren es fremde Individualimpulse, die er registrierte.
Er verstellte einiges an dem Gerät, dann nickte er.
“Die Häute strahlen tatsächlich Individualimpulse aus, Ken, und zwar sehr
hochwertige Impulse, wie es sonst nur bei geistig hochstehenden Intelligenzen
vorkommt.”
“Das ist eigenartig”, erklärte Captain Maylika. “Tote Häute dürften keine
Individualimpulse ausstrahlen, nicht einmal, wenn sie frisch abgezogen worden sind.” Sinclair Marout Kennon drehte eine Panzerhaut
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher