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Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes

Titel: Atlan 014 - Der Tempel des furchtbaren Gottes
Autoren: Perry Rhodan
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Verbrecherorgänisationen nichts.
Der Händler aktivierte sein kompliziertes Kodiergerät, wodurch es automatisch mit dem Sendeteil des starken Hyperkoms verbunden wurde.
“Haahl-A1 an Agentur auf Enema!” sprach er schnaufend ins Mikrophon. “Ein kasumanischer Politiker namens Obtron hat bei mir vorgesprochen und um Hilfe für seinen Planeten gebeten, auf dem infolge einer verheerenden Viehseuche die Bevölkerung unter bedenklichem Eiweißmangel leiden soll. Lassen Sie die Situation überprüfen und im Fall, daß Obtrons Angaben der Wahrheit entsprechen, eine Hilfsaktion aus Fonds M-33 4-A anlaufen. Ich denke vorerst an Eiweißkonzentrate, um die schlimmste Not zu lindern. Später soll Frischfleisch geliefert werden. Sobald die Seuchengefahr beseitigt ist, landen Sie einen ausreichenden Anfangsbestand an Nutzvieh an. Ende”
    Er schaltete ab und starrte geistesabwesend vor sich hin, während er sich an seinem Fünffachkinn kratzte.
“Meine Weichherzigkeit wird mich noch an den Bettelstab bringen”, murmelte er.
“Da schuftet man sich ab, um ein paar Reserven für schlechte Zeiten zu haben, und da erscheint so ein heruntergekommener Stromer, und schon werde ich weich.” Er watschelte durch seinen saalgroßen Raum und stellte sich auf die elektronische Waage, mit deren Hilfe er sein Gewicht zu überprüfen pflegte. Prüfend blickte er auf die Leuchtanzeige an der Wand.
“Schon wieder dreißig Gramm abgenommen!” schimpfte er. “Daran ist nur der
Ärger mit Obtron schuld. Wenn das so weitergeht, werde ich noch so dürr wie Uvelda.” Er grinste bei dieser Vorstellung. Das Grinsen gefror auf seinem Buddhagesicht,
als der Hyperkommelder sich durchdringend meldete.
“Nicht mal um seine Gesundheit kümmern kann man sich, ohne gestört zu werden”, murrte er, während er von der Waage stieg. Er sah aus wie eine rollende
Fettkugel, als er sich auf den Hyperkom zubewegte.
Kurz bevor er das Gerät erreichte, verstummte der Melder. Dennoch aktivierte Haahl-A1 den Hyperkom. Seine fette Hand klatschte laut auf die Schaltplatte. ‘ Es knackte im Gerät. Sekundenbruchteile später glitt eine blaue Folie aus dem Ausgabeschlitz des Dekodierers. Geschickt fischte der Barniter danach. Er las die Botschaft halblaut.
“Von Agent Behany an Haahl-Al. Die für heute angesetzte Versteigerung einer Schiffsladung Moorcley-Pelze beginnt nicht um 18.00 Uhr Ortszeit, wie veröffentlicht,
sondern bereits um 16.40 Uhr. Anweisung des Auktionsmeisters. Ende.” Die Brauen des Barniters rutschten zehn Zentimeter höher. Er formte die Lippen zu einem Kußmund.
Die Meldung war in einem raffinierten Geheimkode verfaßt, der zwecks Täuschung eventueller Mithörer außerdem in den normalen Handelskode von Haahl-A1
“verpackt” worden ‘war. Die Vorverlegung der Auktion bedeutet, daß jemand dem Barniter dort eine Nachricht zukommen lassen wollte, und “Anweisung des
Auktionsmeisters” hieß, daß die Nachricht von der USO-Zentrale auf Lepso stammte. Natürlich stimmte der Wortlaut der Botschaft. Die Auktion war tatsächlich
vorverlegt worden, und diese Anweisung stammte wirklich vom Auktionsmeister. Nur war der Mann von HaahlAl gekauft und würde niemals eine Vorverlegung der Aktion
gewagt haben, wenn ihn nicht ein Mitarbeiter des Barniters darum “gebeten” hätte. Haahl-A1 blickte auf den Zeitstreifen. Es war 15:55 Uhr Ortszeit. Er hatte also
nicht mehr viel Zeit.
Ächzend stemmte er sich hoch, watschelte zur Tür, öffnete sie und brüllte: “Uvelda! Wir fahren zur Auktion! Bereiten Sie allem vor und nehmen Sie etwas zu essen und zu trinken mit. Ich habe nicht die Absicht, meinen Magen einschrumpfen und meine Kehle austrocknen zu lassen.”
Uvelda hatte gerade gefrühstückt. Bei. dem Gebrüll ihres Herrn und Meisters ließ sie das Knochengel-Sandwich fallen, fuhr hoch und wedelte um drei Tische herum,
bevor ihr wieder einfiel, daß sie ja vor dem Kommunikationspult gesessen hatte. Sie kehrte an ihren Platz zurück, seufzte, als sie auf ihr Sandwich trat, sagte jedoch klaglos:
Ja, Chef. Alles wird sofort erledigt.” Ihre vier Nasenlöcher sonderten ein
klebriges Sekret ab, das auf ihren Oxykatring tropfte. ‘
“Schön”, brummte Haahl-A1, “und vergessen Sie nicht, sich die Nasen zu putzen.”
Hastig fuhr sie sich mit dem Ärmel ihres Sackkleides über die Nasen und blinzelte irritiert, als ihr Chef kichernd verschwand.
Eine Viertelstunde später hielt der protzige Luxusgleiter des Barniters vor dem Haupteingang der
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