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Atemlose Leidenschaft in deinen Armen

Atemlose Leidenschaft in deinen Armen

Titel: Atemlose Leidenschaft in deinen Armen
Autoren: Day Leclaire
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Desinteresse war ihm deutlich anzumerken.
    „Das sind so ziemlich die schönsten Schmuckstücke der Welt, und er tut so, als wären es billige Glasperlen“, flüsterte Rafe, Giannas Bruder, ihr ins Ohr. „Der vergrault uns ja die ganze Kundschaft. Tu was dagegen!“
    „Und was, bitte schön?“
    „Du hast ihn mitgebracht, also ist das dein Problem. Aber mach schnell, sonst gehe ich zu ihm rüber und bringe ihm ein bisschen Respekt vor höchster Juwelierskunst bei.“
    „Ihr könnt ihn wirklich nicht leiden, was?“
    Ihr ältester Bruder Luc gesellte sich zu ihnen, gefolgt von Draco. Ganz offensichtlich hatten alle dieselbe Meinung. „Nein, wir mögen ihn nicht“, stieß Draco hervor und verschränkte die Arme. „Und er mag uns nicht. Keinen von uns.“
    „Er ist eine typische Bankerseele. Ihm geht es nur um Geld.“
    „Genau. Gewinne, Profite. Was anderes interessiert ihn nicht.“
    „Wo bei anderen das Herz sitzt, hat er eine Rechenmaschine. Kein Interesse für Kunst, Musik, gar nichts. Wir wollen nicht, dass unsere kleine Schwester jemanden heiratet, der keinen Funken Leidenschaft besitzt.“
    Gianna hob die Hand, um den Wortschwall zu beenden. „Moment mal, ihr habt ihn doch nicht dem Große-Bruder-Test ausgesetzt, oder?“ Sie sah einen nach dem anderen prüfend an, und niemand schien auch nur das geringste Schuldbewusstsein zu verspüren. „Oje, ihr habt es getan.“
    „Ja, und er hat nicht bestanden“, erklärte Rafe. „Ich habe ihn zu einem Spiel der Giants eingeladen. Tribünensitze. Und er hat abgelehnt.“
    Luc nickte zustimmend. „Er ist absolut durchgefallen. Der Junge spielt nicht mal Basketball. Kommt wohl nicht gerne ins Schwitzen.“
    „Bei mir ist er auch unten durch“, ergänzte Draco. „Als Primo ihm ein Fässchen von seinem selbst gebrauten Bier schenken wollte, hat er dankend abgelehnt. Bier ist wohl unter seiner Würde. Ich habe unseren Großvater noch nie so verärgert gesehen.“
    „Also ich würde für ein Fass von Primos Bier sonst was tun“, erklang plötzlich von hinten eine Stimme. Eine nur zu gut bekannte Stimme, die seit neunzehn Monaten immer wieder in Giannas Träumen und Gedanken auftauchte. „Wer das ablehnt, muss ganz schön dumm sein. Über wen redet ihr denn? Hoffentlich kein Bekannter von dir, Gianna.“
    Blitzschnell wandte sie sich um und sah direkt in Constantines Gesicht. In seinem Frack sah er umwerfend aus. „Was machst du denn hier?“, fragte sie.
    „Was glaubst du denn?“ Er blickte sie an, als wäre sonst niemand anwesend. „Ich will mir holen, was mir gehört.“
    Aus dem Augenwinkel sah sie, dass David sich auf die Gruppe zubewegte. Constantine schien das nicht zu stören, falls er es überhaupt bemerkt hatte. Während alle anderen zusahen, umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen.
    Und dann küsste er sie.
    Gianna sträubte sich nicht. In diesem Moment war ihr sogar egal, dass ihre Verwandten gebannt auf sie starrten. Einen solch leidenschaftlichen Kuss hatte sie noch von keinem anderen Mann bekommen, von David schon mal gar nicht. Ihr Blut geriet in Wallung, und sie vergaß alles um sich herum.
    Dieser Kuss sagte alles. Er drückte Hunger und Verlangen aus, verhieß ungeahnte Freuden. Vor allem aber bestätigte er, dass sie zusammengehörten. Constantine kannte sie und wusste, was sie wollte, was sie brauchte. Und er gab es ihr.
    Sie wollte, nein, sie konnte sich nicht dagegen wehren. Das Inferno hatte sie voll im Griff. Selbst ihre Herzen schlugen im Gleichklang. Endlich waren sie wieder zusammen. So musste es sein! Constantine würde nicht von ihr lassen, egal wer oder was sich ihm in den Weg stellte – David eingeschlossen.
    Es spielte keine Rolle, dass Constantine einer italienischen Adelsfamilie entstammte und eine vorzügliche Erziehung genossen hatte. Im tiefsten Inneren war er ein Freibeuter, bereit, sich das zu nehmen, was er als seinen Besitz betrachtete. Bereit, sich Gianna zu nehmen.
    Ihre Selbstvergessenheit wurde abrupt beendet, als sie plötzlich Davids Hand auf der Schulter spürte. Er riss sie förmlich aus Constantines Umarmung.
    Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, was geschehen war. Wie hatte sie nur Constantine in aller Öffentlichkeit küssen können – während ihre ganze Familie zusah, ganz zu schweigen von den wichtigen Kunden, die sie persönlich zu der Gala eingeladen hatte? Was sollten sie nur alle denken? Davids Gesicht war wutverzerrt. Was er dachte, war offensichtlich.
    In ihrer Ratlosigkeit
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