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Atemlose Leidenschaft in deinen Armen

Atemlose Leidenschaft in deinen Armen

Titel: Atemlose Leidenschaft in deinen Armen
Autoren: Day Leclaire
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Meeting.“
    Er hatte den Geschäftstermin vorher schon einmal kurz erwähnt. „Na ja, was sein muss, muss sein“, meinte sie mitleidig. „Wie lange wirst du fort sein?“
    „Vier Tage. Von Freitag bis Montag.“
    „Das geht ja noch. Und wenigstens brauchst du die USA nicht zu verlassen.“
    „Das stimmt.“ Er hielt an der roten Ampel. „Ich würde mich freuen, wenn du mitkommst. Das Geschäftliche wird nicht allzu lange dauern. Ich muss da zwar erscheinen, aber es ist mehr oder weniger eine Formsache.“
    „Ach, David, ich weiß nicht recht“, sagte sie zögernd.
    Bei Grün fuhr er wieder an. „Hör mich erst zu Ende an.“ Er klang entschlossener als sonst. „Wir könnten uns eine Suite im Ritz nehmen.“
    Der Vorschlag kam für sie völlig überraschend. „Im Ritz? Wow.“ Dann begriff sie langsam. „Moment mal. Du meinst … eine, äh, gemeinsame Suite?“
    „Genau. Für ein romantisches Wochenende. Ohne dass uns deine Familie auf die Pelle rückt.“
    Unruhig rutschte Gianna auf dem Autositz hin und her. „Soll das heißen, meine Familie geht dir auf die Nerven?“, fragte sie lauernd.
    Offenbar bemerkte er ihre Gereiztheit nicht. „Um ehrlich zu sein, ich finde es nicht so toll, dass sie uns dauernd im Nacken sitzt“, bekannte er. „Du bist fünfundzwanzig, kein Kind mehr. Und wir kennen uns jetzt ein halbes Jahr, gehen seit einem Vierteljahr zusammen aus, und trotzdem hältst du mich immer noch auf Distanz, wenn du verstehst, was ich meine.“
    „Und du meinst, daran ist meine Familie schuld?“
    Noch immer schien er nicht begriffen zu haben, dass er sich auf gefährlich dünnem Eis bewegte. Er hätte doch schon längst bemerken müssen, dass die Familie ihr alles bedeutete. So war es eben bei den Dantes, und sie hatte gedacht, bei den d’Angelos wäre es ebenso. La famiglia – das war Teil ihres italienischen Erbes. Und es war ja nicht so, dass Außenstehende konsequent ausgeschlossen blieben. Im Gegenteil, die Dantes nahmen gern Neuankömmlinge in ihren Reihen auf. Doch dagegen hatte David sich gesträubt, als ob er ihren Absichten misstraute. Erst vor einem Monat hatte er endlich zugestimmt, ihre Verwandtschaft kennenzulernen. Weil er sich so reserviert verhielt, bewahrte auch ihre Familie höflichen Abstand, abgesehen von ihrer Nonna, die David von Anfang an sympathisch gefunden hatte.
    Das Bürogebäude der Dantes kam in Sicht. „Nein, ich gebe nicht deiner Familie die Schuld, dass du mich so auf Distanz hältst. Es liegt wohl eher daran, dass sie dich so altmodisch erzogen haben. Nach längst überkommenen Werten.“
    „Ach, langsam verstehe ich“, erwiderte sie. „Du hältst mich also für altmodisch, weil ich nicht gleich mit dir ins Bett gegangen bin, wie du es vielleicht von anderen Frauen gewöhnt bist?“
    „Um ehrlich zu sein – ja. Wir leben im 21. Jahrhundert, Gia. Nur die Dantes nicht, die befinden sich noch immer im Mittelalter. Mit all den verstaubten Sitten und Moralvorstellungen. Ich habe in Oxford studiert und bin modern und weltoffen. Meine Familie ist im 21. Jahrhundert angekommen.“
    „Und meine nicht.“ Stirnrunzelnd sah sie ihn an. „Aber du glaubst, ein Wochenendtrip nach New York katapultiert mich schlagartig in die Gegenwart.“
    „Das hoffe ich jedenfalls. Ich wünsche es mir. Schön, deine Familie hat ihren Beschützerinstinkt, das sehe ich ein. Aber trotzdem. Du bist eine erwachsene Frau, Gia, mit der Betonung auf Frau. Du solltest ein Leben führen, wie du es willst, und dich nicht jahrhundertealten Regeln beugen.“
    „Ist dir noch nicht in den Sinn gekommen, dass ich sehr wohl weiß, dass ich eine erwachsene Frau bin? Und dass ich nicht wegen meiner Familie, sondern aus freien Stücken diesen etwas altmodischen Lebensstil pflege, den du so abwertend beurteilst?“
    „Na schön, eigentlich wollte ich dich später damit überraschen, aber wenn du so widerspenstig bist, muss ich mein Geheimnis lüften.“ Schmachtend sah er sie an, ergriff ihre linke Hand, küsste sie und strich ihr über den Ringfinger. „Es handelt sich um eine Überraschung, die eine große Feier nach sich ziehen wird. Deshalb wird deine Familie wohlwollend darüber hinwegsehen, wenn wir uns vorher schon ein kleines romantisches Abenteuer gönnen. Was sagst du dazu, Liebling?“
    Gianna stockte der Atem. Man musste nicht Einstein sein, um eins und eins zusammenzuzählen. Er wollte ihr einen Heiratsantrag machen. Behutsam wählte sie ihre Worte. „Was soll ich dazu sagen?
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