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Atemlose Leidenschaft in deinen Armen

Atemlose Leidenschaft in deinen Armen

Titel: Atemlose Leidenschaft in deinen Armen
Autoren: Day Leclaire
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dass die Liebe mich völlig beherrscht“, verbesserte er sie. „Einen Großteil meines Lebens konnte ich nicht frei über mich entscheiden – wegen der Umstände, wegen der finanziellen Schwierigkeiten meiner Familie. Deshalb habe ich gegen etwas angekämpft, was sich nicht bekämpfen lässt. Was ich mir bis zu diesem Augenblick nicht eingestehen wollte: Liebe bedeutet nicht, dass man die Kontrolle über sein Leben aufgibt.“ Voller großer Gefühle sah er sie an. „Nein, Liebe bedeutet, dass man sein Herz jemandem schenkt, den man liebt und dem man mehr als sonst jemandem in der Welt vertraut. Und das tue ich nur zu gerne. Ti amo, piccola. Ich liebe dich.“
    Sie begann zu weinen. „Ich verstehe das nicht. Ich habe dich doch vom Inferno freigegeben.“
    Zärtlich ergriff er ihre Hand. „Geh in dich und hör nur auf dein Herz. Ist es noch da – ja oder nein?“
    Angespannt hielt sie den Atem an. Ja. Ja, es war noch da, eindeutig. Ihr war es ein Rätsel. Verwirrt blickte sie auf ihre Hände. „Ich fühle es noch, aber wie ist das möglich? Ich habe dich doch freigegeben.“
    Sev hockte sich neben sie. „Gianna, du hättest uns das schon lange erzählen müssen. Dann hätten wir dir die ganze Wahrheit gesagt.“ Das Ganze nahm ihn sichtlich mit; er wirkte unendlich erschöpft und niedergeschlagen. „Meine Eltern haben nie das Inferno füreinander empfunden. Mein Vater hat meine Mutter wegen ihres Vermögens geheiratet, nicht weil er sie geliebt hat. Seine wahre Liebe war eine andere Frau, Cara Moretti. Sie war in Wahrheit seine Inferno-Seelengefährtin.“
    „Aber Tante Laura sagte, sie fühlte das Inferno.“
    Sev biss sich auf die Unterlippe. „Sicher hat Mamma das geglaubt. Obwohl Babbo sie nie geliebt hat, jedenfalls nicht so, wie sie es verdient hatte. Das ändert aber nichts daran, dass sie ihn angehimmelt hat. Ich glaube, sie wollte das Inferno spüren, deshalb hat sie es sich eingeredet. Aber es war nur eine Illusion.“
    In all den Jahren seit ihrem dreizehnten Geburtstag war es Gianna nie in den Sinn gekommen, dass ihr Onkel ihre Tante schlicht und einfach angelogen haben könnte. Aber doch war es so. Das war für sie schwer zu verkraften, aber für Sev musste es noch viel schlimmer sein. Spontan nahm sie ihn in die Arme und hielt ihn ganz fest.
    „Oh, Sev, mir tut das alles so leid.“
    Beruhigend strich er ihr über den Rücken. „Das meiste wusste ich schon“, beruhigte er sie. „Mir ist nur neu, dass er das Inferno als Vorwand benutzt hat, um meine Mutter von der Heirat zu überzeugen. Aber so eine große Überraschung ist das auch wieder nicht, wenn man bedenkt, was er sonst so angerichtet hat.“
    Auch Giannas Großeltern waren tief betroffen, vor allem Nonna. Aber so gutherzig und liebevoll die alte Dame war, sie besaß auch eine große Kraft. „Wir sind zu einem freudigen Anlass zusammengekommen, nicht zu einem traurigen“, rief sie in die Runde. „Ich schätze, mit diesem Thema sind wir durch, ja? Dann kann nämlich endlich geheiratet werden.“
    „Nein“, warf Constantine ein, erhob sich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Noch wird nicht geheiratet.“
    Verunsicherte blickte Gianna zu ihm hoch. „Constantine …?“
    „Du hast mich freigegeben. Daraus schließe ich, dass du auch freigegeben werden wolltest.“
    „Nein, um Himmels willen, nein!“, rief sie voller Panik. „Das stimmt nicht.“
    „Aber warum hast du es dann getan?“
    „Verstehst du das denn nicht?“, fragte sie. „Ich will nicht, dass du mich heiratest, weil es eine Sache der Ehre für dich ist, weil du dich dazu verpflichtet fühlst. Und auch nicht wegen des Infernos. Ich will, dass du mich liebst.“ Ihr versagte die Stimme. Es dauerte einige Sekunden, bis sie sich wieder unter Kontrolle hatte. „Du sollst mich um meiner selbst willen lieben.“
    Constantine ergriff ihre Hand, und bevor sie wusste, wie ihr geschah, zog er ihr den Verlobungsring vom Finger. Die Familie verfolgte das Schauspiel mit Entsetzen. „O nein“, murmelte Ariana.
    Constantine ließ sich nicht beirren. „Hast du dir den Ring eigentlich nie genauer angesehen?“
    Entsetzt sah Gianna ihn an. „Du meinst … ihn abgenommen? Vor der Hochzeit?“
    „Natürlich meine ich das“, erwiderte er entnervt.
    „Das bringt Unglück“, sagten die anwesenden Frauen im Chor.
    „Ach so“, meinte Constantine seufzend. „Na ja, auf jeden Fall habe ich ihn sehr, sehr sorgfältig ausgesucht. Sev kann das bestätigen.“
    Sev
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