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Atem

Atem

Titel: Atem
Autoren: Daniel Hertlein
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wüsstet, wie euer Leben verläuft.
    Aber wenn jeder hier in der Welt seiner Projektionen sitzt und sie als wirklich wahrnimmt, sitzt jeder in seiner eigenen Welt. Und obwohl wir zusammen sitzen, sitzen wir nicht zusammen. Wie verbunden ist dann unser Miteinandersein?
    Bemerkt, wann die gemeinsame Welt beginnt – möglicherweise beginnt sie schon beim nächsten Atemzug.

Nicht anders sein müssen, nicht besser sein müssen, einfach beim Atem sein. Gemeinsam beim Atem sein.

Was nützt all das Praktizieren, wenn ihr immer wieder dieselben destruktiven Beziehungen kultiviert?

Kultivierte Beziehungen
     
    Manche Menschen hadern damit, dass sie auf ihrem spirituellen Weg nicht weiterkommen. Aber sie müssen auch entdecken, welche Beziehungen sie permanent pflegen. Denn dann können sie ganz entspannt sein. So kann das nichts werden – egal, wie lange sie ihren Körper dehnen oder „meditieren“.
    Welche Beziehung ist förderlich für eure spirituelle Entwicklung? Jetzt.
    Bezieht euch auf den Atem und bemerkt, was euch permanent vom Atem wegzieht. Ihr werdet immer wieder in dem von euch Kultivierten, in dem euch Vertrauten, landen. Schaut, was ihr gepflegt habt. Und ob es für eure seelische Entwicklung hilfreich ist. Dann kehrt wieder zurück zum Atem und macht euch mit dieser Verbindung vertraut.
    Gelingt es euch, über einen langen Zeitraum diese Verbindung rein zu halten, offenbart sich euch etwas Wunderbares.

Der Atem ist immer da. Er begleitet euch, solange ihr einen Körper bewohnt. Er ist immer verfügbar.

Wenn ihr einen yogischen Weg gehen wollt, haltet eure Beziehungen rein, indem ihr euren Geist dahingehend erzieht, dass er nicht permanent an all dem anhaftet, was in ihm erscheint.
     
     
     
    Sauber machen
     
    Vielleicht hält euch ein körperlicher Schmerz davon ab, die Beziehung zum Atem zu leben. Daher macht es Sinn, dass ihr euren Körper heilt. Halten euch Emotionen davon ab, diese Beziehung zu leben, müsst ihr euch auf emotionaler Ebene heilen. Habt ihr bestimmte Denkstrukturen und Konzepte von der Welt, die es euch nicht gestatten, diese Beziehung zu leben, müsst ihr mit eurem mentalen Körper arbeiten. Sonst fühlt ihr euch gefangen – im physischen Körper, im emotionalen Körper oder im mentalen Körper. Das Göttliche geht weit darüber hinaus.
    Aber ihr könnt das Göttliche nicht erleben, wenn euch diese Körper permanent binden. Ihr habt so viele Beziehungen kultiviert, dass ihr die Beziehung zum Göttlichen nicht erfahrt. Deswegen müsst ihr erst einmal all die anderen Beziehungen reinigen.
    Ihr könnt im Außen noch so viel klären und reinigen – wenn ihr den Müll in eurem Geist nicht entsorgt, werdet ihr immer wieder neuen Müll erzeugen, den ihr dann wieder im Außen klären müsst. Beginnt dort, wo die Probleme beginnen, wo der eigentliche Müll entsteht.
    Eine reine Verbindung zum Atem ist das beste Mittel, um Probleme mit der Wurzel auszureißen, weil sie die Identifikation mit den Müll erzeugenden Erscheinungen löst.
     
     
     
    Erlerntes ist wunderbar
     
    Unser Geist wurde durch unsere Erziehung, unseren kulturellen Hintergrund und andere Einflüsse auf eine bestimmte Art und Weise strukturiert. Das können wir nicht leugnen. Diese Struktur hilft uns, unser alltägliches Leben zu meistern.
    Wenn wir eine reine Beziehung zum Atem kultiviert haben, befindet sich unsere Aufmerksamkeitsenergie im gegenwärtigen Augenblick und das anerlernte Wissen kann zur gelebten Weisheit werden, weil es zur richtigen Zeit am richtigen Ort zum Ausdruck gebracht wird.

Ihr könnt eure Beziehung zum Atem immer weiter kultivieren: wenn ihr geht, steht, sitzt, wenn ihr kocht, Zähne putzt, sogar wenn ihr redet ...

 
     
    BEWEGENDE WEISHEIT

Perfekter Yogi
     
    Haltet die Wirbelsäule ganz aufrecht und erlaubt euch, alles, was jetzt gerade da ist, auszuatmen – Gedanken, Bilder, Emotionen. Ihr macht euch leer. Oft sind wir so voll von unseren Ideen, wie das Leben zu sein hat, dass wir unfähig sind, das wahrzunehmen, was bereits da ist.
    Erlaubt euch, all eure Vorstellungen auszuatmen. Auch all die Selbstvorwürfe: „Das habe ich nicht gut genug getan. Ich müsste besser sein.“ All diesen Schrott: „Ich müsste länger praktizieren, öfter praktizieren, tiefer praktizieren. Ich müsste schon viel weiter sein.“ – alles ausatmen. Atmet auch eure Wünsche aus. Wenn es wahrhaftige Wünsche sind, werden sie wiederkommen – ihr müsst sie nicht in euch halten. Manchmal atmen wir
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