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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft
Autoren: Jones Christina
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und die Geheimnisse der Roma an jemanden weitergeben konnte, der sie richtig anzuwenden weiß. Nur schade, dass du den Geburtstagszauber nicht an dir selbst ausübst, Liebes. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob man sich überhaupt selbst bezaubern kann, aber einen Versuch wäre es wert«, sagte Essie leise. »Vor allem, weil du ja nun weißt, was du willst. Ich meine, nachdem …«
    »Nachdem Ben wieder aufgetaucht ist«, sagte Phoebe. »Tja nun, das war ganz schön scheußlich, aber, hey, Schnee von gestern. Also, dann lass ich euch mal richtig ankommen und geh hoch, um zu sehen, was Rocky so macht.«
    »Ihr leistet uns doch nachher im Garten Gesellschaft bei Fisch und Chips, wenn wir uns alle eingerichtet haben, oder? Es ist schön warm draußen für Oktober.« Slo steckte seinen Kopf zur Tür herein. »Wir laden euch ein, um uns ordentlich zu bedanken.«
    »Gerne, danke. Bis später dann.«
    Dann holte Phoebe tief Luft und rannte die Treppe hinauf zu ihrem neuen Zuhause.
     
    Jener denkwürdige Tag nach dem Hochwasser, als Ben wieder aufgetaucht war wie das sprichwörtliche Unkraut, das nicht vergeht, war eindeutig ein Wendepunkt gewesen, das wusste sie jetzt. Nicht nur war Phoebe klar geworden, dass sie ihr neues Leben weit mehr genoss als das alte und dass sie, was auch immer sie einst für Ben empfunden hatte, ihm nie wieder vertrauen könnte und ganz sicher nicht verzeihen. Sie hatte außerdem gemerkt, dass sie ihn definitiv nicht zurückhaben wollte.
    Wegen Rocky.
    Nachdem Rocky sie zusammen im Garten gesehen und zwei
und zwei zusammengezählt hatte, um ungefähr fünfhundert herauszubekommen, hatte Ben die Botschaft endlich verstanden und war gegangen. Unter Tränen. Das war echt scheußlich gewesen, dachte Phoebe, aber leider unvermeidlich.
    Und als Ben Türen knallend gegangen war, hatte Phoebe allein im Garten gestanden und gewusst, dass sie Rocky verloren hatte.
    Das hatte viel, viel mehr wehgetan.
    Den Buschtrommeln von Hazy Hassocks zufolge wohnte Ben nun wieder bei seinen Eltern, hatte seinen alten Job zurück, und sie hoffte, dass er glücklich war. Aber sie wollte ihn niemals wiedersehen.
    »Hallo«, rief sie durch Rockys offene Wohnungstür. »Kann man gefahrlos reinkommen?«
    Bon Scott knurrte sich durch einige der zweifelhafteren Texte von AC/DC.
    »Ja – ich glaube, ich bin für die Inspektion bereit«, rief Rocky zurück. »Alles eingerichtet, schöne symmetrische Linien im Stil von Hercule Poirot, und jedes Ding an seinem Platz.«
    Phoebe betrat die Diele. Seit sie vereinbart hatten, dass Essie und Slo Phoebes Wohnung bekommen sollten und sie in das hier freistehende Zimmer ziehen würde, hatte sich Rocky in Bezug auf seine Renovierungspläne sehr bedeckt gehalten, allerdings hatte sie ihn hinsichtlich des freien Zimmers um etwas Neutrales gebeten, damit sie dem Raum noch ihre persönliche Note aufdrücken könnte, und für das Wohnzimmer hatten sie sich auf Gold als Wandfarbe geeinigt, da dies gut zu ihrer beider Mobiliar passte.
    Was dabei herausgekommen war, hatte sie bislang noch nicht gesehen.
    »Wow!« Sie sah sich im Wohnzimmer um, wo ihre Sofas
und Schränkchen vor den zart goldenen Wänden wunderbar mit Rockys bunt zusammengewürfelter Einrichtung harmonierten. Mit goldfarbenen Läufern auf den lackierten Bodendielen und ihrem neu installierten weißen Gaskamin sah es sowohl modern als auch gemütlich aus.
    »Es ist fantastisch. Erstaunlich. Du hast so hart gearbeitet …«
    »Um aus einer heruntergekommenen Junggesellenbude etwas Passendes für einen Kontrollfreak als Mitbewohner zu machen?« Rocky grinste sie an. »Ich hoffe doch. Kissen im richtigen Winkel? Die einzelne Blume in der minimalistischen Vase am rechten Platz? Läufer gerade? Deckenstrahler korrekt ausgerichtet?«
    »Absolut.« Phoebe lachte. »Rocky, es ist vollkommen. Ich danke dir.«
    »Die Freude ist ganz meinerseits, auch wenn ja um ein Haar nichts draus geworden wäre, stimmt’s?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Tja, du hattest die völlig verkehrten Schlüsse aus der Situation gezogen. Und es hat ja echt Ewigkeiten gedauert, dich davon zu überzeugen, dass … nun ja …«
    »Ich war so was von angefressen, das kannst du dir gar nicht vorstellen.« Rocky zuckte die Schultern. »Ich war erschöpft, aber irgendwie auch aufgekratzt nach dieser echt irren Nacht, und hatte mich so sehr darauf gefreut, dich wiederzusehen, um über die Wohngemeinschaft zu sprechen und … und dann komm ich nach Hause und sehe dich mit
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