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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition)
Autoren: Valentine Morgen
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Nacht verschwand.
    - Ein wandelnder Geist, … ebenso bleichgesichtig
und… geheimnisvoll. Sogar ansehnlich, wie sie sich grummelnd eingestehen musste,
wenn das Gesicht nicht gerade von Zorn oder Überheblichkeit gezeichnet war.
     
    /Ich wüsste zu gerne, wo der Mistkerl mit seinen
Gedanken ist…/
     
    ***
     
    Duncan richtete die Augen gen Himmel. Ob es
heute noch einmal Schnee geben würde? Der Morgen war so kalt, dass sein Atem an
der Luft kristallisierte.
    /Noch ein Tag bis zur Hochzeit. Ich darf mich
beeilen!/
     
    Er blinzelte kurz, als ihm der Wind ins Gesicht
schlug, rieb die Hände aneinander, dass endlich das Gefühl in die Fingerspitzen
zurückkehrte.
     
    /Wie lange willst du mich auf die Folter
spannen, Friedrich?! Du weißt, dass ich warte… dass ich so verzweifelt hoffe,
dass du Wort hältst!/
    Er lächelte sanft, zugleich ungewiss, während er
seine Aufmerksamkeit wieder auf den steinernen Torbogen richtete, der den
Eingang zur Stadt bildete.  Inzwischen konnte er ihn bestimmt schon mit
geschlossenen Augen zeichnen, - vorausgesetzt er hätte auch nur die Spur eines
Talentes dafür besessen,  so lange stand er nun schon hier draußen und hielt
Ausschau.
    Heute am frühen Morgen war er noch
zuversichtlich gewesen, als er selbst das Tor passiert hatte.
    Er hatte ein gutes Gefühl gehabt. - Keine
Vorahnung, lediglich eine glückliche Grundstimmung, wahrscheinlich, weil er es
sich die ganze Zeit ausmalte. - Ausmalte, wie es wäre, zu zweit zurück nach
hause zu reiten, Seite an Seite mit seinem besten Freund.
    /Das waren wir einmal... beste Freunde.
Vielleicht kannst du mir irgendwann verzeihen…/
     
    Doch das setzte natürlich voraus, dass Friedrich
kam.
    Die Torwächter stierten unter ihren Helmen
eisern zurück, da Duncan in ihre Richtung blickte. Wenn er sie weiterhin so
fixierte, wurden sie vielleicht noch misstrauisch und er könnte Schwierigkeiten
bekommen. Ohhh… der größte der Truppe sah doch schon sehr grimmig herüber. Also
zog Duncan es vor, den umstehenden kahlen Bäumen sein Augenmerk zu widmen,
kratzte sich kurz am Hinterkopf und pfiff ein kleines Lied über gespitzte
Lippen.
    /Das wirkt nun gar nicht verdächtig…/
    Er hörte auf zu pfeifen.
     
    /“Bevor die Sonne die Wolken erreicht.“ So war
es ausgemacht gewesen…/
    Seine Gedanken drifteten ab zu letzter Nacht,
die ihm nun so unwirklich erschien und an die er sich dennoch so hoffnungsvoll
klammerte als hinge sein Leben davon ab.
     
    ///„Wenn ich den Ring ablege, kann ich nie
wieder in die Stadt zurück! Ich habe ein Versprechen gegeben. Auf Lebens…“
Friedrichs Stimme summte in der Dunkelheit, brach wie durch ein lautloses
Seufzen ganz plötzlich ab. Er wandte sich Duncan zu, Schatten sprangen über sein
Gesicht, legten sich in seinen Augen zur Ruhe.
    Dann sprachen beide Männer lange Zeit nichts,
erwiderten lediglich die Blicke, die sie sich gegenseitig zuwarfen. ///
     
    Jener Moment war Duncan wie ein lautloser
Hilfeschrei vorgekommen.
     
    /// Er glaubte im Gesicht seines Gegenübers
Erinnerungen zu sehen, die ihm selbst die Kehle zuschnürten. – Nicht aus Furcht,
sondern aus Traurigkeit darüber, dass diese Erinnerungen vergessen sein sollten.
All die schönen Jahre gemeinsam, verzerrt durch eine unaussprechliche
Feindschaft, die sie beide nicht verdient hatten und die er - Duncan,
niemals verstehen würde.
    Friedrichs Seufzen ließ den jungen Ritter
aufhorchen.
    „Ich will dir nichts versprechen, was ich nicht
halten kann. Sie werden mich nicht gehen lassen. Du weißt das so gut wie ich,
nicht wahr? Und dann ist es gut so!“
     
    „Ich weiß nicht, ob sie dich gehen lassen, mein
Freund! Ich weiß ja nicht einmal, wer „sie“ sind. Aber ich bin sicher, egal was
passiert, wir finden einen Weg. Wenn nur du ihn auch finden willst .
Wieso verschwinden wir nicht einfach jetzt… auf der Stelle?“
     
    „ Einfach läuft hier gar nichts ab!“, fuhr
Friedrich ihm barsch ins Wort und senkte den Blick.
    „Warte… warte auf mich vor dem Stadttor. Morgen
früh… noch bevor die Sonne die Wolken erreicht. Und mach keine Dummheiten. Wenn
ich kann… werde ich da sein.
    Wenn ich kann . Und falls nicht… steck
deine Nase nie wieder in meine Angelegenheiten. Hast du verstanden?!“
    Es war keine Frage.
    „Friedrich, ich…“
    „Hast – du – verstanden?!“ ///
     
    /Und ich habe genickt, als du davon gestapft
bist. Jetzt ist die Sonne am Horizont nicht mehr
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