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Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)
Autoren: Monika Felten
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gehängt hatte, kam Mirko, ihr drei Jahre jüngerer Bruder, in den Stall, um sie zum Abendbrot zu holen.
    Die Mädchen verabschiedeten sich bis zum nächsten Morgen und Nadine schwang sich auf ihr Rad, um nach Hause zu radeln.
    Auf dem Weg zur Küche erzählte Mirko Muriel von dem Punktspiel, das er mit seiner Mannschaft an diesem Nachmittag gehabt und verloren hatte. Mirkos große Leidenschaft war Fußball. Er war Mannschaftskapitän der Willenberger E-Jugend und träumte heimlich davon, einmal Stürmer in der Nationalmannschaft zu werden. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg. Es war deutlich zu spüren, wie enttäuscht er über die Niederlage am Nachmittag war.
    »Ihr habt ja noch das Rückspiel«, versuchte Muriel ihn zu trösten, als sie die Tür zur Küche öffnete. »Da könnt ihr das 1 : 2 von heute bestimmt noch … o Titus! Mach doch mal Platz.« Energisch schob sie den großen Schweizer Sennhund zur Seite, der sie schwanzwedelnd begrüßte und die Küchentür mit seinem massigen Leib versperrte. »Musst du denn immer vor der Tür herumlungern?«
    »Natürlich muss er das«, ertönte Teresas Stimme vom Küchentisch. »Der Arme möchte schließlich auch mal ein wenig an der frischen Luft Gassi gehen.«
    »’tschuldigung!« Muriel bemühte sich um einen zerknirschten Tonfall. »Das habe ich total vergessen.«
    »Ich weiß.« Teresa klang wirklich sehr verärgert.
    »Aber ich mache es wieder gut«, schob Muriel schnell noch einen Satz nach. »Gleich nach dem Essen gehe ich mit ihm spazieren.«
    »Das will ich auch hoffen.« Teresa schien zufrieden. Sie legte Muriel das erklärte Lieblingsabendessen der Kinder, Tortilla Español, eine Art Omelette mit Kartoffeln und Zwiebeln, auf den Teller. »Jetzt wird aber erst mal gegessen.«
    »Kommt Mama noch?«, fragte Vivien mit einem Blick auf den freien Platz und den Teller an ihrer Seite.
    »Natürlich. Eure Mutter hat schließlich auch mal Hunger.« Teresa nickte. »Sie ist schon den ganzen Nachmittag bei dem neuen Patienten, wollte zum Essen aber rüberkommen.«
    »Au fein«, freute sich Muriel. »Dann kann ich sie ja gleich fragen, was mit dem Pferd los ist.«
    »Das will ich auch wissen!«, krähte Vivien.
    »War ja klar.« Kopfschüttelnd griff Mirko nach Messer und Gabel und begann zu essen. »Ihr seid doch alle total pferdeverrückt hier.«
    »Alle?« Teresa stellte einen Korb mit frisch gebackenem Brot auf den Tisch und stemmte empört die Fäuste gegen die rundliche Hüfte. »Wieso alle?«
    »Na, du natürlich nicht«, räumte Mirko kauend ein. »Mit dir kann man sich wenigstens vernünftig über Fußball unterhalten.«
    »Über Fußball? Und das nennst du vernünftig?« Muriel prustete los, als hätte Mirko gerade einen tollen Witz gerissen. »Das ist doch nicht vernünftig, das ist …«
    »Mindestens genauso interessant, wie sich über Pferde zu unterhalten.« Renata Vollmer, die gerade in die Küche kam, gab ihrem Sohn Rückendeckung. Sie trug immer noch den weißen Kittel vom Nachmittag, der jetzt aber fleckig und kraus war. In ihren Haaren hingen Strohreste. »Guten Abend, ihr drei, guten Abend, Teresa«, grüßte sie freundlich und zupfte sich die Halme aus den Haaren. »Ist doch immer wieder schön, die Familie am Abend einträchtig versammelt am Tisch zu sehen.« Sie strich Vivien über das lange blonde Haar, setzte sich und schnupperte hörbar. »Hmm, lecker, Tortilla Español«, sagte sie. »Das kommt wie gerufen. Ich habe einen Bärenhunger.«
    »Erzählst du uns von dem neuen Pferd?«, fragte Vivien.
    »Oh, da gibt es noch nicht viel zu erzählen«, erwiderte ihre Mutter. »Ich komme irgendwie nicht an ihn heran.«
    »Was hat er denn?«, hakte Muriel nach.
    »Er beißt«, rief Vivien, ehe ihre Mutter etwas antworten konnte.
    »Das weiß ich.« Muriel verdrehte genervt die Augen. Konnte sie denn nicht ein Mal eine Frage stellen, ohne dass Vivien gleich dazwischenplapperte? »Ich meine, es muss doch einen Grund dafür geben, dass Madame de Chevalier das Pferd aus Frankreich …«
    »Aus dem Elsass«, korrigierte ihre Mutter.
    »Ist doch wurscht, das ist auch in Frankreich.« Muriel ärgerte sich, dass sie schon wieder unterbrochen wurde. »Also gut«, setzte sie noch einmal an, »dass sie das Pferd aus dem Elsass hierherbringt, um es von dir behandeln zu lassen.«
    »Eure Mutter hat eben auch international einen guten Ruf als Pferdeflüsterin«, warf Teresa nicht ohne Stolz ein, während sie sich zwischen Mirko und Vivien an den Tisch
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