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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)
Autoren: Eoin Colfer
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diese Wesen mit eigenen Augen gesehen hatten, würden bis zu ihrem letzten Atemzug daran glauben. Allerdings etikettierten Psychiater diese Begegnungen mit den Unterirdischen als posttraumatische Massenhalluzinationen und warfen sie auf den großen Haufen aus Psychoschrott, wo bereits Dinosaurier, Superhelden und das Ungeheuer von Loch Ness lagen.
    Fowl’sches Anwesen
    Irland wurde wieder zu einer richtigen Insel. Die Menschen lebten in überschaubaren Gemeinschaften und begannen Nahrungsmittel anzubauen, die sie tatsächlich aßen, anstatt in Fabriken alles Leckere herauszuziehen, es mit Zusatzstoffen vollzupumpen, einzufrieren und in andere Kontinente zu verschiffen. Viele reiche Landbesitzer schenkten ihre ungenutzten Felder freiwillig aufgebrachten, hungrigen Menschen mit scharfen Gegenständen in der Hand.
    Artemis’ Eltern aber hatten es geschafft, aus London zurückzukehren, wo sie bei Ausbruch der Katastrophe gewesen waren, und kurz nach der Beerdigungszeremonie für Artemis wurde das Fowl’sche Anwesen in fünfhundert Kleingärten aufgeteilt, in denen die Leute alles anbauen konnten, was das irische Klima zuließ.
    Die Zeremonie selbst war schlicht und fand im engsten Kreis der Familien Fowl und Butler statt. Artemis wurde auf dem Hügel beigesetzt, wo er so viel Zeit mit den Basteleien an seinem Solarflugzeug verbracht hatte. Butler nahm nicht an der Beerdigung teil, weil er sich stur weigerte zu glauben, was er mit eigenen Augen gesehen hatte.
    Artemis ist nicht tot , versicherte er sich immer wieder. Das ist nicht das Endspiel .
    Er ließ sich nicht vom Gegenteil überzeugen, ganz gleich, wie oft Juliet oder Angeline Fowl in seinem Dojo vorbeischauten, um mit ihm zu reden.
    Deshalb war der Leibwächter auch kein bisschen überrascht, als eines Morgens bei Tagesanbruch Captain Holly Short vor der Tür seines Hauses stand.
    »Na, das wurde aber auch Zeit«, sagte er, schnappte sich seine Jacke vom Garderobenhaken und stürmte an ihr vorbei. »Artemis hinterlässt euch Anweisungen, und ihr braucht ein halbes Jahr, um sie zu entschlüsseln.«
    Holly eilte hinter ihm her. »Artemis’ Anweisungen waren nicht gerade leicht auszuführen. Außerdem waren sie natürlich völlig illegal.«
    Im Garten war eine Tür in den orangeroten Morgenhimmel geschnitten, und in der Tür stand Foaly mit sichtlich nervöser Miene.
    »Was meinen Sie, was weniger auffällt?«, fragte Butler. »Ein fremdartiges Fluggerät im Garten eines kleinen Landhauses oder eine schwebende Tür, in der ein Zentaur steht?«
    Foaly trabte die Gangway hinunter und zog einen Schwebekarren hinter sich her. Die Shuttletür schloss sich und vibrierte aus dem sichtbaren Spektrum.
    »Können wir das Ganze bitte schnell hinter uns bringen?«, fragte er. »Alles, was wir hier tun, verstößt gegen die Gesetze der Unterirdischen, und unmoralisch ist es wahrscheinlich obendrein. Caballine denkt, ich bin bei Mulchs Feier. Der Rat verleiht Diggums doch tatsächlich eine Medaille – nicht zu fassen, oder? Dieser kleine Kleptomane hat es geschafft, alle davon zu überzeugen, dass er den Planeten mehr oder weniger im Alleingang gerettet hat. Er hat sogar bereits einen Vertrag für ein Buch. Wie auch immer, ich hasse es, meine Frau anzulügen. Wenn ich länger als zehn Sekunden darüber nachdenke, könnte es gut sein, dass ich meine Meinung ändere.«
    Holly übernahm die Kontrolle über den Schwebekarren. »Du wirst deine Meinung nicht ändern. Wir sind schon viel zu weit gekommen, um jetzt einfach nach Hause zu gehen.«
    »Schon gut«, brummte Foaly. »Ich wollte es ja nur mal gesagt haben.«
    In Hollys Augen lag eine eiserne Entschlossenheit, die keinen Widerspruch duldete. Diesen Ausdruck hatte sie fast ununterbrochen gezeigt, seit sie vor sechs Monaten von dem Zwischenfall am Berserkertor zurückgekehrt war. Als Erstes hatte sie Foaly im Polizeipräsidium aufgesucht.
    »Ich habe eine Nachricht von Artemis für dich«, hatte sie gesagt, als Foaly sie endlich aus seiner stürmischen Umarmung freigab.
    »Wirklich? Was hat er denn gesagt?«
    »Irgendwas von einem Kokon. Du sollst ihn anwerfen.«
    Diese Worte hatten eine erstaunliche Wirkung auf den Zentauren. Er trabte zur Tür und schloss sie ab. Dann überprüfte er Holly mit einem tragbaren Wanzensuchgerät, das er immer dabeihatte. Da wusste Holly, dass ihr Freund etwas mit der seltsamen Nachricht anfangen konnte.
    »Was für ein Kokon, Foaly? Und warum interessiert sich Artemis so dafür?«
    Foaly legte
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