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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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erfülle meine Aufgabe so gut ich kann.“
    Danian lehnte sich entspannt zurück, während Ravenor sehr steif und gerade dasaß.
    „Wie viele Männer befehligt Ihr in Naganor?“
    Es würgte Ravenor, wenn er auch nur daran dachte. Doch nach außen zeigte er nichts.
    „Keine, mein König. Ich bin der persönliche Adjutant des Prinzen von Ardeen.“
    „Das ist schade, Ihr habt Charisma. Ich sehe das Potential in Euch. Was erwartet Ihr vom Leben? Was möchtet Ihr erreichen?“
    Oh, vieles. Macht und Einfluss, Geld und Besitz. „Mein König, ich habe bereits mehr bekommen, als ich erhoffen konnte. Ein Mann muss mit dem zufrieden sein, was er hat. Was er erreichen kann, wird sich zeigen.“
    „Ihr seid zu bescheiden. Ich habe Männer erlebt von höherer Abstammung...“, dabei zwinkerte der König verschwörerisch, „...viel geringeren Fähigkeiten und großen Forderungen. Vielleicht seid Ihr zu bescheiden. Möchtet Ihr kein Kommando?“
    Nichts, was ich lieber hätte. Aber Prinz Raiden wird das nicht zulassen, und ob der König seinen Bruder überzeugen kann? Ich möchte nicht darauf wetten. Wenn aber mein werter Vater mitbekommt, dass ich hinter seinem Rücken was versuche, dann können mir alle Götter nicht mehr helfen.
    „Mein König, wenn Prinz Raiden es für richtig hält, wird er mir ein Kommando anvertrauen. Dessen bin ich mir sicher.“ Also wahrscheinlich nie...
    „Ich rede nicht von Naganor. Ich dachte eher hier in Arvon. Wenn ich mit meinem Bruder rede, dann lässt er Euch vielleicht hierherkommen.“
    Ein sehr großes Vielleicht. Es könnte auch sein, Ihr redet mit ihm und er sagt schlichtweg NEIN und dann reißt er mir den Arsch auf, weil er Verrat wittert. Naganor entkommt man nicht so ohne Weiteres. Auch wenn ich nichts lieber täte als das. „Mein König, ich habe einen Eid geleistet, in der Garde des Prinzen von Ardeen zu dienen. Es ist nicht meine Absicht diesen Eid zu brechen, aus welchen noch so verlockenden Gründen auch immer.“
    Ein Diener brachte Wein und goss dem König ein. Der bedeutete dem Mann einen zweiten Kelch zu füllen. „Ihr seid ein Mann von Ehre, Sir Ravenor, und meinem Bruder treu ergeben. Ardeen braucht Männer wie Euch. Trinkt mit mir darauf.“
    Oh, Scheiße. „Mein König, so gerne ich das täte, aber ich spreche dem Wein nicht zu.“
    „Solche Tugendhaftigkeit in Eurem Alter wäre übermenschlich und Ihr könnt sicher sein, dass ich meinem Bruder nichts davon verrate. Also ziert Euch nicht.“
    So einfach ist es nicht. „Mein König, dieser magische Reif verhindert sehr schmerzhaft, dass ich Alkohol auch nur berühre, geschweige denn trinken kann.“
    König Danian stellte seinen Kelch wieder auf den Tisch und fragte ungläubig: „Das hat Raiden Euch angetan?“
    Jetzt muss ich diese ‚gute Tat‘ auch noch verteidigen. „Mein König, es ist die gerechte Strafe für mein unehrenhaftes Verhalten, dessen ich mich sehr schäme. Da ich es nicht ungeschehen machen kann, kann ich es nur mehr sühnen.“
    „Und was habt Ihr so Schlimmes getan?“
    Nichts. „Ich habe dem Wein mehr zugesprochen, als es der Anstand gebietet.“
    Der König lachte laut auf. „Und das ist ein Verbrechen in Eurem Alter? Raiden verfährt sehr streng mit Euch, bedenkt man seine eigenen Taten, als wir jung waren...“
    Die hat er sicherlich vergessen, wenn es um meine Verfehlungen geht.
    König Danian sah versonnen vor sich hin und dachte nach. „Ich werde mal mit meinem Bruder reden.“
    Bitte nicht. Das wird nur falsch verstanden.
    „Übrigens, ich möchte Euch gebührend belohnen, für Eure Arbeit hier und für die Darbietung auf dem Ball. Es war sehr beeindruckend und sehr lehrreich für die Gecken hier bei Hofe. Die dachten nämlich, sie könnten ein Schwert führen. Wisst Ihr was, ich schenke Euch den braunen Hengst. Er passt gut zu Euch.“
    Ravenors Augen wurden groß. Das Tier ist prächtig. Aber was, wenn ich mit einem solchen Geschenk Prinz Raiden unter die Augen komme. Das ist noch schlimmer als die anderen verlockenden Angebote des Königs. Der König erkennt und schätzt meinen wahren Wert.
    Wenn ich nur wüsste, ob der Alte mich gehen lässt... Im Grunde genommen weiß ich es – er wird mich nicht gehen lassen.
    „Mein König, ich kann Euer Geschenk nicht annehmen. Das ist zu viel für meine geringen Verdienste. Das Tier ist edler, als ich mir je eines leisten könnte.“
    „Und darum schenke ich Euch Callas, ein Abkomme Nadirs. Und jetzt nehmt das Geschenk an, wenn Ihr
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