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Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey
Autoren: Attentat
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»In Ordnung. Geben Sie es sofort an den Rundfunk, Fernsehen und die Presse weiter. Die zweite Erklärung geben Sie um elf Uhr ab, nicht früher. Danke, Bill.« Der Direktor legte auf.
»Ich gratuliere Ihnen, Mark. Sie sind der einzige lebende Tote und werden wie Mark Twain Ihren eigenen Nachruf lesen können. Jetzt will ich Sie rasch informieren. Dreihundert Agenten bewachen das Kapitol und seine unmi ttelbare Umgebung. In dem Augenblick, in dem das Auto der Präsidentin ankommt, wird alles hermetisch abgeriegelt.«
»Sie lassen sie zum Kapitol fahren?« Mark war sprachlos.
»Hören Sie gut zu, Mark. Ab neun Uhr werde ich über jeden Schritt der beiden Senatoren informiert; je sechs Mann beschatten sie. Um neun Uhr fünfzehn verlassen wir selbst das Büro. Wenn es geschieht, werden wir dabeisein. Wenn ich schon die ganze Verantwortung trage, dann kann ich auch persönlich anwesend sein.«
»Ja, Sir.«
Die Sprechanlage summte.
»Es ist Mr. Sommerton. Er möchte Sie dringend sprechen, Sir.«
Der Direktor schaute auf die Uhr: acht Uhr fünfundvierzig. Sommerton war auf die Minute pünktlich, wie versprochen.
Der Spurensicherungsmann stürzte herein; er sah sehr selbstzufrieden aus und kam sofort zur Sache. »Einen der Abdrücke gibt es in der Verbrecherkartei, es ist ein Da umen. Der dazugehörige Name ist Matson – Ralph Matson.«
Sommerton zog eine Photographie von Matson, eine Phantomzeichnung und einen vergrößerten Daumenabdruck hervor.
»Und jetzt kommt etwas, das Ihnen nicht gefallen wir, Sir. Er ist ein ehemaliger FBI-Agent.« Er reichte dem Direktor Matsons Karteikarte. Mark schaute das Photo an. Es war der griechischorthodoxe Priester. Große Nase, breites Kinn.
»Er hat etwas Professionelles an sich«, sagten der Direktor und Mark wie aus einem Mund.
»Gute Arbeit, Sommerton. Machen Sie sofort dreihundert Abzüge von diesem Photo und übergeben Sie es dem stellvertretenden Direktor der Untersuchungssektion – und ich meine sofort.«
»Ja, Sir.« Der Fingerabdruck-Experte eilte davon. Er war mit sich zufrieden. Sie wollten seinen Daumen.
»Mrs. McGregor, verbinden Sie mich mit Mr. Rogers.«
Der stellvertretende Direktor meldete sich; der Direktor informierte ihn.
»Sollen wir ihn sofort verhaften?«
»Nein, Matt. Beobachten Sie ihn nur. Ihre Leute sollen sich nicht blicken lassen. Wenn er mißtrauisch wird, kann er immer noch alles abblasen. Halten Sie mich auf dem laufenden. Verhaften Sie ihn um zehn Uhr sechs. Wenn sich etwas ändern sollte, sage ich Ihnen sofort Bescheid.«
»Ja, Sir. Haben Sie das Secret Service informiert?«
»Ja.« Der Direktor legte auf.
Er schaute wieder auf die Uhr – neun Uhr fünf. Er drückte auf einen Knopf, und Elliot erschien. »Wo sind die beiden Senatoren?«
»Harrison ist immer noch in seinem Haus in Alexandria, Dexter hat Kensington verlassen und ist auf dem Weg zum Kapitol.«
»Sie bleiben hier im Büro, Elliot. Der stellvertretende Direktor und ich gehen hinaus. Wir bleiben in ständiger Funkverbindung mit Ihnen. Sie verlassen dieses Haus unter keinen Umständen, verstanden?«
»Ja, Sir.«
»Ich werde mein Walkie-Talkie auf Kanal vier benutzen. Gehen wir, Andrews. Mrs. McGregor, wenn mich jemand anruft, verbinden Sie ihn mit Spezialagent Elliot in meinem Büro. Er weiß, wo er mich finden kann.«
»Ja, Sir.«
    Ein paar Minuten später gingen Mark und der Direktor über die Pennsylvania Avenue zum Kapitol. Mark setzte eine Sonnenbrille auf und schlug den Mantelkragen hoch. Sie begegneten einigen Spezialagenten; keiner von ihnen grüßte den Direktor. Ecke Pennsylvania Avenue und Neunte Straße wanderten sie an dem Vorsitzenden vorüber, der eine Zigarette anzündete und auf die Uhr blickte: neun Uhr dreißig. Er trat an den Gehsteigrand und ließ einen kleinen Berg Zigarettenstummel zurück. Der Direktor warf einen flüchtigen Blick auf die Stummel; der Umweltverschmutzer sollte hundert Dollar Strafe zahlen, dachte er. Sie eilten weiter.
    »Melden, Tony. Melden, Tony.«
»Hier Tony, Boß. Der Buick steht bereit, und ich hörte
eben im Autoradio, daß der hübsche Andrews ins Gras
gebissen hat.« Der Vorsitzende lächelte. »Melden, Xan.«
»Bereit. Erwarte Ihr Signal.« »Melden, Matson.« »Alles in Ordnung. Ziemlich viele Agenten auf der Straße.«
»Wenn die Präsidentin irgendwohin fährt, ist immer ein
Rudel Secret-Service-Leute um sie herum. Rufen Sie mich
nur, wenn es echte Probleme gibt. Bleibt alle drei auf
Empfang. Wenn ich das nächstemal rufe, werde ich
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