Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Archer Jeffrey

Archer Jeffrey

Titel: Archer Jeffrey
Autoren: Attentat
Vom Netzwerk:
wird. Sehr merkwürdig. Sicherlich wurden alle wichtigen Führer der Opposition eingeladen.«
»Das ist nicht merkwürdig, Sir. Donnerstag mittag ißt Dexter immer zusammen mit seiner Tochter. Großer Gott. Donnerstag mittag esse ich immer mit meinem Vater.«
»Schon gut, Mark, ich habe Sie beim erstenmal verstanden.«
»Nein, Sir. Am Donnerstag esse ich immer mit meinem Vater!«
»Mark, in einer Minute kommt das Auto der Präsidentin.«
»Es ist Harrison, Sir. Es ist Harrison! Ich bin ein Esel – Donnerstag, 24. Februar, in Georgetown. Ich dachte immer nur an den 24. Februar, nicht an den Donnerstag. Dexter ging mit Elizabeth Mittag essen. ›Donnerstag Mittag esse ich immer mit meinem Vater.‹ Deshalb wurde er an diesem Tag in Georgetown gesehen. Es muß so sein. Die beiden halten diese Donnerstagsverabredungen immer ein.«
»Sind Sie sicher, ganz sicher? Es hängt jetzt eine Menge davon ab!«
»Es ist Harrison, Sir. Dexter kann es nicht sein. Ich hätte es bereits am ersten Tag wissen müssen. Mein Gott, bin ich dumm.«
»Gut, Mark. Rasch auf die Stufen. Beobachten Sie jede von Harrisons Bewegungen, und halten Sie sich bereit, ihn zu verhaften, was immer die Folgen sein mögen.«
»Ja, Sir.«
»Rogers.«
Der stellvertretende Direktor meldete sich. »Sir?«
»Das Auto der Präsidentin fährt eben vor. Verhaften Sie sofort Matson. Kontrollieren Sie das Dach des Kapitols.« Der Direktor starrte zum Himmel. »Oh, mein Gott, Es ist kein Hubschrauber! Es ist dieser verdammte Kran.«
    Xan legte den Kolben des gelben Gewehres an die Schulter und beobachtete das Auto der Präsidentin. Am Ende des Gewehrlaufes hatte er an einem Faden eine Feder befestigt; das war ein Trick, den er beim Training für die Olympischen Spiele gelernt hatte – es war windstill. Die Stunden des Wartens gingen zu Ende. Auf der Treppe des Kapitols stand Senator Harrison. Durch das RedfieldZielfernrohr konnte Xan die Schweißperlen auf der Stirn des Politikers sehen.
    Der Wagen der Präsidentin hielt an der Nordseite des Kapitols. Alles lief ab wie geplant. Xan visierte den Wagenschlag an und wartete auf Kane. Zwei Männer vom Secret Service stiegen aus, spähten in die Menge und warteten auf den dritten Insassen. Nichts geschah, Xan blickte auf Harrison, der ängstlich und verwirrt aussah. Zurück zum Auto. Immer noch keine Kane. Wo, zum Teufel, war sie? Was war los? Er prüfte die Feder. Immer noch kein Wind. Er richtete das Zielfernrohr auf das Auto der Präsidentin. Guter Gott, der Kran bewegte sich und Kane saß nicht im Auto. Matson hatte recht gehabt, sie wußten alles. Xan mußte sich jetzt auf den Plan für den Notfall konze ntrieren: Nur ein Mann konnte sie verraten, und er würde es auch sicherlich tun. Er richtete die Waffe auf die Treppe des Kapitols. Dreieinhalb Zentimeter über der Stirn. Er zögerte kurz, drückte einmal ab – ein zweites Mal, doch beim zweiten Schuß konnte er nicht genau zielen, und eine Sekunde später verschwand die Treppe des Kapitols aus seinem Blickfeld. Er schaute von dem schwankenden Kran hinunter. Der Kran war von fünfzig Männern in dunklen Anzügen umstellt, fünfzig Revolvermündungen waren auf ihn gerichtet.
    Mark stand etwa einen Meter von Senator Harrison entfernt, als er einen Aufschrei hörte und den Senator zu Boden stürzen sah. Mark warf sich über ihn, und die zweite Kugel streifte seine Schulter. Unter den Senatoren und Beamten auf den oberen Stufen brach Panik aus. Das Empfangskomitee drängte ins Gebäude. Dreißig FBILeute eilten herbei. Der Direktor war der einzige auf der Treppe des Kapitols, der zurückblieb. Er stand bewegungslos da und starrte den Kran an.
    »Darf ich fragen, wo wir hinfahren, Stuart?« »Ja, Madam President. Zum Kapitol.« »Aber das ist nicht die normale Route zum Kapitol.« »Nein, Madam. Wir fahren über die Constitution Avenue zum Russell Building. Vor dem Kapitol gab es einen kleinen Zwischenfall. Irgendeine Demonstration der National-Rifle-Association .«
    »Und ich gehe ihr aus dem Weg wie ein Feigling?« »Nein, Madam, wir bringen Sie durch den Kellertunnel hinein. Es ist sicherer für Sie und auch bequemer.«
    »Das heißt, daß ich mit dieser verdammten U-Bahn fahren muß. Selbst als Senator bin ich lieber außen herum zu Fuß gegangen.« »Es ist alles vorbereitet, Madam. Sie werden zeitgerecht im Kapitol eintreffen.«
    Die Präsidentin murrte und schaute aus dem Fenster, als eine Ambulanz in entgegengesetzter Richtung vorbeiraste. Senator Harrison
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher