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Aratani

Aratani

Titel: Aratani
Autoren: Karin Preuss
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sie
mit Küssen übersäte. Kirana erzitterte und umgehend überlief sie ein wohliger
Schauer. Immer größer wurde ihre Erregung, als Aran langsam seine Finger weiter
vortastete. Sie konnte einfach nicht genug von ihm bekommen und drückte sich
ihm zuckend entgegen. Als ihre Gier sich ins Unendliche steigerte, drängte sie
ihn, in sie einzudringen, aber immer wieder wechselte er den Druck auf ihre
empfindlichste Stelle und rieb ihre lustvolle Perle zwischen Daumen und
Zeigefinger, was sie stöhnend erzittern ließ. Als Arans Atem immer heftiger wurde,
wusste sie, jetzt endlich würde er ihr die so heftig erwartete Erlösung von
ihren bittersüßen Qualen bringen. Als er mit sanften Stößen und langsamen
Bewegungen ihr Heiligtum öffnete, bäumte sich Kirana vor Verlangen auf.
Gemeinsam fanden sie ihren Rhythmus und bald war ihr Liebesspiel ein wilder
Ritt. Sie keuchten schwitzend und zerwühlten Decken und Laken, bis Kirana mit
einem spitzen Schrei ihren Höhepunkt erreichte. Nun hielt Aran es auch nicht
mehr aus. Mit den tiefen, kraftvollen Stößen eines Rammbocks nahm er sie, und begleitet
von einem befriedigenden Stöhnen und Brummen, war auch für ihn dieser ersehnte lustvolle
Moment gekommen. Sanft ließ er die rhythmischen Bewegungen ausklingen, küsste
sie zärtlich und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor sie beide
aneinander geschmiegt noch ein wenig diese himmlischen Momente ausklingen
ließen. Nach einer Weile hielt Kirana nichts mehr im Bett. Viel zu gespannt war
sie, Arans Geschichte zu hören.
    Sie wuschen sich und gingen, nachdem sie sich angezogen hatten, hinüber
in den einzigen weiteren Raum ihres gemütlichen Heimes, der gleichzeitig
Wohnstube und Kochecke darstellte. Sie mussten reden. Aran war erst am Abend
vorher von seiner langen Reise zurückgekehrt und sie waren engumschlungen
sofort im Bett gelandet. Heute war es an der Zeit, dass er ihr alles berichten
würde, was er in den letzten Monden seit seinem Aufbruch erlebt hatte. Sie
nahmen sich Brot und kalten Braten vom Vortag sowie einen Krug Kaffee und
gingen hinaus in die Sonne.

2. Mörder

 
    Kirana konnte sich gut an seinen Abschied vor so langer Zeit erinnern.
    Erschüttert und aufgewühlt war Aran eines Tages von einem Besuch bei
seinen Eltern und seiner Schwester zu ihr nach Hause zurückgeeilt. Er hatte ein
ungutes Gefühl und wollte unbedingt nach seiner Familie sehen, obwohl sie beide
erst vor einigen Tagen zum achtzehnten Geburtstag von Rincipea, seiner
Schwester, dort gewesen waren. Kirana hatte längst bemerkt, dass Arans Sinne
bei weitem das Übliche überstiegen, aber mit dem, was folgen sollte, hatte sie
nie und nimmer gerechnet. Sie saß vor dem Haus und erwartete ihn sehnsüchtig zurück,
um zu erfahren, ob alles in Ordnung sei.
    Schon von weitem sah sie ihn schnellen Schrittes auf sie zulaufen. Das
Reden fiel ihm schwer und er brach immer wieder in Schluchzen aus. Er bebte am
ganzen Leib. Seine Augen waren tief in sein fahles Gesicht gesunken, als er außer
sich schrie:
    "Sie sind tot! Meine Eltern, sie sind tot! Sie wurden überfallen
und liegen blutüberströmt im Haus! Sie wurden erschlagen wie Tiere! Das ganze
Haus ist verwüstet! Von Rincipea weit und breit keine Spur! Ich habe sie
gerufen und die ganze Gegend abgesucht! Sie ist wie vom Erdboden verschlungen!
Die Mörder müssen sie mitgenommen haben!" Unendliche Qualen verzerrten
sein Gesicht.
    Kirana wurde blass. Was hatte das zu bedeuten? Was war passiert? In
dieser Gegend waren die Menschen sonst sicher und lebten glücklich und
angstfrei. Sie schluchzte mit bebender Stimme und Tränen in den Augen:
    "Wer ist nur zu so einer Tat fähig? Ich kann das kaum glauben! Hast
Du irgendwelche Spuren finden können? Haben diese Verbrecher irgendetwas liegen
gelassen?"
    "Nein, das Einzige, was ich gefunden habe, war das Amulett, das
unsere Eltern meiner Schwester zu ihrem Geburtstag geschenkt hatten. Sie sagten
Rincipea, dass sie es ehren und gut bewahren möge, da es sehr wichtig für sie
werden würde. Rincipea wollte das kostbare Schmuckstück daher nicht anlegen,
sondern bewahrte es, verstaut in einem feinen kleinen Lederbeutel, in einem
sicheren Versteck, in einer Kaminritze der Kochstelle, auf. Nur ich wusste,
dass es dort verborgen war. Hier sieh: ich habe es sicherheitshalber an mich
genommen."
    Kirana nahm den dargereichten kleinen Lederbeutel und betrachtete ehrfürchtig
das wunderschöne Geschmeide. Eine filigrane kunstvolle Schmiedearbeit, in
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