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Aqualove

Aqualove

Titel: Aqualove
Autoren: Nola Nesbit
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angelegter chemischer Weg, der meiner Persönlichkeit eine Richtung gab.
    Aber was hatte Waterman getan, um dieser Tatsache so viel Geld abzuringen? War er ursprünglich Wissenschaftler oder Arzt? Ich hatte ihn als Geschäftsmann abgespeichert.
    Ich griff zu meinem Mob, zog die Füße auf meinen Schreibtischstuhl, die Knie unters Kinn und wartete auf die Verbindung.
    „Hi, Pearl, wie geht’s?“, rief ich meiner Lieblingsfreundin gut gelaunt zu.
    „Bist du das, Nia? Du musst lauter sprechen: Luke und Paul spielen Starwars, und ich kann kaum mein eigenes Wort verstehen ... Moment. Paul, lass das! Luke, ich telefoniere. Prügelt euch woanders!“ Ich hörte eine Tür zuschlagen.
    „So, puh! Hi, Nia. Das ist besser.“
    „Hi, Pearl. Es klingt so, als bräuchtest du selbst ein Laserschwert, um mit deinen Jungs fertigzuwerden.“
    „Ich hab keine Ahnung, wer mich damals überredet hat, Kinder in die Welt zu setzen. Bei anderen Leuten sahen die immer so niedlich aus. Und jetzt haben wir Terror und Horror direkt als Untermieter.“
    „Sieh es positiv, Pearl. Wenn sie groß sind, bekommen sie genauso furchtbare Kinder, wie sie es waren, und dann wirst du als Großmutter natürlich nie Zeit haben, dich um ihre Brut zu kümmern.“
    „Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass dieser Gedankengang auch mich beleidigt. Aber abgesehen davon ist es genau das, was mich am Leben hält. Und die gute Gewissheit, etwas für unsere Rente getan zu haben, was man von dir wahrhaftig nicht behaupten kann.“ „Wir können nicht alle selbstlose Heilige sein, Pearl.“
    „Ich sag es nur ungern, aber unsere Minuten sind gezählt. Wenn ich die Jungs rausschicke, dauert es in der Regel nur kurze Zeit, bis sie wieder schreiend da sind.“
    „Schon gut, Pearl. Ich hab’s kapiert. Ich brauche dich.“
    „Das ist schön. Wozu?“
    Ich hoffte, dass mein beredtes Schweigen Pearl auf den richtigen Gedanken brachte.
    „Oh, nein, Nia. Kommt nicht infrage. Nicht heute Abend. Ich bin schon jetzt todmüde.“
    „Bitte, Pearl! Auf dem Streaming kannst du dir ‚Beste Freunde‘ doch auch morgen noch ansehen. Und wenn du die Kinder dann ins Bett gebracht hast, könntest du nur eine klitzekleine Sache für mich herausfinden.“
    „Was? Wer?“
    „Der Typ heißt Ethan Waterman. Kennst du den?“
    Pearl ließ nur ein empörtes „Pff “ vernehmen. Hatte ich sie gerade behandelt wie Keeler mich keine acht Stunden zuvor?
    „Sorry, klar kennst du den. Also, ich will es kurz machen. Ich hab ihn heute getroffen und werde wohl noch mal ein Interview mit ihm machen. Aber irgendwas stimmt mit dem Typen nicht. Er hat meine private Mailadresse gehackt.“
    „Er hat was?“
    „Pearl, das ist kein Quatsch. Ehrlich. Bitte ... Nur ein paar Stunden.“
    Ich hörte, wie sie lautstark die Luft durch die Zähne stieß.
    „Aber du musst vorsichtig sein. Der Mann ist schlau. Unheimlich – schlau.“
    Pearls Kinder waren offensichtlich damit beschäftigt, das Bad unter Wasser zu setzen oder Frösche aufzublasen, weil sie schweigend am Hörer hing.
    „Erstens ...“, ließ sie sich jetzt vernehmen. „Erstens bin ich immer vorsichtig. Sonst wäre ich nicht bemitleidenswerte Mutter von zwei Stammhaltern, sondern bereits wegen Computersabotage für mehrere Jahre hinter Gittern. Zweitens hab ich mich wohl verhört. Seit wann ist Ethan Waterman unter die B-Prominenz gegangen? Denn sonst hättest du wohl kaum Interesse an ihm. Macht er jetzt auf Aktionskünstler, oder hat er einen Dokumentarfilm über die DNA gedreht?“
    „Das ist nicht nett, Pearl. Die Sache hat nichts mit dem Kulturteil zu tun. Die Geschichte ist zu lang, um sie dir jetzt in allen Einzelheiten zu erzählen. Keeler hat mich hingeschickt, und es war, als hätte der Kerl auf mich gewartet. Nicht Keeler, Ethan.“
    „Ethan?! Seid ihr per Du?“ Sie klang plötzlich alarmiert. „Nia, spinnst du? Lass die Finger von ihm. Er ist so was wie Gott. Wir ... Alle fürchten ihn. Glaub mir: Er ist unantastbar.“ Was war plötzlich in sie gefahren?
    „Bitte, Pearl. Nur ein paar Informationen über seine Herkunft, seine Firmen, seine Projekte.“
    „Du bist wahnsinnig, Nia! Du weißt nicht, worauf du dich da einlässt.“
    „Du etwa, Pearl?“
    Sie schwieg.
    „Pearl. Als Freundin. Was muss ich tun, damit du es machst?“
    „Dreimal Babysitten wäre angemessen.“ Das war hart. Sie wollte mich tatsächlich abschrecken.
    „Oh, Gott!“, stöhnte ich. Babysitten bei Luke und Paul war die dantesche
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