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Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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klingelte Don Luigis Handy. Er stutzte kurz, als er den Namen des Anrufers auf dem Display las, und nahm den Anruf entgegen.
    »Sie ist hier bei mir«, beantwortete Don Luigi eine Frage und sah Maria dabei an. »Wir sind in Abu Ghosh. Wir haben Shimon Kohn …«
    Don Luigi wurde offenbar von seinem Gesprächspartner unterbrochen und hörte angespannt weiter zu. Dann reichte er Maria das Telefon. »Ihr Vater.«
    Maria nahm das Handy entgegen. »Papa?«
    »Hör mir zu, Maria, ihr müsst umgehend nach Jerusalem zurückkehren!« Die Stimme ihres Vaters klang alarmiert und besorgt. »Sofort! Ihr seid in allergrößter Gefahr! Nehmt Shimon Kohn mit.«
    »Was …?«
    »Ich habe vorhin mit Chaim Kaplan gesprochen. Vor einer Stunde gab es einen Zwischenfall in Jerusalem. Eine Autobombe. Ein Rabbiner wurde getötet, eine junge Frau liegt schwerverletzt im Koma.«
    »Das ist furchtbar. Aber was hat das mit uns zu tun?«
    »Rabbi Spitzer und die junge Frau waren auf dem Weg ins Großrabbinat. Die junge Frau hatte dem Rabbi kurz zuvor Bilder gezeigt, die sie in den letzten Tagen gemalt hatte. Ich schicke dir jetzt ein Foto.«
    Das Handy piepte erneut. Eine Bildnachricht. Maria öffnete das Bild und erschrak. Das Display zeigte das Foto eines Gemäldes im Comicstil, offensichtlich in großer Hast gemalt. Das Bild zeigte zwei Gestalten vor einem Auto. Im Hintergrund war die Kreuzfahrerkirche zu erkennen. Dort vor der Tür erkannte Maria die Silhouette einer Nonne. Eine der beiden Gestalten vor dem Auto war eindeutig Don Luigi, der mit einem weiß gekleideten, blonden Jungen zu ringen schien. Don Luigi hielt den Jungen verzweifelt fest, gleichzeitig jedoch schien er daran zugrunde zu gehen, denn die Hälfte seines Gesichtes und seines Körpers war bereits schrecklich entstellt, halb skelettiert und mumifiziert, während der Junge ihn nur regungslos anstarrte.
    »Bist du noch dran, Maria?«
    »Hm? Ja. Doch.«
    »Verschwindet von dort! Jetzt!«
    Maria dachte kurz nach. »Nein. Das geht nicht.«
    »WAS?« Ihr Vater brüllte jetzt.
    »Nicht ohne das … Gefäß .«
    »Lass es, wo es ist! Es war Jahrtausende lang dort sicher. Ich schicke ein paar Leute, die sich um alles kümmern werden. Aber jetzt müsst ihr verschwinden!«
    »Ich liebe dich, Papa.« Damit legte sie auf und zeigte Don Luigi und Bar-Kleophas das Foto auf dem Display. Don Luigi wurde ganz weiß im Gesicht, sagte aber nichts.
    »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, Shimon.«
    Der alte Mann betrachtete das Bild einen Moment, dann sah er Maria und Don Luigi an und erhob sich. »Kommen Sie.«
    Er führte sie zurück zur Kirche. Sie überquerten gerade die Hauptstraße, als Maria den Wagen aus den Augenwinkeln bemerkte. Sie wandte sich in seine Richtung um: ein silberner SUV mit getönten Scheiben. Nichts an ihm wirkte besonders auffällig, bis auf den Umstand, dass er plötzlich beschleunigte und direkt auf sie zuhielt.
    »In die Kirche!« Bar-Kleophas riss Maria mit sich. Als sie die Kirchenpforte gerade erreichten, konnte sie hören, wie der Wagen eine Vollbremsung machte. Bar-Kleophas stieß Maria in das Gotteshaus, schlug die Eingangstür zu und zerrte an einer Kirchenbank, um die Tür zu verbarrikadieren. Maria packte mit an, aber die Bank war noch immer nur schwer zu bewegen.
    »Don Luigi, helfen Sie uns!«, rief er.
    Erst jetzt fiel Maria auf, dass Don Luigi fehlte.
    »Wo ist er?« Sie ließ die Bank los, stürzte zur Tür und öffnete sie. Draußen sah sie Don Luigis korpulente Gestalt in der Abendsonne. Er stand aufrecht vor der Kirche, hielt irgendetwas in der Hand und sah zu dem Wagen hin, aus dem auf der Fahrerseite gerade ein Priester mit Pferdeschwanz ausstieg. Und auf der anderen Seite ein blonder Junge, ganz in Weiß gekleidet.
    »Don Luigi!«
    Der ehemalige Papst drehte sich um, lächelte Maria kurz zu und wandte sich dann wieder dem Priester und dem Jungen zu, die langsam auf ihn zukamen. Als sie nahe genug waren, hob er den rechten Arm. Er hielt einen großen Stein in der Hand, den er von der Straße aufgesammelt haben musste. Ohne zu zögern, holte er mit einer gekonnten, schwungvollen Bewegung aus und schleuderte den Stein. Der Priester duckte sich, aber zu spät. Der Stein traf ihn am Kopf. Er sackte zusammen und stürzte zu Boden, wo er regungslos liegen blieb. Den blonden Jungen schien das nicht zu beeindrucken. Er ging auf Don Luigi zu, sagte etwas, das Maria nicht verstehen konnte, und dann – packte Don Luigi ihn. Der blonde Junge versuchte, sich
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