Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.06 (DEU): Tesserakt. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
Vom Netzwerk:
Belieben betreten und verlassen.
    »Warum ausgerechnet ich?«
    »Du bist der Schlüssel.«
    »Der Schlüssel zu was?«
    Sie hatte ihn einfach nur angesehen, ganz ruhig. »Zur Apokalypse.«
    Einfaches Dilemma: entweder Maya retten oder die Welt.
    »Tu es nicht. Es geht mir dort gut. Die Welt wird die Hölle sein, wenn Raymond bekommt, was er will!«
    Peter erinnerte sich, dass er geweint hatte, und Maya, seine erwachsene Tochter, die er nicht beschützt hatte, hatte ihn getröstet. Nie zuvor hatte Peter größere Scham empfunden. Und als habe sie seine Gedanken erraten, sagte sie:
    »Aber wenn du es tust, denk daran, dass du niemandem vertrauen kannst.«
    »Und was ist mit Nikolas?«
    »Traue niemandem!«
    »Peter!«
    Peter schreckte aus seinen Gedanken und sah Nikolas, der in die Nacht deutete, wo in der Ferne im Licht des Vollmonds ein großes Schlauchboot mit hoher Geschwindigkeit, aber ohne Positionslichter auf ihre Position zuhielt. Peter konnte die Umrisse von vier Gestalten im Boot erkennen.
    Bruder Kleophas erhob sich von dem Felsen und starrte ebenfalls in die Richtung des Bootes, dessen Außenborder jetzt deutlich zu hören war.
    »Vertraust du mir?«, fragte Nikolas leise, als Peter neben ihm stand.
    Traue niemandem!
    »Ja.«
    »Nein, tust du nicht. Du hast mich vorgestern angelogen, mit deinem angeblichen Abendspaziergang. Du musst dazu jetzt nichts sagen. Aber es ist sehr wichtig, dass du mir vertraust. Egal, was passiert.«
    Inzwischen war das Boot so nah, dass Peter vier orthodoxe Mönche erkennen konnte. Das beruhigte ihn. Er bemerkte jedoch, dass Bruder Kleophas weiterhin nervös in die Dunkelheit spähte.
    »Was sollte denn passieren, Niko?«
    »Wenn du mir nicht vertraust, sind wir im Arsch.«
    Der Bootsmotor wurde gedrosselt. Einer der Mönche hielt ein Tau in der Hand, um es ihnen herüberzuwerfen.
    »Ich kenne diese Brüder nicht!« Bruder Kleophas klang alarmiert.
    Peter wandte sich zu ihm um. »Es sind Ihre Leute. Sie haben sie gerufen.«
    Kleophas wich ängstlich zurück. »Ich werde nicht mit denen mitfahren.«
    Das Boot stieß an den Felsen. Nikolas fing das Tau auf und machte es an einem Steinzacken fest, während der erste Mönch zu ihnen auf den Felsen sprang. Als Peter sich zu ihm umwandte, sah er, dass der Mönch eine Pistole auf ihn richtete.
    »Ganz ruhig!«, sagte der Mönch auf Englisch. »Und stehen bleiben.«
    Auch die anderen drei waren bewaffnet, zwei mit Maschinenpistolen, der dritte mit einer AK-47. Nikolas trat einen Schritt zurück, verhielt sich ansonsten aber ruhig.
    »Wer sind Sie?«, fragte Peter. »Was soll das?«
    Der Mönch deutete mit der Pistole zum Boot. »Rein da. Und Maul halten.«
    »Tut, was sie sagen!«, rief Nikolas, der sich immer noch nicht rührte.
    Peter hatte seine Frau und seine Tochter bei einem Flugzeugabsturz verloren, er hatte Visionen vom Untergang der Welt, und ein unheimlicher blonder Junge hatte ihn mit einer einzigen Berührung um zehn Jahre altern lassen. Er hatte in den vergangenen Wochen Grauen genug für ein ganzes Leben ertragen müssen. Aber nun wurde er zum ersten Mal in seinem Leben mit einer Waffe bedroht, und empfand nichts als Angst dabei. Also gehorchte er und bewegte sich langsam auf das schaukelnde Schlauchboot zu.
    »Du auch, alter Mann!«, hörte er den Mönch mit der Pistole hinter sich rufen. Dann ein Schlag und ein erstickter Schrei. Als er sich umwandte, sah Peter, wie der Mönch zusammensackte, offenbar von Kleophas’ Knüppel getroffen. Bruder Kleophas selbst kletterte bereits hastig über die Felsen zurück auf den steilen Pfad, den sie gekommen waren. Er war in seiner schwarzen Kutte gegen die dunklen Felsen trotz des Vollmonds kaum zu erkennen, nur ein Schatten, der überraschend behände aufwärtskletterte. Der eine Mönch mit der Maschinenpistole feuerte eine Salve auf den Schatten ab, schien ihn aber nicht getroffen zu haben.
    » Ich mach das!«, brüllte Nikolas, entriss dem Mönch die Kalaschnikow und kletterte Kleophas über die Felsen hinterher, der inzwischen ziemlich weit gekommen war.
    »Bruder Kleophas!« rief Nikolas ihm hinterher. »Warten Sie! Das war ein Missverständnis! Kommen Sie zurück!«
    Kleophas reagierte nicht, floh nur weiter den Hang hinauf. Nikolas rief ihm noch etwas zu, aber das verstand Peter schon nicht mehr gegen das Rauschen der Brandung. Er sah nur zwei Schatten irgendwo da oben in den Felsen, während einer der Mönche ihm weiterhin die Waffe an die Schläfe hielt. Als Peter den Kopf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher