Apfelbluete

dich nichts mehr an. Aber für Max wünsche ich mir, dass wir über alles was für ihn wichtig ist, reden können. Ist das Ok für dich?“ „Ja.“ Damit konnte er leben. „Lädst du uns zu deiner Hochzeit ein?“ „Würden Hannes und du denn kommen wollen?“ Lange Pause. „Siehst du…so geht es mir auch.“ Besser wir lassen es dabei un d bis Max mal heiratet…“ I n ihren Gedanken vervollständigte sie den Satz: …tut es auch nicht mehr weh…
    S ie verabschiedeten sich. Anja hatte das Gefühl das Ende eines Weges erreicht zu haben. Sie wollte nach vorne schauen. Vieles , was sie in der ersten Zeit nach ihrer Trennung , gekränkt und verletzt hatte, war unerwähnt geblieben aber es war wohl besser so. Sie wollte die Gefühle nicht noch einmal hochk ochen. Micha würde es sowieso nicht verstehen. Sie sprachen nicht dieselbe Sprache. Das war immer so gewesen und das war das Problem. Es war nicht ihre Schuld. Seine wohl auch nicht.
    Michael fühlte sich, als habe er ein riesiges Feld voller Unkrau t umgegraben. Er war fertig , aber a lles tat ihm weh…Als er ins Auto ei nstieg, klingelte sein Handy. Hannes flüsterte in sein Ohr: „ Hey , Mike . Wie geht es dir?“ „ Bin alle .“ „Zu mir oder zu dir?“ „Zu mir, wenn du mir versprichst, dass ich heute nicht mehr reden muss.“ „Versprochen!“
    Langsam, ganz langsam wurde ihm bewusst, dass er angekommen war. Die Verhältnisse waren geklärt. Er konnte so leben, wie er es wollte. Mit Hannes und ohne seinen Sohn verloren zu haben. Das war mehr, viel mehr als andere in seiner Situation hatten. Anja war nicht die Einzige die viel gelesen hatte, in der letzten Zeit… Die unangenehme Anspannung ließ nach und machte einem wohligen Gefühl der Zufriedenheit Platz.
     
     
    End e