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Apfelbluete

Apfelbluete

Titel: Apfelbluete
Autoren: Reg Dixon
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Montag-Morgen. Für mich war die Erfahrung , wie das geht, das der Kühlschrank voll und der Wäschekorb leer ist, ganz neu… Mit den alltäglichen Widrigkeiten musste ich mich, bis jetzt, ja noch nie wirklich auseinandersetzten. Sieht man von gelegentlichen Sternstunden am Herd einmal ab. Verhungern würde ich nicht. In schmutzigem Geschirr verkommen, schon eher.
    Schön war der Samstag , a n dem wir einen geliehenen L aster bei Ikea mit einer kompletten Wohnungseinrichtung beladen haben. Soviel Spaß wie an diesem Abend, mit dem Akku s chrauber , Dosenbier und Pizza aus dem Karton hatte ich lange nicht mehr. Hannes half mir, mit dem Kleiderschrank und mit dem Bett. Nicht ganz uneigennützig, natürlich. Neues Bett, neue Matratze, alles neu. Sogar die Packung Kondome und die Tube Lub e waren brandneu! Er zauberte eine Flasche Champagner hervor und ich fühlte mich wie eine Braut in der Hochzeit ssuite .
    In der ganzen Wohnung stapelten sich noch die Verpackungen , zwischen den Ki sten aus meinem alten Leben. A n der Decke, eine provisorische Glühbirne an einer Lüsterklemme aber wir fühlten uns wie in einem Palast und liebten uns zärtlich und wild die halbe Nacht. Am nächsten Morgen hatte ich ein Gefühl davon, wie es einer Jungfrau nach der Hochzei tsnacht so gehen musste, untenrum!
    Hannes grinste mich aus den Kissen schelmisch an, als ich ins Bad schlich. „Alles fit im Schritt, Darling?!“ „Aber ja, solange ich nicht reiten muss…“  Seine langen Beine öffneten sich einladend. „Oh, und gerade das hätte ich im Sinn…“ In der Tür drehte ich mich um. Er sah so verlockend aus, nackt und unrasiert in dem breiten Bett. „Ich muss meine Küche aufbauen und du kannst mir helfen, oder nach Hause reiten. Such es dir aus.“ Er kam mir nach ins Bad und pinkelte ungeniert im S tehen, während ich mich rasierte. „Du, Mike?“ „ Mhm .“ „Was meinst du, wir duschen zusammen, gehen wohin zum Frühstück und dann helf ich dir mit der Küche. Ist das gut?“ Er stand schon in der Dusche und ließ heißes Wasser über seinen schönen Körper laufen. Es war gerade genug Platz für zwei , wenn man keine Angst vor Hautkontakt  hatte. Hatten wir nicht, eher im Gegenteil. „Du bist so schön…“ Ich küsste die  Stelle unter seinem Ohr. Er mochte das Gefühl, liebte es angeknabbert und beleckt zu werden. Ich liebte es , wenn er nicht verbergen konnte wie sehr ihm, meine Zärtlichkeiten gefielen. „Du bist unersättlich, stimmt ‘ s?!“ Ich griff an seine Erektion. Er stöhnte in mein Ohr, „Du doch auch… “ Es stimmte. Ich hatte nie etwas gegen eine stimulierende Massage am Morgen, unter der Dusche oder wo auch immer. Ohne ewiges Vorgeplänkel und G ezicke . Du bist geil, ich bin geil. Wir machen es uns, schön und wenn es schnell gehen muss, weil die Pflicht ruft, dann eben schön schnell . A ber es ist immer heiß und entspannend und ohne miese Gefühle, davor oder danach.
    Hannes wollte allerdings auch unbedingt meinen Sohn kennenlernen. Ich hatte ein bisschen Angst vor dem Moment. Kinder sind unberechenbar und ich wollte nicht das s Max, Hannes die Schuld gibt, an seiner Vaterlosigkeit zuhaus e. Außerdem war unklar, was Anja ihm erzählt hatte. Wir beschlossen also , uns an dem ersten ‘Kinderwochenende‘ nicht zu sehen. Max schaute sich ganz genau in meiner neuen Wohnung um. Es gab kein Kinderzimmer aber er durfte mein Schlafzimmer besetzen und ich schlief auf der Couch. Wir machten den ganzen Samstag D inge, die Anja nicht mochte : Wie z wei Stunden lang im Elektronikmarkt nach den neuesten Videospielen und DVD’s schauen. Ungesunde Sachen essen und dazu die gute,  amerikanische, schwarze Brause trinken, bei der Sportschau laut stark motzen und mit kommentieren …
    Kaum war der Abspann beendet, klingelte das Telefon. Ich wusste irgendwie sofort , dass es Hannes war. „Hey, Du? Wie läuft es? Habt ihr Spaß?“ „Geht so. Unsere haben verlore n.“ „Spinner, wie geht es mit Mäx ?“ Er sprach es englisch aus , typisch Hannes. „Läuft ganz gut. Wollte gerade ein paar Spagetti kochen, die Kinderversion, ohne Knoblauch. “ „Du, Mike, du fehlst mir. Ich will nicht das g anze Wochenende alleine hier rumhängen. Ist es Ok wenn ich ein bisschen zu euch rüberkomme? W enigstens zum Essen…. ? “ Wie lieb der frage n konnte wenn er etwas wollte! „Ist schon gut. Komm halt. Dein Risiko!“ „Super, bis gleich!“
    Es dauerte keine halbe Stunde , bis es an der Tür klingelte.
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