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Anwältin der Engel

Titel: Anwältin der Engel
Autoren: Mary Stanton
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Vermutungen.« Entrüstet schüttelte er den Kopf. »Falls – ich betone: falls  – sich Ihre durchgeknallte Vermutung als richtig erweisen sollte und das tatsächlich die Waffe ist, mit der Shirley Chavez getötet wurde, was haben wir dann in Händen?«»Dann haben wir Hansen!«, sagte Bree empört. »Das ist das Einzige, was Sinn ergibt. Ich habe Ihnen gerade die Mitglieder seiner kleinen Gang auf einem silbernen Tablett serviert. Ganz zu schweigen davon, dass Sie jetzt die Möglichkeit haben, der Verteilung der Drogen auf den Highschools nachzugehen. Ich wette mit Ihnen um Ihren Wochenlohn, dass es eine klare Verbindung zwischen den Konzerten der Savannah Sweethearts und dem Drogenkonsum an den Schulen, an denen sie aufgetreten sind, gibt.«
    »Und wenn nicht?«
    »Es muss sie geben. Das ist das Einzige, was Sinn ergibt.« Sie deutete ein Lächeln an. »Sie sind ein großartiger Ermittler, Hunter. Ich wette mit Ihnen um einen weiteren Wochenlohn, dass Sie, wenn Sie Markham ein paar Stunden an den Computer setzen, spätestens morgen früh diese Verbindungen herausgefunden haben.« Sie strich sich mit den Händen übers Haar. »Ganz zu schweigen von den Geständnissen. Bei Madison dürften Sie eine harte Nuss zu knacken haben, aber Hartley wird bestimmt reden, sobald Sie sie in eine schmutzige kleine Zelle sperren und ihr damit drohen, dass sie kein Kräutershampoo bekommt.«
    »Alle drei haben die Aussage verweigert.«
    Das tat Bree mit einer Handbewegung ab.
    »Und nicht nur das. Hansen will Ihnen an den Kragen. Er will, dass Sie wegen tätlichen Angriffs, Bedrohung mit einer Waffe und versuchter schwerer Körperverletzung verhaftet werden. Ganz zu schweigen von den Anklagepunkten, die Sie von uns zu erwarten haben. Sie haben den Ort einer tätlichen Auseinandersetzung verlassen …«
    »Bitte halten Sie jetzt den Mund«, sagte Bree müde. »Ich komme aufs Revier, sobald ich mich um Sascha gekümmert habe. Bitte.«
    Hunter schüttelte den Kopf. »Nichts zu machen, Bree. Tut mir leid. Ich muss Sie mitnehmen.«
    »Aber doch nicht sofort. Sie müssen schließlich auf die Kugel warten.«
    »Die Kugel?«
    Bree sah ihn an. Antonia rutschte nervös auf ihrem Stuhl herum. »Verhaften Sie mich ruhig«, sagte Bree. »Das ist mir egal. Aber lassen Sie mich hierbleiben, bis ich weiß, wie es Sascha geht. Bitte.«
    Hunter rieb sich mit beiden Händen übers Gesicht und fluchte. Dann zeigte er grimmig mit dem Finger auf sie. »Sie dürfen die Klinik nicht verlassen. Verstanden? Ich bin in fünf Minuten wieder da.«
    Er ging hinaus und knallte die Tür hinter sich zu. Bree atmete erleichtert aus. Außer Bree und Antonia befand sich im Wartezimmer nur noch eine Person ߝ eine kleine alte Dame mit einer Katze, die in einem Tragekorb aus blauem Plastik saß. Sie sah Bree entsetzt an und eilte Hunter hinterher, schloss die Tür jedoch leise. Bree lehnte sich zurück. Antonia nahm ihre Hand und tätschelte sie.
    Die Chatham County Klinik für Kleintiere ähnelte den meisten anderen ihrer Art. Vom Rezeptionsbereich gingen Türen ab, die zum Untersuchungszimmer und zum Operationssaal führten. Eine dieser Türen öffnete sich, und eine Frau in grünem Operationskittel, mit einem Mundschutz um den Hals, winkte Bree zu sich. Bree stand auf. »Ich darf zu ihm.«
    »Breenie.« Antonia erhob sich ebenfalls. »Soll ich mitkommen?«
    »Sag gefälligst nicht Breenie zu mir. Nein, brauchst du nicht. Um die Wahrheit zu sagen, es wäre mir sogar lieber, wenn du dich da raushieltest und wieder ins Theater fahren würdest.« Bree ging auf die offene Tür zu.
    »Ist das dein Ernst?«
    »Mein voller Ernst.«
    Antonia zögerte. »Soll ich Daddy anrufen?«
    »Wenn du das tust, schere ich dich bei der nächsten Gelegenheit kahl. Ich komme allein zurecht, Tonia.«
    Ihre Schwester kicherte kurz, dann sagte sie in ängstlichem Ton: »Diese Hunde, die du auf Hansen und das Mädchen gehetzt hast … «
    Bree blieb stehen und drehte sich halb zurück. »Die haben die Stellung gehalten, bis die Polizei aufkreuzte, nicht wahr?«
    »Das schon«, erwiderte Tonia. »Aber Bella und Millis …«
    »Bellum und Miles«, stellte Bree richtig. »Was ist mit ihnen?«
    »Sie sind abgehauen, Gott weiß wohin, und mir ist nicht sonderlich wohl bei dem Gedanken, dass diese zwei gerade durch die Straßen von Savannah streifen.«
    »Sie werden schon wieder auftauchen«, murmelte Bree noch, während Antonia die Klinik bereits verließ.
    Und natürlich saßen sie
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