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Antworten auf Fragen

Antworten auf Fragen

Titel: Antworten auf Fragen
Autoren: S.N. Lazarev
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stärker wir in unserer Seele das Gefühl der Freude und Liebe bewahren können, umso erfolgreicher werden wir allmählich jede Krankheit überwinden können.
    Übrigens, wenn man mich fragt, wie bestimmt werden kann, ob ein Mensch auf dem richtigen Weg voranschreitet, antworte ich: „Der zunehmende Kontakt zu Gott wird als Gefühl der Freude und Liebe empfunden, das von nichts, was auch immer geschieht, abhängig ist. Es ist manchmal sehr schwer, diesen Zustand zu erreichen. Und wenn einer der Angehörigen dabei hilft, dann wird dieser Weg wesentlich verkürzt.”
    Im Prinzip helfe ich den Patienten, dies zu tun. Hierbei nutze ich mein Wissen und meine Erfahrungen und vermittele die richtige Weltanschauung, die sich bei mir durch Wahrnehmung gleicher Leiden und Prüfungen gestaltet und formt.
    Manchmal werde ich gefragt, warum keine Besserung ein- tritt, obwohl man lange und intensiv an sich gearbeitet hat. Ich antworte: „Wenn Sie sich Gott und der Liebe zuwenden, keine Schuldigen suchen, dann haben Sie bereits ein Ergebnis, dann ist bei Ihnen bereits eine Besserung eingetreten. Es ist eine Frage der Zeit, wann dies sichtbar und real wird. Unreine Seelen der Nachkommen, das ist eines der Hauptprobleme, welche schnelle Änderungen behindern. Die Seelen der Kinder, Enkel und Urenkel sind gegen Unreines ziemlich gut geschützt und deshalb wenig anfällig. Damit ,Unreines’ in ihre Seelen gelangen kann, muss man lange Groll oder Verlangen nach Rache in sich hegen, mit der Umwelt und den Menschen unzufrieden sein. Doch wenn sie erst einmal unrein sind, dann ist es ebenso schwer, sie zu reinigen. Selbst wenn Sie sich grundlegend ändern, erfolgt die Reinigung der Seelen der Kinder, Enkel und Nachkommen nicht sofort. Es muss eine gewisse Zeit vergehen, um zu garantieren, dass Ihre inneren Änderungen stabil sind. Ich wiederhole, je entschlossener Sie unumkehrbar voranschreiten, umso schneller erfolgt die Reinigung der Seelen der Nachkommen.”
    Neulich kam eine Frau in meine Sprechstunde.
    „Ich war schon mehrmals bei Ihnen”, sagte sie mir.
    Ich versuchte, mich an sie zu erinnern, doch es gelang mir nicht. Seltsam, gewöhnlich erinnere ich mich an jeden Patienten, auch wenn er nur einmal bei mir war und erst nach einigen Jahren wiederkommt.
    „Ich hatte Zehrrose (Lupus erythematodes)”, erinnerte mich die Frau.
    Da erinnerte ich mich wieder an sie. Ich sah sie wieder vor mir. Sie hatte so selbstquälerisch an sich gearbeitet. Und die vielen Hormonspritzen, die man ihr gegeben hatte, hatten sie dabei sehr behindert. Jetzt hatte sie 30 bis 40 kg abgenommen und sah jünger aus, deshalb hatte ich sie nicht wiedererkannt. Die Ursache war elementarer Art gewesen — übermäßige innere Selbstsucht, höchste Ansprüche an die Männer und an sich. Das alles war an die Kinder weitergegeben worden. Ihre Tochter hätte sterben können, und um sie zu retten, hatte die Mutter krank werden müssen. Eine Heilung der Mutter wäre keine Hilfe gewesen. Zuerst hatte die Frau außerordentlich mühsam an sich arbeiten müssen. Es hatte regelmäßige, sehr starke Rückschläge gegeben, doch sie war nicht verzweifelt. Und allmählich hatte sich alles zum Guten gewendet.
    „Letztes Jahr habe ich überhaupt keine Medikamente mehr genommen, doch den Ärzten habe ich das nicht gesagt, um sie nicht zu enttäuschen. Wie ist jetzt mein Zustand, was sehen Sie auf der feinen Feldebene?”, fragte sie.
    „Ich kann nicht sagen, dass es gut aussieht”, antworte ich. „Bei Ihnen ist alles normal, auch bei Ihrer Tochter, doch bei Ihren künftigen Enkeln gibt es noch sehr viele Probleme. Sie müssen also noch an sich arbeiten.”
    Ich möchte daran erinnern, wie sich die Menschheit entwickelte.
    Früher galt es als Glück, sich ausruhen zu können und nichts tun zu müssen. Die Arbeit war quälend und auszehrend. Nun beginnt sich diese Vorstellung ins Gegenteil umzukehren. Doch bis heute ist es für viele noch unglaublich schwer und qualvoll, an sich selbst zu arbeiten und sich gründlich zu ändern. Als wahres Glück gilt die einfache Verwirklichung dessen, was von der Natur gegeben wird. Allmählich nähern wir uns aber der Erkenntnis, dass wahres Glück nicht die mechanische Verwirklichung dessen ist, was man hat, sondern die ständige eigene Wandlung, die dabei hilft, das Streben zur Liebe und zu Gott zu verstärken.

Im November 1997 haben Sie ein Seminar in St. Petersburg durchgeführt. Was war der Zweck dieses Seminars?

    Ich verfolgte das
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