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Antrag nach Mitternacht

Antrag nach Mitternacht

Titel: Antrag nach Mitternacht
Autoren: C Camp
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und alles andere als eleganten Umständen ein Bad nahm.
    Das belanglose Gerede der Zimmermädchen wirkte angenehm entspannend auf sie und linderte die noch verbliebene Angst. Sogar deren unverhohlene Neugier und die Seitenblicke erschienen ihr so normal, dass Francesca fast wieder ganz sie selbst war.
    Nachdem die beiden Bediensteten gegangen waren, lehnte sie sich zurück. Vor Erschöpfung fielen ihr zwar die Augen zu, aber sie riss sie gleich wieder auf, als sie bemerkte, dass die Tür geöffnet wurde. Es war Rochford, der zu ihr zurückgekehrt war. Er trat ins Zimmer ein und schloss die Tür hinter sich, während sein Blick langsam über ihren Körper wanderte und er zu lächeln begann.
    „Du machst einen sehr einladenden Eindruck“, sagte er zu ihr und warf ein Bündel Kleider aufs Bett.
    „Vielleicht möchtest du mir ja Gesellschaft leisten“, schlug sie vor. Sie machte keine Anstalten, ihre Blöße zu bedecken.
    Als Antwort darauf grinste er breit. „Ich glaube, die Wanne bietet nicht genug Platz für uns beide.“ Er setzte sich auf einen Stuhl und zog seine Stiefel aus. „Allerdings kann ich dir gern meine Dienste anbieten, dich anschließend abzutrocknen.“
    Er legte seine Jacke ab und knöpfte sein Hemd auf, während er zu ihr kam. Mit beiden Händen stützte er sich auf dem Wannenrand ab und küsste sie genüsslich.
    Als er sich schließlich von ihr löste, fühlte sich Francesca so warm an wie das Wasser, in dem sie sich befand. Sie lächelte ihn an, während er von dem lodernden Feuer in ihren Augen wie magisch angezogen wurde. Im nächsten Moment beugte er sich vor, zog sie aus dem Wasser und nahm sie in seine Arme.
    „Du wirst ganz nass“, meinte sie lachend.
    „Das kümmert mich nicht.“ Abermals drückte er seine Lippen auf ihren Mund.
    Diesmal liebten sie sich ganz ohne Eile, als wollten sie beweisen, dass sie es auch anders konnten als noch an diesem Morgen. Sie liebkosten und küssten sich, und sie gingen fast quälend langsam vor, während sie ihre Lust bis zu jenem Punkt steigerten, an dem es kein Zurück mehr gab. Wieder und wieder gerieten sie in diese wunderbaren Höhen, nur um im letzten Moment kehrtzumachen und von vorn zu beginnen, bis sie beide nass geschwitzt waren und nur noch keuchend atmen konnten. Schließlich hielten sie es nicht länger aus und erreichten gemeinsam den Höhepunkt, der sie auf einer Woge der Lust und Leidenschaft reiten ließ, die ihnen alle Kraft nahm.
    Später lagen sie engumschlungen da und genossen die Nähe und die Wärme des anderen. Sinclair strich über ihren Arm und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
    „Francesca …“
    „Mhmm?“
    „Was immer ich gestern Verkehrtes zu dir gesagt habe, es tut mir leid.“
    Unwillkürlich verkrampfte sie sich. „Sinclair, nicht …“
    „Lass mich bitte ausreden. Ich möchte dich heiraten. Du bestimmst das Wie und Wann, aber ich möchte, dass du meine Frau wirst.“
    „Bitte verdirb diesen Augenblick nicht.“ Sie drehte sich zur Seite, doch er legte eine Hand um ihren Arm und hielt sie fest.
    „Nein, das lasse ich nicht zu. Ich werde dich nicht wieder weglaufen lassen.“
    „Ich laufe nicht weg.“ Sie wandte sich ihm wieder zu. Mit einem Mal kam sie sich nackt und schutzlos vor, weshalb sie das Laken vor ihre Brust zog und sich aufsetzte.
    „Wie würdest du es denn bezeichnen?“ Er richtete sich ebenfalls auf, wobei er ihren Arm losließ. „Ich bin kein Dummkopf, Francesca, auch wenn ich mich gestern wie einer benommen habe. Das war mein Stolz, der aus mir sprach, und mein Schmerz, der von dem herrührt, was vor fünfzehn Jahren geschehen war. Aber nachdem ich das Ganze mit klarem Kopf betrachtete, da wusste ich …“ Mit der Faust tippte er an seine Brust. „Ich weiß, du liebst mich. Und jetzt behaupte nicht, dass das nicht der Fall ist.“
    „Natürlich liebe ich dich!“ Tränen stiegen ihr in die Augen, und plötzlich sprang sie auf, stieg aus dem Bett und griff nach den Kleidern, die Sinclair ihr mitgebracht hatte. Sie hielt es nicht länger aus, nackt vor ihm zu stehen und zu diskutieren. Hastig zog sie einige Untergewänder und ein schlichtes Kleid an.
    Rochford folgte ihrem Beispiel und stieg in seine Hose, anschließend trat er zu Francesca. In seinen Augen flammten Wut und Ratlosigkeit auf, und seine Wangen waren gerötet. „Und warum um alles in der Welt weigerst du dich, mich zu heiraten?“, fuhr er sie an. „Verdammt, Francesca. Ich kann dir nicht glauben, dass du ein kokettes
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