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Antrag nach Mitternacht

Antrag nach Mitternacht

Titel: Antrag nach Mitternacht
Autoren: C Camp
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auch versucht habe, dich nicht mehr zu lieben, es ist mir nie gelungen. Keine andere Frau hat je mein Interesse wecken können.“
    „Versuch nicht, mir zu erzählen, du hättest fünfzehn Jahre abstinent gelebt.“
    „Nein, denn das wäre gelogen. Es gab andere Frauen, doch keine von ihnen habe ich geliebt. Als du dich von mir getrennt hattest, da versuchte ich alles, um dich zu hassen und dich zu vergessen. Jedes Mal, wenn ich dich auf einem Ball mit Haughston sah, da war das wie ein Messerstich in mein Herz. Also blieb ich den Bällen fern und verbrachte mehr Zeit auf meinem Anwesen und weniger in London. Dann starb Haughston, und ich … ich gebe zu, es war pietätlos von mir, aber der Tag, an dem ich von seinem Ableben erfuhr, das war für mich ein glücklicher Tag.“
    „Warum hast du nie etwas gesagt?“
    „Was sollte ich sagen? Du hattest noch immer eine schlechte Meinung von mir. Wie sollte ich dich davon überzeugen, dass Daphne gelogen hatte? Nach all den Jahren schien mir das ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Und ich … nun, manchmal ist mein Stolz mein ärgster Feind. Ich sagte mir, ich würde nicht zu dir gekrochen kommen. Deine Liebe zu mir war vor vielen Jahren gestorben, und ich sah keine Möglichkeit, wie ich diese wieder zum Leben erwecken konnte. Uns verband eine Art Freundschaft. Und vielleicht fehlte mir der Mut, das Risiko einzugehen, dass mir noch einmal das Herz gebrochen wurde. Aber in diesem letzten Jahr schien es, dass unsere Beziehung sich gebessert hatte. Und als ich dann von dir erfuhr, dass Daphne ein Geständnis abgelegt hatte, da hoffte ich, deine Gefühle mir gegenüber könnten sich verändern.“
    „Und warum hast du angefangen, nach einer Ehefrau zu suchen? Warum hast du mich dabei um Hilfe gebeten?“
    „Lieber Himmel, Francesca! Was hätte ich denn tun sollen?“ Er verzog den Mund, wandte sich ab und ging im Zimmer auf und ab. „Du hast gesagt, du wolltest Wiedergutmachung leisten, indem du für mich eine Ehefrau suchst. Damit war für mich klar, dass du für mich nichts mehr empfindest. Aber dann kam mir der Gedanke … Nun, zuerst war ich nur wütend auf dich, doch ich erkannte darin eine Möglichkeit, mehr Zeit mit dir zu verbringen. Ich dachte, ich könnte dich unter dem Vorwand zurückerobern, indem ich dich nach einer Braut für mich suchen lasse.“
    „Anstatt um diese jungen Frauen zu werben …“
    Er nickte. „… versuchte ich um dich zu werben.“
    Unwillkürlich begann sie zu kichern. „Was sind wir doch zwei Dummköpfe.“
    „Ja“, stimmte er ihr zu. „Damit dürftest du recht haben.“ Er zog sie in seine Arme. „Ich liebe dich, Francesca, mehr als alles auf der Welt. Ich möchte dich heiraten.“
    „Aber deine Erben …“, wandte sie ein.
    „Zum Teufel mit meinen Erben. Mein Cousin Bertram kann alles erben. Oder seine Söhne. Und wenn er keinen Sohn zeugt, wird irgendein anderer Verwandter erben. Bis dahin werde ich sowieso tot sein, und ich glaube, dann wird es mich nicht mehr kümmern. Für mich zählen nur die Jahre, die ich noch habe und die ich mit dir verbringen möchte.“
    Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an. „Francesca, meine geliebte Francesca. Du bist die einzige Frau, die an meiner Seite Duchess sein soll. Wirst du mich heiraten?“
    Sie sah ihn und musste erst den Kloß in ihrem Hals überwinden, ehe sie sagen konnte: „Ja, Sinclair, ich werde dich heiraten.“
    Zwei Tage später heirateten sie im Lilles House in London. Es war eine schlichte Zeremonie, bei der nur Irene und Gideon als Trauzeugen anwesend waren, als der Duke Francesca den Ehering der Lilles ansteckte.
    Rochford war bereits im Besitz einer besonderen Heiratserlaubnis gewesen, als er an jenem Nachmittag in Francescas Garten um ihre Hand angehalten hatte, und da Lady Marys Verlobter Christopher Browning ihm noch etwas schuldete, ließ er ihn die Zeremonie leiten. Alles ging sehr schnell, aber Rochford erklärte Francesca, er wolle damit verhindern, dass sie ihm noch einmal entwischte. Sie lächelte ihn an und gab ihm ihr Einverständnis. Wenn sie ehrlich war, dann wollte sie selbst auch keine Zeit mehr vergeuden und so schnell wie möglich seine Frau werden.
    Später, als ihre Freunde wieder gegangen waren, nahm Rochford ihre Hand und sagte: „Komm mit. Ich habe ein Geschenk für dich.“
    Lachend folgte sie ihm nach oben. „Noch ein Geschenk? Aber du hast mich doch schon mit Geschenken überhäuft. All der Schmuck … und die Kleider,
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