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Anmutig älter werden (German Edition)

Anmutig älter werden (German Edition)

Titel: Anmutig älter werden (German Edition)
Autoren: Ruth Maria Kubitschek
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an, der in Heiligenberg wohnte. Inge, seine Frau, war begeistert, mich kennenzulernen, und gab mir eine Karte an ihrem Tisch.
    Als wir uns am Abend gegenüberstanden, Inge und ich, war es, als ob wir uns aus ewigen Zeiten kannten. Ich hatte eine Freundin gefunden, mehr als eine Freundin, einen absolut verlässlichen Menschen, eine bekannte und geliebte Seele.
    Noch heute wundere ich mich, auf welch wunderliche Weise Inge und ich zusammengeführt wurden.

Kein Anfang und kein Ende
    I nge und ich sind verwandte Seelen. Daran glaube ich und ich bin mit diesem Glauben nicht allein. Im Hinduismus und anderen alten Religionen sind die Vorstellung der Reinkarnation und das Wissen, dass wir nicht nur einmal auf die Erde kommen, tief verankert. Doch der Dalai Lama scheint der einzige Mensch zu sein, bei dem das weltweit akzeptiert wird.
    Für uns Menschen ist es wichtig zu wissen: Es gibt keinen Tod. Das Leben hat keinen Anfang und kein Ende. Das Ende jedes irdischen Lebens ist ein Übergang und eine Geburt in die geistige Welt. Die Inkarnation in diesem Leben ist nur eine Erfahrung, eine Stufe in unserem langen Sein. Manchmal erscheint uns diese Erfahrung gut, manchmal schlecht, manchmal sogar furchtbar. Manchmal ist es tröstlich zu wissen, dass wir in diesem Leben vielleicht das Erbe aus einem anderen Leben abtragen müssen. Manchmal haben wir unverschämtes Glück, dann haben wir dieses Glück im letzten Leben verdient.
    Im kosmischen Gesetz gibt es keine Ungerechtigkeit, es ist völlig neutral und arbeitet so genau wie ein Computer, allerdings ohne die Abstürze unserer menschlichen Computer.
    Wir müssen das Licht des ursprünglichen göttlichen Feuers in unseren Körpern wieder erwecken. Paracelsus sagt: »Alles, was lebt, lebt im Licht. Alles, was existiert, strahlt Licht aus. Alle Dinge empfangen ihr Leben vom Licht und dieses Licht ist in seiner Wurzel selbst Leben.«
    Es gibt wunderschöne Kirchen für Gott, atemberaubende Tempel für Buddha, leuchtende Moscheen, die goldene Kuppeln für Allah tragen, doch diese sind von Menschen gebaut. Unser Körper ist das Werk Gottes, vollkommen und ein wahres Wunder. Und dieser Körper soll, wie die katholische Kirche jahrtausendelang behauptet, in Sünde geboren sein? Kein Kind wird in Sünde geboren, und sei der Zeugungsakt noch so abgründig. Das Kind ist rein. Die Seele bringt ihre Erfahrungen, ihr Leid, ihr Glück, ihre möglichen Krankheiten mit in dieses irdische Leben.
    Unser physischer Körper ist der einzige lebendige Tempel Gottes. Dieser Körper ermöglicht uns, Erfahrungen zu machen, zu wachsen und zu reifen. Es ist immer wieder unbegreiflich, was er alles kann, alles tut, um uns am Leben zu erhalten, am Leben teilhaben zu lassen. Doch wie gehen wir mit diesem Körper um?
    Ohne diesen Körper könnte sich unsere Seele nicht entwickeln. Wir haben alle eine göttliche vollkommene Urzelle in uns, die uns erzählen könnte, wer wir sind. Wir haben nur völlig verlernt, ihr zu vertrauen, ihr zuzuhören.
    Unser Körper ist uns quasi geliehen, um die Aufgaben, Erfahrungen und Lernmöglichkeiten unserer Seele in diesem Leben zu Ende zu bringen.

    Meine Freundin Inge und ich bei meinem ersten Seminar in Kißlegg.
    Aber wir sollten ihn nicht am Ende kaputt und verbraucht, krank oder dement an die Erde oder an das Feuer übergeben. Wir haben es in der Hand, wohin unser Leben sich neigt. Und mit allem, was wir tun, bestimmen wir auch unsere Zukunft. Ist unser Handeln rein und mitfühlend, häufen wir kein schlechtes Karma an. Alles im Leben ist Arbeit an sich selbst, Disziplin, Wertschätzung, Achtsamkeit, Dankbarkeit und Loslassen.
    Was heißt Karma, werden Sie fragen. Eigentlich beantworten zwei einfache Sprichwörter diese Frage: »Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es wider.« Oder: »Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.«
    Unser Tun fängt schon beim Denken an! Es sind nicht nur unsere Handlungen, die Karma schaffen, sondern auch unser Denken und Sprechen. Unserem Denken, Reden und Handeln eine liebevolle Ausrichtung zu geben ist eine lebenslange Aufgabe – zumindest für mich.
    Das Karmagesetz der Gerechtigkeit arbeitet nicht schnell. Du kannst dein Fehlverhalten, deine Grausamkeit anderen gegenüber in vielen Leben abarbeiten. Auch ein Satz im Alten Testament weist darauf hin, dass man die Schuld bis ins fünfte Glied, also bis in die fünfte Inkarnation, tragen muss, das heißt, keiner deiner Nachfahren, sondern immer
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