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Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit

Titel: Anita Blake 08 - Göttin der Dunkelheit
Autoren: Laurell K. Hamilton
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Nähe«, sagte Bradley.
     
    Franklin setzte zu einer Erwiderung an, dann blickte er zwischen uns hin und her und sagte schließlich zu Bradley: »Das werde ich nicht vergessen, Agent Bradford.«
     
    »Ich auch nicht, Agent Franklin.«
     
    Franklin drehte sich abrupt um und ging, die Hände am Jackett beschäftigt, hinaus. Sobald er außer Hörweite war, sagte ich: »Er scheint Sie nicht zu mögen.«
     
    »Eine neue Abteilung für übernatürliche Fälle einzurichten fand nicht bei jedem Anklang. Bisher hat die Ermittlungsabteilung die bearbeitet.«
     
    »Mensch, und ich dachte, das FBI ist über kleinliche Streitereien erhaben.«
     
    Bradley lachte. »Ich wünschte, es wäre so.«
     
    »Die Tat ist noch nicht lange her, Bradley. Ich will Ihnen bestimmt nicht erzählen, wie Sie Ihre Arbeit zu machen haben, aber sollten wir nicht die Gegend nach dieser Kreatur absuchen?«
     
    »Das haben wir getan, hat aber nichts gebracht. Der Hubschrauber ist noch in der Luft. Wir haben geologische Karten der Umgebung angefordert, falls es eine Höhle gibt, die wir übersehen haben.«
     
    »Würde eine geologische Inspizierung auch Ruinen einschließen?«, fragte ich.
     
    »Was meinen Sie?« »In dieser Gegend soll es von Ruinen wimmeln. Auch wenn von oben nichts zu sehen ist, kann trotzdem etwas unter der Erde sein. Ein Gewölbe, vielleicht sogar eine Kiva.«
     
    »Was ist eine Kiva?«, fragte Bradley. »Ein heiliger unterirdischer Raum für zeremonielle Magie. Eine der wenigen Gemeinsamkeiten der meisten südwestlichen Puebloindianer.«
     
    Bradley lächelte. »Sagen Sie bloß, Sie sind auch Experte für die religiösen Sitten unserer Ureinwohner.«
     
    Ich schüttelte den Kopf. »Nee. Ich habe im College mal eine Einführung in vergleichende Religionswissenschaft belegt, hatte aber nicht die Indianer als Wahlfach. Ich weiß nicht viel mehr, als dass es Kivas gibt und welche Funktion sie hatten. Aber wenn Sie Einzelheiten über die Sonnenanbetungsrituale der Sioux wissen wollen, damit könnte ich dienen.«
     
    »Ich werde mit der Vermessungsgesellschaft reden und nachfragen, ob sie menschliche Bauten kennzeichnen.« »Gut.«
     
    »Die hiesige Polizei hat ein paar Spürhunde mitgebracht, aber die haben sich gesträubt, ins Haus zu kommen. Sie wollten die Spur nicht aufnehmen.« »Waren es Bluthunde?«, fragte ich.
     
    Bradley nickte. »Warum?« »Bluthunde sind eine freundliche Rasse, keine Kampfhunde. Bei den wirklich üblen übernatürlichen Fällen verweigern sie manchmal. Sie brauchen Trollhunde.«
     
    »Trollhunde?«
     
    »Ja. Sie wurden ursprünglich gezüchtet, um den großen, europäischen Waldtroll zu jagen. Als die Trolle ausgerottet waren, starb auch diese Züchtung fast aus. Trollhunde sind jetzt selten, aber das Beste, was man sich denken kann, um übernatürliche Wesen aufzuspüren. Im Gegensatz zu Bluthunden, greifen sie an und töten, was sie aufspüren.«
     
    »Woher kennen Sie sich mit Hunden aus?«, fragte Bradley. »Mein Vater ist Tierarzt.«
     
    Edward war mit Olaf und Bernardo hereingekommen. Das Letzte hatte er gehört. »Dein Papa ein Hundedoktor, das wusste ich gar nicht.« Er sah mich interessiert an, und mir wurde klar, dass eieigentlich auch nicht mehr über mich wusste als ich über ihn.
     
    »Hält hier jemand Trollhunde in der Gegend?«, fragte Bradley an Edward gerichtet. Der schüttelte den Kopf. »Nein. Das wüsste ich. Ich hätte sie schon eingesetzt.« »Du kennst auch diese Trollviecher?«, fragte Bernardo. Edward nickte. »Die sollte man kennen, wenn man Schädlinge jagt.«
     
    Bernardo nahm die Kritik finster entgegen, dann zuckte er die Achseln. »Ich arbeite in letzter Zeit mehr als Leibwächter und nicht so sehr als Prämienjäger.« Er sah in die Runde, nur nicht zu dem Tisch und dem, was darauf lag.
     
    »Vielleicht solltest du ganz dazu übergehen«, sagte Edward. Ich weiß nicht, was ich verpasst hatte, aber Edward war sauer auf ihn. Bernardo sah ihn an. »Vielleicht sollte ich das wirklich.« »Niemand hält dich auf.« »Verdammt ... Ted.« Und damit ging Bernardo nach draußen.
     
    Ich forschte in Olafs Gesicht nach einem Hinweis, was vorgefallen war, doch der hatte nur Augen für die Leichenteile. Sein Gesicht war wie verwandelt. Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, was sein Gesichtsausdruck bedeutete, denn er war verkehrt. Passte überhaupt nicht in die Szene. Er starrte auf die sterblichen Überreste der Frau mit so brennen dem Verlangen, dass er
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