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Angstschrei: Thriller

Angstschrei: Thriller

Titel: Angstschrei: Thriller
Autoren: James Hayman
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steht denn drauf?«
    » Es ist eine Art, ich weiß auch nicht, Gedicht oder so.«
    » Was steht drauf?«
    Moehler fing an zu lesen.
Ich rieche den TOD ganz nah bei mir.
Mein Anfang und mein Ende.
Zu meinem Herzen kehr ich jetzt zurück,
Dorthin, wo ich das erste Mal
in seine blauen, blauen Augen sah.
Ersehne die Umarmung des TODES , erneut.
Zum allerersten Mal.
    » Das ist alles?«
    » Das ist alles.«
    Er wusste nicht, ob Abby Gedichte verfasste, aber er hoffte es. Denn wenn sie das nicht geschrieben hatte, dann stammte es von Richard Wolfe, und das hätte nichts Gutes zu bedeuten. Ersehne die Umarmung des TODES , erneut. » Auf geht’s, Tonto«, sage er und zog Maggie vom Stuhl hoch. » Wir müssen los.«
    » Wohin denn?«
    » Harts Island.« Auf dem Weg nach draußen bat er Cleary, dafür zu sorgen, dass die Mangini bei ihrer Ankunft am Hafen startklar war.
    McCabe saß am Steuer. Blinklichter. Keine Sirene. Sie brauchten keine zwei Minuten bis zum Anleger. Während sie an Bord kletterten, rief Maggie die Wache auf Harts Island an. Ein Beamter namens Bob Fane meldete sich.
    Sie schaltete den Lautsprecher ein und bat Fane, einen Suchtrupp zusammenzustellen. Quinn sei auf dem Weg zurück auf die Insel. Wahrscheinlich selbstmordgefährdet. » Ihr müsst jedes ankommende Boot überprüfen. Alles, was schwimmen kann. Sie hat schon zweimal versucht, von den Klippen zu springen. Vielleicht versucht sie es ja noch mal.«
    » Mein Gott, Mag, es gibt hundert verschiedene Stellen auf dieser Insel, von wo aus sie springen könnte.«
    » Na ja, dann schnappt ihr euch eben so viele Leute wie nur möglich und sucht jede einzelne Stelle ab. Und seht auch bei ihr zu Hause nach. Wenn ihr sie findet, haltet sie fest. Falls ein Mann bei ihr ist, dann handelt es sich um Richard Wolfe. Nehmt ihn fest, aber seid vorsichtig. Er ist bewaffnet und in jedem Fall extrem gefährlich.«
    » Verstanden.«
    » Noch etwas. McCabe und ich sind jetzt auf der Mangini. In fünf bis sieben Minuten müssten wir auf der Insel sein. Wir wollen zu Kellys Hütte. Dazu brauchen wir ein Fahrzeug.«
    » Sagt dem Skipper, er soll euch beim Anleger vom Segelclub absetzen. Das ist dichter bei Kellys Hütte. Ich schicke jemanden vorbei.«
    Maggies letzter Anruf galt Casco Bay Lines. Sie bat darum, dass die Fährbesatzungen nach Abby Quinn und Richard Wolfe Ausschau halten sollten.

39
    Harts Island, Maine
    Eine attraktive Mittvierzigerin, schlank und mit kurzen blonden Haaren, lehnte an einem Ford F-150 Pick-up, als die Mangini anlegte.
    » Hallo, ich bin Lori Sparks.« Das war also die Besitzerin des Crow’s Nest. » Bob Fane hat gesagt, Sie brauchen ein Fahrzeug.« Sie deutete auf den Pick-up. » Der Schlüssel steckt. Stellen Sie ihn einfach vor das Nest, wenn Sie fertig sind.«
    Sie bedankten sich und stiegen ein.
    » Ich hoffe, Sie finden sie«, rief Sparks ihnen hinterher. » Sie ist ein liebes Mädchen. Sie hätte ein bisschen Ruhe verdient.«
    McCabe fuhr so schnell, wie es die gewundenen, engen Inselsträßchen zuließen. Er war sich sicher, dass Quinn hier auf Harts Island war, und zwar auf Kellys Grund und Boden. Zu meinem Herzen kehr ich jetzt zurück, dorthin, wo ich das erste Mal in seine blauen, blauen Augen sah. Casco Bay und die Skyline von Portland zogen zu ihrer Linken vorbei. Die charakteristischen Formen einzelner Bürogebäude sowie die Zwillingstürme des Observatoriums und der katholischen Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis zeichneten sich gegen den Himmel ab, anmutige Silhouetten vor einem filmreifen orangefarbenen Sonnenuntergang. Der Regisseur John Ford, der aus Portland stammte, hätte in diesem Anblick geschwelgt. Am Ende der asphaltierten Straße lenkte McCabe den Ford auf den holperigen Waldweg, den sie auch gestern Abend schon genommen hatten. Der Pick-up passte kaum zwischen den Baumreihen hindurch. Maggie verdrehte ihren Körper auf dem Sitz so, dass ihre Austrittswunde möglichst wenig schmerzhafte Schläge abbekam.
    » Bloß noch ein paar Minuten«, sagte McCabe.
    Sein Handy vibrierte. Art Astarita aus New York. McCabe hielt an.
    » Wir sind jetzt in der Bank«, sagte Astarita. » Ms. Archer öffnet gerade ihr Schließfach.« Pause. » Okay, da ist der Umschlag. Wir machen ihn auf.«
    McCabe widerstand dem Drang, Astarita zur Eile anzutreiben.
    » Mein Gott, McCabe, ihr habt ja ein paar richtig schnuckelige Mädchen da oben in Portland. Das ist ja widerlich. Irgendein älterer Typ, der perverses Zeug mit einem Mädchen
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