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Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)

Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)

Titel: Angriff im Eisland (Die Eisdämonen der Elben - Erstes Buch) (Alfred Bekker's Elben-Saga - Neuausgabe / Elbenkinder) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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sie. „Zudem wurde ihre Magie immer wieder erneuert. Aber ich glaube trotzdem nicht, dass sie dem Eis standhalten werden.“
    „Und woher nimmst du diese Gewissheit?“, frage Daron und sprach ebenfalls so leise, dass man schon beinahe glauben konnte, es wäre nur ein sehr intensiver Gedanke.
    „Ich spüre es“, sagte sie.
    „Dann scheinst du die Stärke von Magie deutlicher zu erkennen als dein Vater.“
    „Das mag wohl sein. Deine Magie zum Beispiel ist für mich sehr deutlich spürbar.“
    „Ich habe mich schon gewundert, wie furchtlos du dich dem verletzten Rarax genähert hast. Zudem gibt es nicht viele Heiler, die sich so gut auf ihre Kunst verstehen, zumal noch bei einem Geschöpf der Finsternis, was sicher eine besondere Herausforderung darstellt.“
    Emwén lächelte. „Wenn ich nichts anderes könnte, als Elben zu heilen, wäre ich hier in Meerland fehl am Platz und meinem Vater kaum eine Hilfe dabei, dieses Herzogtum zu regieren. Du hast ja gesehen, wie viele zylopische Riesen, Menschen und Halblinge hier leben. Wesen, sie sich kaum notfalls selber heilen können wie wir Elben und zudem noch ziemlich anfällig für Verletzungen und Krankheiten sind. Selbst die Robbenkrieger kommen hin und wieder nach Meergond, um sich von mir behandeln zu lassen.“
    „Robbenkrieger?“, fragte Daron. Es schien in diesem fernen Winkel des Elbenreichs noch Dinge zu geben, von denen selbst der Thronfolger des Königs noch nichts gehört hatte.
    „Ja, sie leben im Meer, vorzugsweise an der Eisgrenze. Aber seitdem sich das Eis ausgebreitet hat, findet man auch sie jetzt weiter südlich.“
    In diesem Moment wurde eine Tür geöffnet, und eine Frau mit feuerrotem Haar trat ein. Sie trug ein prächtiges Gewand aus dunklem Samt. Auf dem Arm hielt sie ein Kind, das nicht älter als ein paar Monate sein konnte.
    „Dies ist meine Gemahlin Hadra von Apesia“, stellte Asagorn sie vor. „Und der Kleine ist mein Sohn Olfalas.“
    „Eine Menschenfrau!“, durchfuhr es Daron. Schon ihre roten Haare machten das auf den ersten Blick deutlich, denn von einer Elbin mit einem Feuerschopf war selbst in der alten Zeit in Athranor nichts bekannt.
    Während Asagorn davon berichtete, wie er Hadra von Apesia auf einer seiner Seereisen an die Küsten des Menschenreichs von Kossarien kennengelernt hatte, wandte sich Daron wieder an Emwén. „Jetzt verstehe ich manches“, sagte er leise.
    „Es wird in Zukunft immer mehr von uns Halbelben geben“, war Emwén überzeugt. „Und irgendwann wird einer davon ja wohl König sein.“
    „Wir werden sehen, was die Zukunft bringt“, erwiderte Daron ausweichend.
    Und dabei fiel ihm auf, dass der kleine Olfalos zwar die spitzen Ohren seines Vaters, aber auch die roten Haare seiner Mutter geerbt hatte.
    Emwén schien Darons Gedanken zu erraten. „Olfalos wird es schwerer haben als du oder ich, denn ihm wird jeder ansehen, dass er anders ist.“
    „Dann kann man ihm nur empfehlen, mit dem Wachsen so lange zu warten, bis es niemanden mehr im Elbenreich gibt, der Vorurteile gegen Halbelben hegt“, murmelte Daron.
    Emwén lachte. „Genau das tut er anscheinend. Er ist nämlich schon zwanzig und scheint vorerst nicht wachsen zu wollen. Ich habe inzwischen aus Blütenblättern der Sinnlosen und ein paar anderen Heilpflanzen ein Mittel zusammengebraut, das endlich den Wachstumswillen des kleinen Olfalas wecken soll.“
    Ein Gedanke von Sarwen erreichte Daron. „Na, dieser kleine Olfalas ist dann ja wohl der passende Spielgefährte für dich!“
    In diesem Moment ertönte ein Hornsignal. Gleichzeitig war von draußen ein Geräusch zu hören, das nach zerbrechendem Stein klang.
    Daron sah aus dem Fenster. Einer der nördlichen Wachtürme neigte sich bedenklich zur Seite. Risse zogen sich durch das Mauerwerk. Bläuliche Blitze zuckten das Gemäuer entlang.
    Sarwens Augen wurden schwarz. „Diese magischen Entladungen sind kaum zu ertragen!“, sandte sie einen schmerzvollen Gedanken an ihren Bruder.
    Daron ging es nicht besser. Und Emwén auch nicht, wie der zukünftige Elbenkönig feststellte.
    Der kleine Olfalas begann auf dem Arm seiner Mutter wütend zu schreien.
    Die anderen Elben litten weniger unter den freigesetzten Kräften, und Thamandor sah sich nur stirnrunzelnd um und schien sich zu fragen, warum sich so mancher im Raum den Kopf hielt.
    Daron konzentrierte seine Kräfte und murmelte eine Formel, die ihm dabei half, seinen Geist besser abzuschirmen. Dann trat er näher ans Fenster – und
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