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Angriff Aus Dem Netz

Angriff Aus Dem Netz

Titel: Angriff Aus Dem Netz
Autoren: Brian Falkner
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Zimmer. Die Schuhe standen in einer Reihe im Schrank, das Bett war sorgfältig gemacht, die Bücher waren nach Größe und Themen auf drei Böden im Regal arrangiert.
    Ganz oben auf dem Regal stand ein ungefähr 30 Zentimeter langes Modell eines Thunderbird-2-Düsenjets neben einem Modell des Raumschiffs USS Enterprise, in seiner ursprünglichen Form, die in der Original-Fernsehserie zu sehen gewesen war.
    Fargas hockte auf dem Boden, eines der neuen Notebooks auf dem Schoß. Ein neues Neuro-Headset lag zusammen mit einer offenen Tüte Karamellpopcorn neben ihm auf dem Boden.
    »Mom kommt nie hier rein«, erklärte Sam. »Mein Zimmer ist praktisch wie eine eigene Wohnung.«
    »Ja klar – und meine Mom jagt mit einem Luftgewehr auf dem Mars nach Kirchenmäusen«, grinste Fargas und stopfte sich noch eine Handvoll Popcorn in den Mund. Sam unterdrückte mühsam ein gequältes Stöhnen, als Fargas seine klebrigen Karamellfinger wieder auf die nagelneue Tastatur legte.
    »Nein, echt . . .«
    »Hey, Kumpel, die Kleine hier ist echt geil!«, sagte Fargas.
    Auf Fargas’ Monitor war ein unglaublich hübsches Mädchen zu sehen, das ein Neuro-Headset trug.
    Sam betrachtete seine eigene neue Ausrüstung, die er in ihren in Schrumpffolie eingeschweißten Packungen ordentlich auf seinem Bett nebeneinandergelegt hatte.
    Schnell öffnete er den Notebook-Karton und schloss das Gerät an das Stromnetz an. Dann wandte er sich dem anderen Karton zu.
    Neurotech Neuro-Connection Pack stand in Großbuch staben quer über dem Karton, und in der rechten unteren Ecke stand in auffälliger Schrift: Ab heute können Sie Tastatur und Maus vergessen!
    Die Schrumpffolie schnitt er mit dem Taschenmesser vorsichtig auf und öffnete den Karton. Ganz oben, in einer flachen Mulde des inneren Packmaterials, lagen das Benutzerhandbuch und eine Blue-ray Disc mit der Software.
    Beides legte er beiseite.
    Darunter fand er ein paar Kabel und anderes Zubehör, mit denen er im Moment noch nichts anzufangen wusste, und unter einer weiteren Schutzschicht lag das wichtigste Stück.
    Er hob es heraus und betrachtete es von allen Seiten. Es war das erste Mal, dass er ein Neuro-Headset aus der Nähe zu sehen bekam. Die Geräte waren immer noch ziemlich teuer, jedenfalls für den Geldbeutel eines Highschool-Schülers, obwohl sie in letzter Zeit immer günstiger geworden waren.
    Auf den ersten Blick sah das Headset wie eine Metall-kappe aus, wenn man von den vorstehenden Signalrezeptoren absah. Aus jedem der Rezeptoren führte ein dünnes Kabel heraus, das bis zum Mittelpunkt am Nacken verlief und dort in ein dickes schwarzes Kabel mündete, das wiederum in vier getrennten, unterschiedlich gefärbten Steckern mit vielen Pins endete.
    Ganz unten im Karton entdeckte er den Empfänger. Er befand sich in einem Metallgehäuse von der Größe einer Pralinenschachtel und war das schwerste Gerät im Karton. An der Rückseite des Empfängers waren vier Buchsen angebracht, deren Farben zu den Farben der Stecker passten.
    Er las die Betriebsanleitung aufmerksam durch, bevor er die Kabel anschloss und das Anschlusskabel in eine USB3-Buchse an seinem neuen Laptop steckte. Dann schob er die Blu-ray Disc in das Laufwerk und installierte die Software. Schließlich setzte er das Headset auf. Inzwi schen war er ziemlich aufgeregt.
    Nichts geschah.
    Kein eigenartiges Gefühl im Kopf. Keine plötzliche innige Vereinigung mit seinem Computer. Nichts.
    Er blickte zu Fargas hinüber, der ebenfalls das Headset trug und irgendein einfaches Spiel spielte, das mit Flugzeugen zu tun hatte.
    Sam lud die Trainingssoftware und folgte dem Setup-Wizard, stimmte den Geschäftsbedingungen zu (ohne sie gelesen zu haben) und wählte sämtliche Default-Optionen.
    Die Blu-ray Disc summte einen Moment lang, der Monitor wurde schwarz, die Auflösung änderte sich, dann erschien ein Gesicht auf dem Monitor. Das Mädchen, das auch auf Fargas’ Computer erschienen war. Sie sah absolut super aus, auch wenn ihre Haut ein wenig plastikartig wirkte. Außerdem bewegte sie sich mit so unnatürlicher Geschmeidigkeit, dass Sam sofort klar wurde, dass sie von einem Computer erzeugt worden und nicht aus Fleisch und Blut war.
    »Hallo«, sagte sie mit einer honigsüßen Stimme, die zu natürlich klang, als dass sie vom Computer erzeugt worden sein konnte. Wahrscheinlich hatte eine echte Person den Dialog gesprochen. »Ich heiße Ursula.«
    »Hi, Ursula. Ich heiße Sam«, antwortete Sam, obwohl er wusste, dass sie ihn
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