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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)
Autoren: Liesa Maria Nagel
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zu sammeln und sah mich nach meiner Jacke um.
    „Vielen Dank, für deine Hilfe, Tracey. Ich werde wiederkommen, wenn es soweit ist.“ Ohne noch einmal zurückzusehen, ging ich zur Tür.
    „Warte, Angel!“, rief Robin mir nach und hielt mich auf, ehe ich das Labor verlassen konnte. „Was hast du jetzt vor?“
    Ich lächelte sie an. Es war ein wahnsinniges Lächeln voller Verzweiflung.
    „Ich gehe nach Hause und erzähle Ira von diesem Wunder. Gemeinsam werden wir unser Kind schon vor Claude beschützen.“
    Im Grunde meines Herzens wusste ich, dass das kein guter Plan war und Robins besorgter Blick bestätigte das.
     
    *
     
    „War sie das?“ Mariel kam langsam aus ihrem Versteck, als alle anderen verschwunden waren und sie mit Tracey allein blieb.
    Die Menschenfrau drehte sich auf ihrem Stuhl herum und nickte. „Ja, das war Angel.“
    Mariel seufzte und stellte sich an den Platz, an dem Angel eben zusammengebrochen war. „Das ist keine leichte Bürde, die ihr da auferlegt wurde. Das Kind eines Seelenfressers zu tragen. Die Arme.“ Sie schniefte und wischte sich über die Augen.
    Tracey stand auf und kam zu ihr. „Woher weißt du soviel über Angel? Ich kenne ihren Körper in und auswendig und habe dennoch das Gefühl, das du mehr über sie weißt, als sie selbst.“
    Der junge Engel senkte demütig den Kopf. „So gern ich dich habe, Tracey, ich darf dir nichts sagen. Eigentlich dürftest du nicht einmal wissen, dass ich existiere.“
    Tracey lachte auf und strich ihr eine goldene Haarsträhne hinters Ohr.
    „Ein Engel auf Erden. Da musste ich doch neugierig werden. Und ich finde es sehr nett von dir, dass du hiergeblieben bist. Ich hoffe, ich kann viel von dir lernen.“
    „Ich glaube nicht, dass du das kannst. Ich bin noch sehr jung und habe noch nicht besonders viel gelernt. Aber ich bin glücklich, dass ich dir begegnet bin und das du mir geholfen hast.“
    Tracey lächelte und zog sich den Kittel aus. „Komm, lass uns nach Hause fahren. Wir bestellen uns was vom Italiener und zum Nachtisch bekommst du noch ein Stück von dem Schokoladenkuchen.“
    Freudestrahlend sah Mariel zu ihr auf. „Oh, das wäre wunderbar!“, lachte sie und folgte der Frau zur Tür.
    Kurz, bevor sie den Raum verließ, warf sie noch einmal einen Blick zurück. Sie konnte wirklich von Glück reden, dass sie beide Schwestern auf einmal gefunden hatte. Mit so schnellem Erfolg hatte sie gar nicht gerechnet. Und auch die Menschenfrau Tracey kam ihr ganz gelegenen. Nicht nur, dass sie ihr ein Dach über dem Kopf bot, über sie würde Mariel auch an einige Informationen über die beiden Engel gelangen.
    Wie sie es allerdings anstellen sollte, die Schwestern von ihren Wächtern zu trennen, wusste sie noch nicht. Aber auch dazu würde ihr schon eine Lösung einfallen. Wenn nicht, konnte sie immer noch die Erzengel um Rat bitten.
    „Marie, kommst du?“, rief Tracey den Flur hinunter.
    Eilig zog sie die Tür zu und lief ihr hinterher. „Jaha!“ Die Aussicht auf Erfolg und diesen herrlichen Schokoladenkuchen machten die Welt einfach perfekt!
     
    *
     
    Claude kauerte inmitten einer Blutlache. Seine Arme waren bis zu den Ellbogen rot und nass, genau, wie seine Beine und sein Haar.
    An jeder Spitze des Pentagramms brannte eine Kerze. Irgendwo hinter ihm verbrannten die Haare und zu Staub zermahlenen Knochen der Mädchen. Hochkonzentriert murmelte Claude das sechshundertsechsundsechzigste Mal die Formel, die ihm die Macht verleihen sollte, Ira erneut einzusperren. Diesmal in ein Gefängnis, aus dem er nie wieder entkommen konnte.
    Atemlos und mit spröden Lippen hielt er inne. Der Raum um ihn herum war pechschwarz. Seine Magie, die er freigelassen hatte, erfüllte jeden Winkel.
    Und dennoch geschah gar nichts.
    Claude wartete. Und wartete, aber nichts regte sich. Nichts veränderte sich. Es passierte überhaupt nichts.
    „Verdammte Scheiße!“, brüllte er und schlug die Fäuste auf den Boden, dass das Jungfrauenblut auf ihn niederregnete. Irgendwas war schiefgelaufen. Aber was?
    Verzweifelt sprang er auf, durchbrach den Kreis und ging jeden Schritt noch einmal durch. Das Klopfen an der Tür hörte er nicht. „Bei Luzifer!“
    Auch die Stimme, die leise und mit aristokratischer Eleganz fluchte, hörte er nicht.
    „Junge, was hast du hier angestellt? Deine Mutter wird nicht erfreut sein, wenn sie sieht, was du hier versucht hast.“
    Claude nahm Asmodeus gar nichts wahr, als er langsam durch das Blut watete und ihm die Hände auf
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