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ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)

Titel: ANGEL - Wolfsmensch (German Edition)
Autoren: Liesa Maria Nagel
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so leise und bedrohlich, dass es mir kalt den Rücken herunterlief. Der Dämon in meinem Herzen begann zu Knurren und zu Fauchen, aus Angst um das Kind.
    Ich zögerte einen kurzen Moment, ehe ich den Kopf schüttelte.
    Mit einem Brüllen sprang Ira auf und warf dabei den Couchtisch um. Die Glasplatte zersplitterte, während er aufgebracht umherlief. Unbändige Wut ließ seine Augen bernsteingelb leuchten.
    „Du hast mich betrogen!“, zischte er.
    „Nein!“ Nun sprang auch ich aus meinem Sessel. „Er ist mein Wächter, Ira!“
    „Gerade deshalb! Wie konntest du mich nur betrügen? Ausgerechnet mit ihm !“
    Voreinander blieben wir stehen. Ich war so verzweifelt. Ich wusste nicht, was ich noch tun sollte.
    „Ira, ich weiß, dass du der Vater bist! Es kann gar nicht anders sein.“ Meine Stimme versagte fast bei jedem Wort.
     
    „Ich glaube dir nicht.“
     
    Wo war der Mann, der mich mit Liebe und Sorge behandelte? Wie hatte ich mich nur so täuschen können. Es ging ihm nie um mich. Sosehr ich ihm auch vertraute, er glaubte mir nicht. Nur mit Mühe konnte ich die Tränen zurückhalten. Seine Worte hatten mich schwer enttäuscht. Der Schmerz schnürte mir die Brust zu, dass ich kaum noch Luft bekam. Ich musste hier raus, keine Sekunde länger konnte ich ihn ansehen. Diesen Mann, der auch nur mit meinem Herz gespielt hatte. Dessen Liebe genauso falsch war, wie Claudes.
    „Geh“, sagte er voller Zorn. Er sah mich nicht an. Sein ausgestreckter Arm zeigte auf die Tür.In den Träumen hast du jedes Mal gesagt, dass du bei mir bleiben willst! Wie konntest du mich nur auf so abscheuliche Weise hintergehen! Wie konnte ich nur so blind sein. Du bist genau, wie alle anderen. Ich habe mich in dir getäuscht. Verschwinde und komm nie wieder.“
    Ich keuchte auf vor Entsetzen. In den Träumen? Wie konnte er davon wissen? Niemandem hatte ich auch nur ein Sterbenswörtchen davon –
    Er hatte sie mir geschickt ...
    Ich konnte nicht mehr verhindern, dass meine Hand in die Höhe schnellte und ihm eine Ohrfeige verpasste, dass sein Kopf herumgerissen wurde.
    „Du Bastard!“, schimpfte ich ihn. Kalte Wut brodelte in mir und färbte das Zimmer pechschwarz. „Du Lügner! Wie konntest du? Du hast mich beeinflusst! Wie konntest du das nur tun? Einfach in meine Träume einbrechen! Und ich dachte, dir läge etwas an mir! Ich dachte ... Ich dachte, ich würde dich lieben ...“
    So schnell ich konnte, raffte ich meine Jacke und Stiefel zusammen und lief aus dem Zimmer. Ira rief mir nach, aber ich hörte ihn nicht. Aus dem Nebenzimmer stürzte Robin und ergriff meinen Arm. Sie sagte kein Wort, sondern lief einfach mit mir hinaus. Im Hof wartete ihr Wagen. Robin gab nicht einmal einen Laut von sich, als sie mit mir an der Hand ins Tageslicht rannte.
    Sie musste vorausgesehen haben, dass es so kommen würde. War ich wirklich so blind gewesen? So dumm, dass ich es nicht erkannt hatte? Wie hatte ich nur glauben können, dass er den Gedanken ertragen konnte, dass das Kind vielleicht von einem anderen war. Es war alles meine Schuld …
    „Warum war ich so blind?“, flüsterte ich, als wir auf die Straße einbogen.
    Robin seufzte. „Warst du nicht, aber leider war Iras Rachsucht absehbar. Tony hat mich gewarnt und Belial hat mir gestern erzählt, dass Claude Ira einst verraten hat.“
    Erschrocken starrte ich sie an. Ihr blasses Gesicht war stark gerötet und an einigen Stellen sogar aufgeplatzt von der Sonne.
    „Warum hast du mir das nicht gesagt?!“, fragte ich sie atemlos.
    Kurz warf sie mir einen zweifelnden Blick zu. „Hättest du mir geglaubt?“
    Ich wollte ihr an den Kopf werfen, dass sie mich hätte warnen sollen, begriff dann aber, dass sie recht hatte, und schloss den Mund wieder. Ich hätte ihr nicht geglaubt. Selbst, wenn sie mir vorher gesagt hatte, dass Claude Iras Entführern den entscheidenden Tipp gegeben hatte, ich wäre trotzdem zu ihm gegangen. Und im Grunde meines Herzens hatte ich auch gewusst, dass er das Kind nicht würde haben wollen ...
    Traurig blickte ich in meinen Schoß. Ich war schwanger. Von einem Mann, der mich davon gejagt hatte oder von meinem verfluchten Wächter. Niemand durfte von diesem Kind je erfahren. Bekäme Claude Wind davon, müsste er es töten.
    „Nein!“, sagte ich, mit einer plötzlichen, steinernen Entschlossenheit, die mich selbst verblüffte, „Er wird es nicht bekommen! Ich werde mein Kind beschützen!“
    Robin sah mich an und lächelte. „Gute Einstellung. Tracey erwartet
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