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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan
Autoren: Laura Broschat
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viel zu tun und sahen leicht gestresst aus. Nur einer von ihnen, ein spanischer Mann Ende 20, ließ sich alle Zeit der Welt und schenkt ruhig die Getränke ein. Dagegen wuselten die zwei jungen Mädchen wie Verrückte umher und beeilten sich die Getränke schnell zu liefern. Nach einiger Zeit kam eines der Mädchen auf uns zu und ich erstarrte vor Überraschung. Ich kannte dieses Mädchen. Es war das Mädchen aus der Bucht. Erstaunlich was es doch für Zufälle gab, schoss es mir durch den Kopf.
    Das Mädchen lächelte uns geschäftsmäßig an und als ihre Augen auf meine trafen sah ich wie sie mich ebenfalls überrascht musterte. Sie hatte mich auch erkannt. Stumm sah ich sie an und es schien mir so als hätte ich meine Zunge verschluckt, da ich keinen Ton heraus brachte, obwohl ich sie eigentlich ansprechen wollte.
    ››Hey wir hätten gerne drei White Brazilian.‹‹ Shanes laute Stimme direkt neben meinem Ohr lenkte wieder meine Aufmerksamkeit auf meine Freunde. Auch das Mädchen schien aus ihren Gedanken aufgeschreckt zu sein und nickte stumm. Dann begann sie damit unserer Cocktails zu mixen und ich beobachtete sie dabei genau. Ihre relativ kurzen blonden Haare fielen ihr in die Stirn und verdeckten ihre Augen. Ich konnte nur sehen wie sie ihre Lippen verkrampft aufeinander presste. Was war nur los mit ihr? Lag es etwa an uns? Immerhin war sie heute auch gleich verschwunden als wir in der Bucht angekommen waren. Aber wieso? Ich wollte am liebsten in ihren Kopf schauen können.
    Während sie die Cocktails mit viel Geschick zusammen mixte, trat der faule Barkeeper an sie heran und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Ich hatte zwar bessere Sinne wie die Menschen, doch wegen der lauten Musik konnte ich nicht verstehen was er sagte. Die Miene des Mädchens verdüsterte sich noch mehr und ihre Lippen bebten gefährlich. Entweder sie konnte den Kerl absolut nicht leiden oder er hatte ich gerade etwas Furchtbares gesagt. Das hübsche Mädchen schob den aufdringlichen Typen von sich weg und funkelte ihn mit wütendem Blick an. Okay also es war offiziell. Sie konnte ihn absolut nicht leiden. Innerlich stieg in mir eine extreme Freude über diese Neuigkeit auf und ich wusste mal wieder nicht wieso. Immerhin schien sie mich ja auch nicht leiden zu können und wir hatten nicht mal ein einziges Wort miteinander gewechselt. Dieses Mädchen war mir irgendwie ein Rätsel und ich wollte dieses Rätsel unbedingt lösen.
    Der Barkeeper ließ sich von der gereizten Geste des Mädchens allerdings nichts abschrecken und er umfasste ihren Arm und drehte sie zu sich herum. Mit hochgezogener Augenbraue musterte ich diese Szene. In meinen Fingerspitzen kribbelte es verdächtig, doch ich versuchte es zu ignorieren. Das was da zwischen den beiden lief ging mich immerhin nichts an. Vielleicht war er ja ihr Freund und sie hatten einen Streit. Und warum überhaupt interessiert mich das eigentlich? Gott ich war wirklich ein hoffnungsloser Fall. Der Typ strich dem Mädchen langsam über den Arm. Ich konnte ihr Gesicht allerdings nicht sehen, da sie mit dem Rücken zu mir stand. Doch ich sah genau wie die Hand des Typen immer tiefer rutschte und schließlich auf ihrem Hintern lag. Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals und ich schluckte schwer und ballte meine Hände zu Fäusten. Das Mädchen quietschte empört auf und schlug die Hand des aufdringlichen Barkeepers weg. Das war mein Zeichen. Sie wollte es nicht. Sehr gut! ››Hey Arschloch hast du nichts anderes zu tun als dieses Mädchen zu belästigen? Lass sie endlich in Ruhe. Sie ist genervt von dir. So wie alle anderen hier auch. Mach endlich deine Arbeit und behalte deine Finger bei dir‹‹, schrie ich lauthals los und der Blick des Typen und der vieler anderer Leute heftete sich auf mich, doch es war mir vollkommen gleichgültig. Der Typ nahm tatsächlich seine Pfoten von dem Mädchen und kam näher auf mich zu, doch uns trennte noch immer der breite Tresen.
    ››Ich wüsste nicht das es dich was angeht, was ich tue Arschloch.‹‹
    ››Ich denke schon. Oder möchtest du es unbedingt darauf anlegen eine in die Fresse zu bekommen?‹‹ Ich war selten so ungehalten wie in diesem Moment, doch ich konnte es nicht verhindern. In mir loderte ein Vulkan und dieser drohte bald auszubrechen, wenn dieser widerliche Kerl nicht bald aus meinem Blickfeld verschwand.
    ››Du willst mir drohen? Das ich nicht lache!‹‹ Der Typ lachte laut auf und musterte mich abschätzend. Er hatte zwar
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