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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan
Autoren: Laura Broschat
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Muskeln, aber gegen mich kam dieser Schwächling ganz sicher nicht an. Von hinten wurde mir eine Hand auf die Schulter gelegt. Es war Jake, dass wusste ich auch schon bevor er anfing zu sprechen.
    ››Zieh Leine Arschloch und lass das Mädchen ihren Job machen, oder meine Freunde und ich vergessen unser gutes Benehmen‹‹, erwiderte mein Bruder mit bedrohlicher Stimme. Er schaffte es immer anderen Angst einzujagen mit seinem Äußeren. Auch auf diesen Typ wirkten seine Muskeln und er hob schnell die Hände, als würde er sich ergeben und zischte ab. Mit zornigem Blick sah ich dem Mistkerl hinterher.
    ››Ähm danke‹‹, hörte ich eine leise Stimme gerade so nuscheln. Das Mädchen lächelte uns drei entschuldigend an. ››Alejandro ist manchmal ein Blödmann. Doch ich komme schon klar mit ihm. Trotzdem danke für die… Hilfe.‹‹ Die Stimme des Mädchens war hoch und klar. Sie klang genauso verletzlich wie ihr schlanker Körper. ››Hier sind eure Cocktails. Ich wünsche euch einen schönen Abend.‹‹ Mit einem letzten Lächeln wandte sie sich von uns ab und nahm die Bestellung eines Mädchens auf. Shane, Jake und ich hingegen verließen die Bar und steuerten mit unseren Getränken auf die Tanzfläche zu.
     

Spontane Einladung
     
    Andys Sicht:
     
    Nach dem Zwischenfall mit den drei Jungs ließ Alejandro Maya und mich tatsächlich in Ruhe. Was ich nicht gedacht hätte, da er ziemlich wütend gewesen war. Vorhin war ich selber einfach zu erschrocken gewesen als Alejandro meinen Hintern angetatscht hatte, daher konnte ich nicht rechtzeitig reagieren. Bisher hatte er das noch nie gemacht, deswegen war ich auch so überrascht und überfordert mit der Situation gewesen. Natürlich hatte er mich oft genug versucht anzumachen, doch nicht so extrem. Wer weiß wie viel er schon wieder getrunken hatte, oder was ihn diesmal dazu getrieben hatte. Ich war daher wirklich erleichtert gewesen als sich einer der Jungs, der hübscheste in meinen Augen, sich eingemischt hatte. Er hatte mir geholfen, obwohl er mich nicht einmal kannte. Ich nahm mir vor mich unbedingt noch einmal bei ihm zu bedanken. Immerhin hätte mir gewiss nicht jeder geholfen. Und bestimmt auch nicht auf solch eine heldenhafte Weise. Die meisten Kerle hätten sich doch nur amüsiert an dem Mädchen in Not oder hätten sich etwas durch ihre Rettung erhofft. Doch dieser fremde Junge schien keinesfalls so einer zu sein. Ich kannte ihn zwar nicht, doch dieser Sache war ich mir gewiss.
    Meine Schicht ging wie immer bis 0 Uhr, da ich noch minderjährig war und aus rechtlichen Gründen danach nicht mehr arbeiten durfte. Als Elena kam, eine nette Frau um die Mitte 30, packte ich meine Sachen zusammen und verließ die Disco. Ich war ziemlich erschöpft, da die vielen Gäste mir keine einzige freie Minute gegönnt hatten. Ich freute mich schon riesig auf mein kuschliges Bett. Draußen war es leicht frisch und ich zog mir meine dunkelgrüne Strickjacke über. Vor der Discothek tummelten sich einige Leute in kleinen Grüppchen. Die meisten rauchten, da es ihnen im Day and Night verboten war. Und die anderen schienen einfach mal etwas Freiraum zu brauchen, der in der Disco nicht möglich war. Ein leises Gähnen entfuhr mir als ich zu meinem Fahrrad lief. Ich hätte heute wirklich länger schlafen sollen. Dieses Frühaufsteher-Ding tat mir nicht gut.
    Ich suchte eine halbe Ewigkeit in meiner Tasche nach dem doofen Schlüssel für das Sicherheitsschloss, doch ich fand ihn einfach nicht. Es war zu dunkel. Stöhnend stellte ich die Tasche auf dem Sattel ab und wühlte mich durch den gesamten Inhalt. Die Tasche war einfach zu voll gepackt. Ich schleppte viel zu viele Sachen mit mir herum. Die meisten davon brauchte ich nicht mal. Ich musste unbedingt mal wieder ausmisten. Ich nahm es mir gleich für morgen vor.
    Das durfte doch nicht wahr sein! Wo war denn nur dieser doofe Schlüssel? Mit jeder Sekunde die verstrich wurde ich immer genervter, da ich einfach nur nach Hause wollte. In mein BETT! Endlich hörte ich etwas klimpern und schnell holte ich ihn heraus. Natürlich zu schnell. Der Schlüssel landete klirrend auf dem Fußweg und ich schmiss seufzend die Arme in die Luft. Das war anscheinend nicht mein Tag heute. Große Klasse! Diese Vorstellung war mal wieder Oskarreif gewesen Andy Parker! Ich hoffte nur mich hatte gerade niemand beobachtet. Musste ja nicht jeder mitbekommen was ich für ein Tollpatsch war.
    Gereizt bückte ich mich, um den blöden Schlüssel
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