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Andular (Noirils Verrat) (German Edition)

Andular (Noirils Verrat) (German Edition)

Titel: Andular (Noirils Verrat) (German Edition)
Autoren: Rene Fried
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dahin sollten wir Aufbruch bereit sein.“
    „Aber wohin mit all den Kisten?“, rief Crydeol, der Leeni auf Lago einige Runden über die Lichtung geführt hatte und nun mit ihr zusammen zu den beiden herüber kam.
    „Ich glaube, es wird Zeit das Geheimnis zu lüften! Folgt mir General und ihr beiden auch“, sagte Candol und schritt pfeifend über die Lichtung, bis hin zu den ersten Bäumen.
    Jesta erkannte die Melodie sofort und so hielt er es für angemessen, den ahnungslosen General auf das vorzubereiten was gleich geschehen würde. „Wenn ihr wüsstet, was jetzt auf euch zukommt!“, sagte er und lachte, als Crydeol ihm einen fragenden Blick zuwarf.
    „Was meinst du?“
    „Abwarten, sie werden gleich auftauchen. Ich bin schon gespannt darauf, was sie wohl dieses Mal anstellen werden, zumal sie euch ja noch gar nicht kennen!“
    „Kannst du mal mit deiner Geheimniskrämerei aufhören? Wovon redest du?“ Crydeol konnte nicht das Geringste mit den Worten des Durandi anfangen, der fast schon übertrieben vergnügt neben ihm herging und sich ins Fäustchen lachte.
    „Ach nichts weiter. Aber glaubt mir – man gewöhnt sich mit der Zeit an sie, auch wenn man es im ersten Moment nicht für möglich hält.“
    Und nun konnte Crydeol ein seltsames Knacken und Kichern hören, das irgendwo vor ihm aus dem Wald zu kommen schien. Und dann kamen sie. In einer Schlange aufgereiht, wobei jeder von ihnen dem jeweiligen Vordermann die Arme auf die Schultern gelegt hatte, trotteten die Woggels zwischen den Büschen hindurch auf die Lichtung. Crydeol traute seinen Augen kaum.
    „Guten Morgen, meine kleinen Freunde“, begrüßte sie der Zauberer. „Ich werde den Wald zusammen mit meinen Gästen für eine Weile verlassen und - “
    „Wo soll´s denn hingehen, Candol?“, unterbrach ihn Grumba.
    „Ich muss mich um einige wichtige Angelegenheiten kümmern, doch um all das Gepäck für meine Reise verstauen zu können, brauche ich meinen Planwagen. Wo habt ihr ihn abgestellt, Knubber?“
    Mit langem Gesicht sah er ihn an und antwortete: „Hm, ja wo haben wir den denn gelassen?“
    „Da wo wir ihn immer abstellen“, antwortete Plummel.
    „Sicher?“
    „Ja, ganz sicher!“, sagte Mombo.
    „Gut! Dann müssen jetzt zwei von uns gehen und ihn holen. Wer meldet sich freiwillig?“Knubber sah in ihre unmotivierten Gesichter.
    „Immer der der fragt!“, warf Grumba neunmalklug ein.
    „Stimmt!“, erwiderte Knubber. „Und auch der der ihn darauf aufmerksam macht.“
    „Ganz genau!“, antwortete Grumba.
    „Dann lass uns gehen“, sagte Knubber und verschwand gleich darauf mit ihm in den Büschen.
    Crydeol war sprachlos. Er sah auf Mombo hinunter, der nur einen Meter vor ihm stand und den Menschen kritisch beobachtete.
    „Soll ich dir mal was zeigen?“, fragte er den General und legte ein schelmisches Grinsen auf.
    „Das kommt darauf an, was es ist“, erwiderte Crydeol vorsichtig und wurde sogleich von einem der vielen Zapfen am Kopf getroffen, die überall um ihn herum am Boden lagen. Und noch während er sich wunderte, was ihn da gerade getroffen hatte, sprach Mombo: „Das war ich gerade! Beeindruckend, nicht wahr?“
    Der Zauberer, dem die Vorführung des Woggels nicht entgangen war, ging nun dazwischen. „Das war nicht besonders nett, Mombo! Was soll Crydeol nur von euch denken, wenn ihr euch so unhöflich verhaltet, hm?“
    „Genau!“, fügte Plummel hinzu und verpasste Mombo einen kräftigen Schubser. „Schäm dich!“

    Schon bald darauf kamen Knubber und Grumba wieder zurück. Hinter sich her zogen sie einen heruntergekommenen Planwagen, dessen fleckige Plane bereits einige Löcher hatte. Und auch die vier Räder machten auf Jesta keinen wirklich stabilen Eindruck.
    „Ein Transportmittel hätten wir also. Aber wer soll ihn ziehen? Doch nicht etwa die Woggels, oder?“
    Der Zauberer antwortete dem Durandi nicht, denn der Zustand des Wagens veranlasste ihn nun zu einem heftigen Wutanfall, den die Woggels sogleich zu spüren bekamen.
    „Ich hoffe, dass mich meine alten Augen gerade täuschen, Knubber! Wie sieht denn der Wagen aus? Die ganzen Löcher und all das!“
    „Das liegt an der Witterung, Candol“, verteidigte sich der Woggel.
    „Genau!“, pflichtete Grumba ihm bei. „Und du darfst nicht vergessen, dass auch der Zahn der Zeit schon des Öfteren an ihm genagt hat!“
    „Der Zahn der Zeit? Der Zahn der Zeit?“ Candol war fassungslos. „Los, raus mit der Sprache, oder es passiert ein
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