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Andular (Noirils Verrat) (German Edition)

Andular (Noirils Verrat) (German Edition)

Titel: Andular (Noirils Verrat) (German Edition)
Autoren: Rene Fried
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erstrecken sich die weiten Ebenen bis zu den unüberwindbaren Gajorabergen im Westen und den Grenzen der Lardos Wälder im Nordwesten. Im Süden liegt das Hügelland Winhol, die abwechslungsreichste Landschaft Vaskaans und die Heimat der Durandi Stämme, einem Volk, das sich schon immer aus den Belangen der restlichen Völker herausgehalten hat. Deswegen sind sie jedoch mit keinem der anderen Völker im Zwiespalt. Vielmehr konzentrieren sie sich auf ihre eigene Kultur und ihr bescheidenes Leben zwischen den grünen Hügeln, wo sie in ihren urigen Zeltdörfern leben.
    Von ihrem äußeren Erscheinungsbild erinnern die Durandi an eine seltsame Mischung verschiedenster Tiere, die man auf der Erde als Pferde, Kaninchen und Kängurus kennt. Ihre pferdeähnlichen Ohren schmücken sie gewöhnlich mit allerlei Schmuck, wie Ringen in allen Größen, Steckern, Federn oder anderen Dingen, die man sich an die Ohren stecken kann. Ihr gesamter Körper ist mit kurzem weichem Fell bedeckt, das sich farblich, je nach Familienstammbaum, zwischen weiß und dunkelgrau bewegt. Es wurden vor langer Zeit aber auch Durandi mit schwarzem oder braunem Fell gesehen, doch im Laufe der Jahre wurde diese Farbvariante durch die Mehrzahl der hellen Durandi nicht an die nächsten Generationen weitergegeben.
    Eines haben sie aber, unabhängig vom Farbton, alle gemein: ihr Fell ist immer `reinfarbig´, soll heißen, Durandifell hat nie Muster oder verschieden farbige Körperzonen. Normalerweise sprechen sie die westliche, auch allgemeine genannte Sprache und nur selten, und wenn sie unter sich sind, Randi, eine Sprache, die stark auf verschiedenen F–Lauten basiert. Randi ist für fremde Ohren sehr seltsam anzuhören und nur die Wenigsten sind daran interessiert, diese Sprache zu erlernen.
    Was die Lebensdauer der Durandi betrifft, so ist diese in etwa doppelt so lang wie die der Menschen.
    Der älteste Durandi, der je auf Andular gelebt hat, war der alte Wonzel, der stolze 172 Jahre alt wurde. Wahrscheinlich wäre er sogar noch älter geworden, wenn er sich nicht beim Besteigen der Gajoraberge das Genick gebrochen hätte. Und eigentlich hätte er es auch besser wissen müssen, da er es in seinem Leben bereits unzählige Male versucht hatte. Bei seinem letzten Versuch hatte er zudem seinen Wanderstab vergessen und genau das wurde ihm zum Verhängnis. Jedenfalls erzählen sich die Durandi diese Geschichte, auch wenn jede Generation sie etwas anders schildert.

    Talint

    Talint, der nördliche Kontinent, stand schon immer in fester Freundschaft zu Vaskaan und die Hauptstadt Panjan, die von den Einwohnern dort auch `die grüne Stadt´ genannt wird, war schon vor langer Zeit ein loyales und festes Bündnis mit Vaskania eingegangen. So verhalfen die panjanischen Truppen schon des Öfteren der Armee Vaskanias zum Sieg in einer der zahlreichen Schlachten Andulars, die früher weit häufiger ausgefochten wurden als heute.
    Die meisten Einwohner Panjans sind ebenfalls Menschen und mehr mit der Natur und ihren Lebewesen verbunden als die Menschen in Vaskania. So ist sowohl ihre Kriegsführung als auch die Bauweise ihrer Stadt weniger fortgeschritten, als es bei ihrem Bündnispartner der Fall ist. Und im Gegensatz zur Hauptstadt Vaskaans hatte über Panjan noch nie ein König geherrscht. Alle Bewohner der Stadt leben in einer gleichgestellten Gemeinschaft und der einzige hohe Posten ist seit jeher der des Stadtschulzen.
    Im Norden Talints erstreckt sich über weite Längen das Molgebirge, aus dessen Tiefen der Lyrdas entspringt, ein breiter aber kaum tiefer Fluss, der an der südlichen Küste in das Langdon Meer fließt. Am Ufer des Lyrdas liegt das kleine Dorf Talan, dessen Einwohner, die Talani, in den tiefen Höhlen und Stollen des Molgebirges nach wertvollen Metallen graben. Diese Rohstoffe verarbeiten sie anschließend in ihrem Dorf zu vielerlei Waffen, Rüstungen, Schmuckstücken und anderen wertvollen Utensilien. Auf ganz Andular sind die Talani für ihre Schmiedekunst bekannt und jedes Stück, das sie anfertigen, ist so einzigartig und reich an Details, dass keines der anderen Völker es mit ihrer Art zu schmieden vergleichen kann.
    Die Talani sind das kleinste Volk auf Andular. Sie sind nicht einmal halb so groß wie ein durchschnittlicher Mensch und reichen einem ausgewachsenen Mann gerade mal ein Stück weit über die Knie. Talanimänner als auch Frauen sind von stämmiger Statur und ihre größten Merkmale, abgesehen von ihrer Größe, sind die
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