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Andular (Noirils Verrat) (German Edition)

Andular (Noirils Verrat) (German Edition)

Titel: Andular (Noirils Verrat) (German Edition)
Autoren: Rene Fried
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bin nicht der Letzte, Crydeol. Und du weißt, was das heißt.“
    „Tenyon? Du glaubst er lebt noch?“
    „Für mich ist der Tod deines Königs der Beweis dafür. Tenyon lebt und auch wenn ich nicht weiß, welche Gründe ihn dazu bewogen haben: Er hat Noiril an sich genommen und das Attentat auf Jaldor verübt. Es gibt keine andere Möglichkeit, Crydeol!“
    „Wenn das, was du sagst, stimmt, wo befindet er sich jetzt? Und wieso hat er dich nach dem Angriff auf Vellyf nicht aufgesucht? Er hätte wissen müssen, dass man ihn für tot hält, nachdem die Garlan alle ermordet und verbrannt hatten, die nicht mehr aus dem Dorf flüchten konnten.“
    „Vielleicht wollte er das ja. Möglicherweise wollte er mich in dem Glauben lassen, dass er bei dem Angriff ums Leben gekommen sei, aber außer ihm selbst weiß das wohl niemand so genau. Die letzten Jahre habe ich mich auf die Suche nach ihm begeben, jedoch hat mich der Verdacht der von nun an auf mir lag davon abgehalten Talint zu verlassen.“ Renyan stand auf und legte Crydeol seine Hand auf die Schulter. „Lass uns zusammen nach ihm suchen, Crydeol! Jetzt da ich dir alles erzählt habe und darauf hoffe, dass du mir glauben schenkst, kann ich Talint ohne Gefahr verlassen! Begleite mich und hilf mir meinen Bruder zu finden!“
    Crydeol fuhr sich nachdenklich durchs Gesicht. „Das ist alles so unwirklich. Das alles ergibt keinen Sinn. Aus welchem Grund auch?“
    „Eben das ist mir mit am Wichtigsten an der ganzen Sache - der Grund, warum er es getan hat. Ich bitte dich, komm mit mir!“

    Jesta hatte inzwischen für Nevur und Lago gesorgt und so machten sich die Tiere eifrig über die alten Äpfel und Karotten her, die der Durandi ihnen vor die Hufe geworfen hatte. Erst jetzt bemerkte er die leeren Schüsseln, die etwas abseits von den Tieren standen.
    „Och, wie dumm“, grinste er scheinheilig, „ihr habt ja gar kein Wasser mehr. Na dann muss ich euch wohl neues besorgen, was? Aber das würde ja bedeuten, dass ich zum Brunnen gehen muss. Hm, ach was soll’s, ich kann euch ja schlecht verdursten lassen, nicht wahr?“ Und so schlenderte er langsam, den Eimer in der Hand hin und her schaukelnd, zu Candols Haus zurück.
    Dort angekommen duckte er sich und tauchte unter den kleinen Fenstern hinweg, immer bedacht nur keine verräterischen Geräusche zu machen, da eines der Fenster offen stand. Er lachte leise, als er den Garten hinter sich gelassen und den schmalen Pfad vor sich in der Dunkelheit erreicht hatte.
    „Renyan und dein Herr brauchen jetzt Ruhe und keinen Eimer!“, rief plötzlich eine tiefe Stimme, woraufhin Jesta sogleich den Eimer fallen ließ, der nun ein Stück des Pfades hinunter rollte. Jesta sah ängstlich zur Seite, da erkannte er die Umrisse des weißen Wolfes, der nur einige Meter von ihm entfernt unter einem der Bäume lag.
    „Ziron?“, flüsterte er. „Seid ihr das?“ Er zitterte vor Schreck, vor allem da der Wolf nun langsam auf ihn zukam.
    „Ich bin es, Durandi. Du hattest doch nicht vor die Unterhaltung der beiden mit deiner Anwesenheit zu stören, oder?“
    „Ich? Äh, nein nicht doch! Es ist nur so, ähm, das Nevur und Lago bereits das ganze Wasser getrunken haben, das ich ihnen heute Morgen hingestellt habe.“
    „Aha“, erwiderte Ziron nüchtern. „Aber da es momentan weder besonders heiß ist und die Tiere auch sonst nichts weiter getan haben, außer untätig herumzustehen, bezweifle ich doch sehr, dass sie besonders durstig sind, meinst du nicht auch?“
    „Ja, das stimmt schon, aber ich habe ihnen gerade einige der alten Äpfel und Karotten gegeben, ziemlich trockenes Zeug, wisst ihr?“, stotterte Jesta und wusste im gleichen Moment, dass Ziron auch dieses Argument nicht akzeptieren würde.
    „Geh wieder ins Haus, Durandi“, sprach der Wolf müde, doch gerade als Jesta seiner Bitte nachkommen wollte – obwohl er es nicht wirklich wollte – sah er Renyan und Crydeol den Pfad hinauf kommen.
    „Jesta?“, rief Crydeol nach einigen Metern erstaunt. „Was machst du hier?“
    „Ich wollte Wasser für euer Pferd holen, sonst nichts“, antwortete Jesta und zeigte hinter dem General in die Dunkelheit, wo der Eimer lag.
    Crydeol starrte verwundert auf das hölzerne Gefäß. „Und den Eimer hast du schon einmal vorausgeschickt, ja?“
    Nun meldete sich auch Ziron wieder zu Wort: „Er hat ihn fallen lassen, als ich ihn ertappt habe. Anscheinend hat er Schwierigkeiten seine Neugierde im Griff zu halten.“
    Renyan schüttelte
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