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Androidenträume

Titel: Androidenträume
Autoren: John Scalzi
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Kirche besitzt ein beträchtliches Vermögen in Form von Investments, Grundstücken und Firmenbeteiligungen. All das wird durch einen Aufsichtsrat und verschiedene andere Gremien verwaltet, aber es wurde bestimmt, dass letztlich alles dem Höheren Lamm gehören soll, wenn es in die Welt tritt.«
    Robin starrte den Bischof eine Weile an, dann hob sie eine Hand, als wollte sie um eine Gesprächspause bitten. »Wollen Sie damit sagen, dass diese Kirche mir gehört?«
    »Nicht ganz«, erwiderte Hamn. »Nur das Vermögen.«
    »Und das scheint eine Menge zu sein«, sagte Robin.
    »Es kann sich sehen lassen«, räumte Hamn ein.
    »Über was für Summen reden wir hier? Eine Million? Zwei Millionen?«
    Hamn blickte sich zu Sam Berlant um.
    »Nach Börsenschluss am vergangenen Freitag belief sich das Vermögen der Kirche auf einhundertvierundsiebzig Komma neun Milliarden Dollar«, sagte Sam.
    »Hundertfünfundsiebzig Milliarden«, sagte Robin. »Sie meinen diese Zahlen mit den neun Nullen hinten dran?«
    »Genau die«, bestätigte Hamn.
    »Praktisch sind Sie damit die reichste Einzelperson auf der Erde«, sagte Sam Berlant. »Die Walton-Familie hat ein höheres Gesamtvermögen, aber der Besitz verteilt sich auf ein paar hundert Familienangehörige.«
    »Ich fühle mich, als hätte ich gerade einen Golfball verschluckt«, sagte Robin und setzte sich auf das Podium.
    Creek trat zu ihr, um sie zu stützen. »Immer mit der Ruhe, Robin. Du herrschst bereits über einen ganzen Planeten. Das ist doch nur ein kleiner Extrabonus.«
    »Harry«, sagte Robin. »Ist dir klar, wie weit du dich von der Realität entfernst, wenn du einhundertfünfundsiebzig Milliarden als Bonus bezeichnest?«
    »Versprich mir nur, dass du zu Weihnachten an mich denkst.« Creek setzte sich neben Robin, die ihn anlächelte und seinen Arm drückte.
    Einige Minuten später kehrte Hubu-auf-Getag zurück. »Die auf-Getag-Sippe ist bereit, der neuen Fehen den Treueeid zu schwören«, verkündete er. »Unser Einfluss ist so groß, dass wir glauben, dass die anderen Sippen – selbst die win-Getags – unserem Beispiel folgen werden.«
    Robin stand auf. »Sie werden tun, was ich verlangt habe?«
    »Ja«, antwortete Hubu-auf-Getag.
    »Wirklich?«
    »Sie können unsere Loyalität auf jede Art prüfen, die Ihnen genehm ist«, versicherte Hubu-auf-Getag.
    »Brian«, sagte Robin.
    »Ja, Fehen?«
    »Würdest du bitte Minister Heffer informieren, dass die Fehen um sein Erscheinen bittet.«
    »Sofort«, sagte Brian.
    Jim Heffer traf zwei Minuten später ein. »Sie haben nach mir gerufen, Fehen«, sagte der Außenminister.
    »Ja«, sagte Robin. »Mein guter Freund Hubu-auf-Getag und ich haben vor kurzem über die bedauerlichen Missverständnisse zwischen den Nidu und der Erde gesprochen. Wir beide sind uns darin einig, dass angesichts der möglichen Schäden für diese beiden großartigen Nationen gegenüber den Menschen auf der Erde und ihren Kolonien eine Geste des guten Willens durch die Nidu angebracht wäre. Habe ich es richtig wiedergegeben, Hubu-auf-Getag?«
    »Selbstverständlich, Fehen«, sagte Hubu-auf-Getag.
    »Das freut mich sehr«, sagte Heffer. »Woran hat die Fehen gedacht?«
    »Oh nein, nicht ich«, sagte Robin. »Dieser Vorschlag kommt einzig und allein von Hubu-auf-Getag. Minister Heffer, ist es richtig, dass sich derzeit zwei Zerstörer der Nidu im Erdorbit befinden?«
    »Sie müssten immer noch da sein«, sagte Heffer.
    »Wie ich hörte, sind es sehr nette Schiffe«, sagte Robin. »Hochmodern ausgestattet und so.«
    »Es sind äußerst leistungsfähige Schiffe«, bestätigte Heffer.
    »Sehr gut«, sagte Robin. »Hubu-auf-Getag möchte sie den UNE überlassen. So ist es doch, nicht wahr, Hubu-auf-Getag?«
    Creek fragte sich in den nächsten paar Minuten, ob der Kopf eines Nidu tatsächlich vor Wut explodieren konnte.
    »Es gibt nichts, was mir größeres Vergnügen bereiten würde«, sagte Hubu-auf-Getag schließlich in einem Tonfall, der sich anhörte, als hätten sich seine Eingeweide verkrampft.
    »Das sind wunderbare Neuigkeiten«, sagte Heffer. »Das wird unseren Verteidigungsminister sehr freuen. Darf ich ihm herzliche Grüße von Ihnen übermitteln, Hubu-auf-Getag?«
    »Bitte tun Sie das«, sagte Hubu-auf-Getag gepresst.
    »Und noch etwas, Minister Heffer«, sagte Robin. »Sie können Ihre Regierung darüber informieren, dass Hubu-auf-Getag jetzt der Gouverneur von Nidu und allen niduanischen Kolonien ist. Ich habe ihn ermächtigt, mich in sämtlichen
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