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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz
Autoren: Andre Norton
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Gegenteil überzeugen lassen.« Lord Yolyos streckte die Hände aus und ließ seine Krallen in voller Größe sehen. »Wir wollen uns zusammentun und das Gefängnis durchsuchen«, schlug der Salariki vor.
    Die anderen drei gesellten sich zu ihnen. Iylas Tsiwon war zweifellos der Älteste. Außerdem war er der kleinste und schwächste von ihnen und hatte die meiste Ähnlichkeit mit Erdbewohnern.
    Hison Grasty war ein Koloß aus wabbligem Fleisch. Bei jeder Bewegung schien sein Einheitsanzug aus den Nähten zu platzen.
    Turpyn, der jeden Winkel des Gefängnisses zu kennen schien, war wahrscheinlich terranischen Ursprungs und gleichzeitig ein Produkt einer planetarischen Mutation. Sein Haar war buschig und weiß – obwohl er noch nicht alt sein konnte. Bemerkenswert waren seine Augen. Sie standen weit auseinander und waren silberfarben. Er sprach selten und dann nur in abgehackten Sätzen.
    Dennoch war er der erste, der jetzt das Wort ergriff. »Niemand hier. Von Robotern kontrolliert.«
    »Wir müssen hier fort«, sagte Elys eindringlich.
    »Aber wie?« Turpyn starrte sie an. »Wir sind in einem verlassenen Land. Keine Transportmöglichkeiten. Außerdem haben wir einen Defekt. Wenn wir die Ernährungsanlage nicht wieder aktivieren können, verhungern wir.«
    »Weiß der Teufel, was wir bei einem Versuch alles aktivieren können«, meinte Andas skeptisch.
    Turpyn zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, ob Sie ohne Nahrung leben können. Ich kann es nicht.«
    Andas mußte zugeben, daß er Hunger hatte. Turpyn hatte recht. Sie brauchten Nahrung.
    »Welche Versuche können wir unternehmen?« fragte Yolyos. »Ich muß zugeben, daß ich nichts von Robotern verstehe. Haben wir einen Experten unter uns?«
    Tsiwon und Grasty schüttelten den Kopf. Elys sagte: »Meine Leute brauchen nur das Meer. Wir haben nichts mit Maschinen zu tun.«
    Andas ärgerte sich, daß er ebenfalls nicht helfen konnte. Er sah dann den scharfen Blick, den der Salariki Turpyn zuwarf. »Aber Sie wissen wohl Bescheid, nicht wahr?«
    Es war nicht festzustellen, ob Turpyn die feindselige Stimme des anderen oder dessen ausgestreckte Krallen mehr beeindruckten – auf alle Fälle stammelte er: »Ein wenig vielleicht …«
    Er schritt, gefolgt von den anderen, zum entfernten Ende des Raumes und studierte eingehend die riesige Schalttafel. Schließlich machte er einen Handgriff und drehte sich danach rasch um.
    »Das war nur ein Versuch. Hoffentlich habe ich damit nicht die Roboter, die als Wächter dienen, in Gang gesetzt.«
    Tsiwon hob mit schwachem Protest die Hand, Grasty trat einen Schritt zur Seite, um die Schalttafel und gleichzeitig die stehenden Roboter im Auge zu behalten. Der Salariki rührte sich nicht von der Stelle. Andas fühlte Elys Hand auf seinem Arm.
    Turpyn drückte einen weiteren Knopf. Das Licht ging an. Sie standen geblendet da. Andas sagte sich, daß in diesem Raum auch hin und wieder Lebewesen sein mußten. Roboter brauchten kein Licht.
    Er starrte jetzt auch gebannt auf die Reihe der Roboter und stellte erleichtert fest, daß der eine, der sich in Bewegung setzte, für das Servieren zuständig war. Als er eine feste Wand erreicht hatte, sprang plötzlich eine kleine Öffnung auf.
    »So weit, so gut.« Selbst Turpyn atmete sichtlich erleichtert auf. »Doch wenn wir Essen haben wollen, müssen wir wieder unsere Räume aufsuchen. Dieser Roboter ist so programmiert, daß er nur dorthin das Essen liefert.« Mit diesen Worten verschwand er auf den Flur.
    Die anderen folgten ihm ein wenig zögernd. Zunächst Tsiwon und Grasty, dann die anderen drei.
    »Er weiß mehr als er zugibt«, sagte der Salariki – wobei klar war, wen er mit ›er‹ meinte. Andas hatte plötzlich eine Idee. Konnte derjenige, der sie hier gefangenhielt, sicherheitshalber sich selbst als Gefangener ausgeben? Er äußerte seinen Verdacht.
    Yolyos ließ wieder seine Fangzähne blinken. »Dieser Gedanke ist nicht von der Hand zu weisen. Ich traue ihm nicht recht. Wir müssen dahinterkommen, weshalb er hier ist. Dann können wir vielleicht unseren Feind entlarven. Denken Sie beim Essen darüber nach.«
    »Müssen wir jeder für uns essen?« fragte Elys rasch. »Um ehrlich zu sein, habe ich keine Lust, wieder allein in meiner Zelle zu sitzen.«
    »Ihre Zelle, Lady, liegt zwischen meiner und der des Prinzen. Wir werden unser Essen holen und zu Ihnen kommen.« Yolyos ging rasch weiter.
    Andas betrat nicht einmal seine Zelle. Er wartete, bis der Roboter den Gang entlangrumpelte
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