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Androiden im Einsatz

Androiden im Einsatz

Titel: Androiden im Einsatz
Autoren: Andre Norton
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etwas vom Austausch gehört. Gerüchten zufolge hat man allerdings schon so manchen Käufer hereingelegt. Keine Ahnung, ob das stimmt.«
    »Doch sie müssen einen Androiden nicht nur formen, sondern ihm auch unser Gedächtnis einflößen«, dachte Elys laut. »Wie sollten sie das machen? Haben Sie uns jahrelang beobachtet oder uns einer Gehirnwäsche unterzogen?«
    »Wenn die Mengians oder die Psychokraten dafür verantwortlich sind, dann haben sie auch das irgendwie geschafft«, murmelte Andas, obwohl er diese Vorstellung nicht wahrhaben wollte. »Während ihrer Herrschaft haben sie noch seltsamere Dinge mit Körpern und Gehirnen angestellt.«
    »Wir müssen so schnell wie möglich zurück«, meinte Grasty beharrlich. »Wir müssen retten, was zu retten ist.«
    Er scheint nicht zu begreifen, daß Jahrhunderte vergangen sein können, dachte Andas. Dennoch war es natürlich auch sein sehnlichster Wunsch, von hier zu verschwinden. Nur wie?
    »Sie kennen ähnliche Einrichtungen wie diese hier«, sagte Yolyos zu Turpyn. »Woher bekommen wir unsere unterschiedliche Nahrung? Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese hier künstlich hergestellt wird.«
    »Hinter Ihnen befindet sich eine Rufanlage für das Raumschiff, die aber nur von Robotern bedient werden kann«, antwortete der Veep. »Dieses Lebensmittelschiff ist ein automatisch gesteuerter Transporter. Um ihn zur Flucht zu benutzen, müssen wir den Computer mit anderen Daten füttern. Doch wo sollten wir die finden? Möglicherweise im Raumschiff, obwohl das nicht sicher ist.«
    »Was befindet sich hier in diesem Raum? Sicher doch verschiedene Unterlagen und Karten mit Daten.« Andas versuchte vergeblich, ein Schubfach aufzuziehen.
    »Verschlossen – mit einem Kombinationsschloß.«
    »Was ist, Veep?« fragte Grasty. »Für einen Techniker der Gilde kann das doch nicht schwer sein. Sie können das Schloß bestimmt öffnen.«
    »Ja – wenn ich Handwerkszeug und Zeit habe«, gab Turpyn zu.
    »Sie werden beides haben«, versprach der Salariki. »Zunächst suchen Sie sich Handwerkszeug.«
    Turpyn fand zunächst kein Werkzeug. Er ging dann auf die Reihe der Roboter zu und sah, daß einer gerade dabei war, einen anderen zu reparieren, dessen metallisches Innengehäuse auseinandergenommen auf einer Werkbank lag. Von dort nahm sich der Veep eine Handvoll kleiner Maschinenteile, die Andas nicht erkennen konnte.
    Turpyn machte sich dann an die Arbeit, das Schloß zu öffnen. Jeder konnte sehen, daß er auf diesem Gebiet Meister war.
    Die Arbeit dauerte lange. Tsiwon wurde müde und kehrte zu seiner Zelle zurück. Wenig später folgte ihm eine matte Elys, die die Furcht, allein zu sein, überwunden zu haben schien. Andas schaute Turpyns Arbeit noch eine Weile zu, dann wurde es ihm in dem kleinen Raum zu eng. Er sah noch, wie sich Grasty in den Sessel vor dem Bildschirm klemmte, ehe er in den größeren Raum ging und sich zwischen den Robotern bewegte. Hinter dem Roboter, der einen anderen reparierte, entdeckte er eine Tür, die einen Spalt offenstand.
    Als er ins Freie trat, schlug ihm ein heißer Wind ins Gesicht. Er war durch die gleißende Helligkeit so geblendet, daß er die Augen schließen mußte. Mit einer Hand hielt er die Tür fest, damit er nicht ausgeschlossen wurde. Die Luft war beißend. Er mußte husten und hatte Angst, zu lange draußen zu bleiben. Vor sich konnte er eine Landebahn erkennen.
    Hustend zog er sich zurück und schlug die Tür zu. Eins war klar. Keiner von ihnen konnte sich ohne Schutzanzug lange draußen aufhalten. Nach einem Rundgang kehrte er in den kleinen Raum zurück. Er kam gerade rechtzeitig, um Holz splittern zu hören. Der Veep hatte es geschafft. Knirschend ließ sich das bewußte Schubfach herausziehen.
    Er hatte recht gehabt. Ordentlich in Reihen hingen Karteikarten. Während Grasty immer noch versuchte, sich aus dem Sessel herauszuwuchten, schob Yolyos Turpyn beiseite und zog wahllos eine Karte hervor.
    Doch statt eines Namens, einer Bezeichnung fanden sie nur einen Codetext.
    »Wer kann das lesen – wer kann das dechiffrieren?« jammerte Grasty.
    Turpyn kannte sich wieder einmal besser aus. Er nahm dem Salariki die Karte aus der Hand und steckte sie in einen Schlitz der Schalttafel. »Aus dem Weg, Sie Fleischkloß«, brüllte er dann Grasty an und schob ihn beiseite, um an einem Hebel zu ziehen. Daraufhin wurde es auf dem Bildschirm lebendig. Im drei dimensionalen Bildstreifen erschien ein nackter Fremder.
    »Zacathan.« Andas merkte
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