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Anatomie

Anatomie

Titel: Anatomie
Autoren: Bass jefferson
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Blick und nickte zum Jeep hinüber. »Wir fahren besser wieder«, sagte er. »Ich habe Angst, das County für länger als eine Stunde zu verlassen. Ich glaube nicht, dass ich noch mal herkommen kann, bevor ich nicht einen zweiten Deputy eingestellt und auf Trab gebracht habe, also wundern Sie sich nicht, wenn Sie mich eine Weile nicht sehen. Andererseits dauert es wahrscheinlich nicht lange, bis in irgendeiner abgelegenen Höhle oder auf einem Schrottplatz, wo gestohlene Autos ausgeschlachtet werden, eine nicht identifizierte, von Schädlingen zerfressene, parasitenbefallene Leiche auftaucht. Schließlich reden wir über Cooke County.«
    »Na, wenn die Pflicht ruft, könnte ich wohl wieder mal in Ihre Ecke kommen«, sagte ich. »Und Sie wissen ja, wo Sie mich finden. Entweder unter dem Stadion oder hier, wie ich mit den Toten kommuniziere.«
    Er nickte grinsend. Wir schüttelten einander noch einmal die Hand, und er stieg wieder in den Cherokee und setzte rückwärts aus dem Tor.
    Ich schaute auf die Uhr und merkte, dass auch ich gehen sollte. In zwei Stunden erwartete Jeff mich bei sich zu Hause zum Essen, und es wäre nicht nett, wenn ich dann nach Leichen riechen würde. Abgesehen davon musste ich, wenn ich geduscht hatte, noch im Hilton vorbeifahren, um Jess Carter abzuholen, die wieder mal in der Stadt war, um eine Obduktion durchzuführen. »Mein Gott, ist das eine Verabredung?« , hatte Jeff wissen wollen, als ich ihn gefragt hatte, ob ich sie mitbringen könne.
    »Ich weiß nicht«, sagte ich. »Vielleicht ist sie immer noch glücklich lesbisch.«
    Er lachte. »Das könnte wichtig sein, Dad. Vielleicht willst du das irgendwann genauer wissen.«
    »Ich werd sie fragen, Sohn«, sagte ich, »wenn es mich interessiert.« Das schien er für eine gute Idee zu halten.
    Als ich die Tore schloss und die Schlösser an ihren Ketten zuschnappen ließ, schaute ich zu den kahlen Ästen hinauf, die die Einrichtung umgaben. Am Himmel darüber zwängte sich ein winziger Sonnenstrahl durch eine Lücke in den Wolken. Das Licht fiel auf den Flügel eines Bussards und reflektierte dort. Der Vogel glitt mühelos dahin; geduldig kreiste er über der Body Farm, ließ sich vom Wind tragen, vom Gestank und von seinen eigenen geheimnisvollen Sehnsüchten.
    Er begriff womöglich nicht ganz, warum es ihn drängte, in den schmutzigen Einzelheiten des Todes zu stöbern. Doch er stöberte – mit Anmut und Begeisterung.
    Ich konnte nicht umhin ihn zu bewundern.

    Der Schädel – Frontalansicht

    Der Schädel – Profil

Dank
    Einige Romane sind reine Fiktion, andere sind auf einem Fundament aus Fakten aufgebaute Fiktion. Dieses Buch gehört zu Letzteren. Obwohl die Geschichte Fiktion ist, beruht sie in vielen Aspekten auf Fakten, und einige hier beschriebene Orte und Vorkommnisse enthalten einen nicht unerheblichen realen Kern.
    Viele der forensischen Fälle aus der realen Welt, die meine Doktoranten und ich in den vergangenen fünfunddreißig Jahren untersucht haben, haben sich im Osten von Tennessee ereignet, wo die Geschichte spielt. Es wäre unmöglich (oder zumindest dumm), eine Geschichte zu schreiben, die nicht durch diese Erfahrungen geformt und gefärbt wurde.
    Zu einer solchen Geschichte tragen so viele Menschen etwas bei, dass es unmöglich ist, sich bei allen namentlich zu bedanken. Zuallererst hätte dieses Buch nicht ohne Jon Jefferson geschrieben werden können, meinen wunderbaren Koautor und eifrigen Studenten der forensischen Anthropologie. Ich möchte auch meinen vielen hundert Doktoranten danken, den vielen Beamten der Bundes- und Staatspolizei, mit denen ich zusammengearbeitet habe, den Vertretern der Medien, die sorgfältig recherchierte Berichte über unsere Ermittlungen gemacht haben, und den Tausenden von treuen Lesern, die sich für meine Arbeit und meine Geschichten interessieren. Hoffentlich haben Sie beim Lesen des Buches genauso viel Spaß wie wir beim Schreiben.

    W.M.B. III.

    Die Wirklichkeit ist nicht nur »stranger than fiction«, sie schreibt sich, wie ich inzwischen weiß, auch sehr viel leichter. Mein Dank gilt den vielen Menschen, die mir geholfen haben, mich in diesem neuen Gebiet der Fiktion zurechtzufinden. Arthur Bohanan – der echte Art – hat uns großzügig und gutmütig die Erlaubnis gegeben, uns seinen Namen, seinen Ruf und einige seiner Leistungen auszuborgen, und uns als Dank dafür nur das Versprechen abgenommen, Aufmerksamkeit darauf zu lenken, wie dringend notwendig es ist, die
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