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Anastasya (German Edition)

Anastasya (German Edition)

Titel: Anastasya (German Edition)
Autoren: Kerstin Mitterer
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Hirn erreichte, fast nach vorne  fiel.
    Ich verkniff mir ein Grinsen. „Hallo“
    „Lust, mit uns mitzukommen?“, fragte mich der Kleine.
    „Wohin?“
    „Einen halben Kilometer weiter ist eine Disco“
    „Seid ihr nicht zu jung um da rein zu kommen?“, ich w ollte nicht mit ihnen da rein. Dieses Gedränge und Herumgeschubse machte mich immer so aggressiv.
    „Wir sind volljährig! Wir dürfen alles! Naja, der Kleine da nicht, aber der schmuggelt sich einfach rein…“, erklärte einer der großen. Ich grinste. Ich wusste, wie es war, das Baby zu sein… Das hatte zum Glück aufgehört als dieser Bastard namens Adam das grausige Licht unserer Küchenlampe erblickte.
    „Kommst du jetzt mit?“, fragten sie erneut.
    Ich stimmte schließlich zu, nachdem er gesagt hatte, dass ich so aussah als könnte ich ein Schlückchen vertragen. Ja, das konnte ich, die Frage war nur, wovon?
    Ich nickte und folgte ihm. Er legte seinen Arm auf meine Schulter. Ich schob seine Hand weg. „Fass mich nicht an!“, warnte ich ihn.
    Er berührte mich nicht wieder. Nicht sofort. Der nächste versuchte sein Glück, war aber etwas direkter. Den Bruchteil einer Sekunde nachdem er meinen Hintern berührt hatte lag er mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden und keuchte, weil ich auf seinem Rücken stand. Ich schlug ihm auf den Kopf und er verlor das Bewusstsein. Die anderen verstanden nicht, was passiert war. Ihre Gehirne schwammen vermutlich in Alkohol. Wie irgendwelche Früchte. Eine schmackhafte Vorstellung.
„Ihr seid ziemlich betrunken“, bemerkte ich grinsend und ging auf die anderen drei zu.
    „Ja, wir haben meinen Eltern eine Flasche Whisky geklaut“, sagte der Kleine stolz. Vier Personen, eine Flasche? Schwach… einfach nur schwach…
    Ich schüttelte den Kopf. „Blöder Fehler“
    Ehe sie verstanden, was ich meinte, griff ich an. Ich schlug die Köpfe der zwei großen Zusammen und machte mich über den Kleinen her, während sie zu Boden sanken. Keiner von ihnen würde überleben.
    Ich saugte sie aus wie… Dazu fällt mir kein Vergleich ein, aber ich habe ihnen alles Leben aus dem Körper gesaugt. Danach durchsuchte ich ihre Taschen. Ich nahm ihre Brieftaschen und Mobiltelefone mit und ließ sie liegen. In der Tasche des Einen fand ich ein Messer. Ich stach zuerst auf alle anderen ein und steckte ihm dann das Ding in die Brust. Es würde aussehen, als wäre es Mord und Suizid gewesen. Man hätte es bestimmt für eine Folge übermäßigen Alkoholkonsums gehalten. Sie stanken extrem.
    Das war ein weiterer Grund, wieso ich Nachtklubs hasste. Der beißende Geruch von Alkohol… Man ging rein, nahm einen tiefen Atemzug und ging mit zwei Promille wieder raus.
Außerdem konnte ich dort, bevor ich mich über jemanden hermachen konnte, noch ein Menschenmeer durchqueren.
    Als ich damit fertig war, meine Spuren zu verwischen und ihre ganzen Sachen irgendwie in meine Tasche zu bekomme n, machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ich durchforstete ihre Handys. Nicht, weil ich etwas suchte, sondern einfach, weil ich neugierig war. Zwei von ihnen hatten offenbar eine Freundin. Sie hatten jemanden als ihren Schatz eingespeichert. Ich schüttelte den Kopf. Auf meinem Handy war Daniel schlicht und einfach Daniel. Ohne Smiley, ohne Herz. Daniel. Im Gegensatz zu all meinen anderen Handykontakten hatte ich bei ihm aber ein Kontaktbild. Das Foto hatte er mir an dem Tag geschickt, an dem wir uns kennengelernt hatten. Er war oben ohne darauf abgebildet.
    Ich grinste. Ich war glücklich, ich war zufrieden.
    Die Leere in meinem Inneren war fürs Erste ausgefüllt.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    - 3-
     
     
     
     
     
    Innerhalb einer weniger Minuten war ich Zuhause. Das Auto stand im Parkhaus, Daniel lag im Bett. Wir redeten nicht weiter darüber, ich packte die Tasche aus und legte das Zeug auf den Tisch. Recht viel Bargeld hatten sie nicht dabei, dennoch steckte ich es ein. Ihre Handys warf ich schließlich, nachdem ich mir eines ausgesucht hatte, aus dem Fenster – in hohem Bogen natürlich.
    Daniel stand auf und ging zu mir.
„Hast du dich beruhigt?“, fragte ich ihn vorsichtig.
    Er nickte. „Ja. Ich hab mir nämlich vorgestellt, wenn ich die Alte, die im Erdgeschoß wohnt…“, er hielt kurz inne, „und ich könnte es einfach nicht…“, erklärte er.
    Ich grinste (ich stellte mir das nämlich bildlich vor) , so gingen unsere Streitereien meistens aus. Aber es war selten, dass wir uns überhaupt einmal nicht einig
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