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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)
Autoren: Peter Wiebelt
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waren.
    „Böser Zauber!“, raunte er und spuckte dreimal auf den B o den.
    Nach einem endlosen Fußmarsch erreichten sie schließlich den gewaltigen Dom im Zentrum der Festung. Adler und Stier waren überwältigt von der Größe des uralten Saales, mit seinen endlosen Säulen, auf denen die dunkle Glaskuppel thronte.
    Maks führte sie in Richtung des großen Kamins, der an einer Seite des Raumes in die Mauer eingelassen war, und in dem ein wärmendes Feuer prasselte. Ein einfacher Holzstuhl mit Armle h nen und ein kleiner Tisch standen davor.
    „Nicht gerade passend für dieses Ambiente“, bemerkte Adler abschätzig.
    „Ausreichend!“, entgegnete eine verführerische Stimme. Adler zuckte zusammen, hatte er doch nicht mit einer Antwort gerec h net, so leise, wie er es gesagt hatte.
    „Völlig ausreichend, geschätzter Adler!“ Eine zierliche G e stalt, gehüllt in ein schwarzes Cape, erhob sich aus dem Stuhl, die K a puze tief ins Gesicht gezogen.
    Trajos verbeugte sich. Seine Begleiter sahen sich verdutzt an und taten es ihm dann gleich. „Meine Herrin, ihr wünschtet eine U n terredung ohne die anderen Heerführer?“
    „So ist es! Trajos, mein stolzer Nordmann!“ Die Gestalt schwebte knapp über dem Boden auf die Gruppe zu und Maks trat einen Schritt zurück, um sich gleich darauf hinter sie zu begeben.
    „Erhebt euch! Solch altertümliche Ehrerbietungen sind mir zu-w i der. Ihr wisst das!“
    Trajos erhob sich wieder. “Es ist fast ein Jahr her, seit der letzten Zusammenkunft und ein alter Mann, wie ich, vergisst viel, wenn das Warten lang ist, meine Herrin!“
    „Eure spitze Zunge habt ihr nicht verloren!“ Muriel schlug die K a puze nach hinten.
    Stier traute seinen Augen nicht, denn zum Vorschein kam das Haupt einer wunderschönen Frau mit wallenden schwarzen Ha a ren und einem elfenähnlichen Gesicht. Ihre großen dun k len Au-gen blitzten böse, während sie sich ihnen weiter nähe r te.
    Adler stieß ihm den Ellenbogen in die Seite, worauf er sich aus seiner Trance löste und ungläubig den Kopf schüttelte.
    „Reiß dich zusammen und starr sie nicht so an, der Speichel tropft dir ja schon vom Kinn!“, munkelte Adler.
    „Euer wunderschöner Anblick ist auch nach dieser langen Zeit atemberaubend!“, sprach Trajos laut, um die Lage zu entspannen.
    Muriels Gesicht hellte sich auf und ein flüchtiges Lächeln u m spielte ihre Lippen. „Immer noch charmant und wortg e wandt, wie eh und je. Ihr wisst, wie man eine Frau besänftigt. Doch eure leeren Worte erfüllen heute nicht ganz ihren Zweck. Wo ist Wolf?“
    „Er ist zurückgeblieben, um nach Überlebenden des Dorfes zu suchen!“ Trajos erwiderte ihren prüfenden Blick.
    „Warum zeigt ihr Interesse an dem Verbleib eines einfachen Söldners?“
    „Ist er nicht euer Freund und einer der besten Schwertkäm p fer in eurem Clan!“
    „Sicherlich! Ich kenne ihn schon lange und würde ihm mein Le-ben anvertrauen!“
    „Und warum seid ihr dann nicht beunruhigt über seinen Ve r bleib? Sollte er nicht schon längst wieder im Lager sein?“
    Trajos räusperte sich verlegen. „Zwei meiner besten Leute habe ich ins Dorf zurückgeschickt, um nach ihm zu suchen!“
    „Nevill und Matt sollten auch schon lange wieder hier sein. Oder nicht?“
    „Ihr seid sehr gut informiert und auch in diesem Fall habt ihr meine Gedanken erraten!“
    „Ihr habt das Dorf vernichtet und jeden getötet, so wie es euch mein Diener Maks in meinem Namen auftrug?“
    „So ist es geschehen!“
    „Falsch!“ Die Lautstärke ihrer Stimme ließ den Boden erzi t tern und die gläserne Kuppel über ihnen vibrieren. Adler und Stier 
    griffen instinktiv nach ihren Waffen.
    „Halt! Lasst eure Waffen ruhen oder ihr seid tot!“
    Trajos nickte in Richtung der drei Dunkelelfen, die aus dem Schatten des Saales getreten waren.
    Adler nahm langsam die Hand von seinem Bogen und Stiers Hammer blieb auf seinem Rücken. Die Elfen standen ruhig da und betrachteten die Zusammenkunft mit regungslosen Mienen.
    „Wenn ihr eure Waffen noch einmal berührt, werden sie euch in Stücke reißen!“ Maks kicherte.
    „Was soll diese theatralische Darbietung, Muriel. Worauf wollt ihr hinaus, was war an diesem armseligen Dorf so wic h tig?“ Trajos Frage hallte durch den Raum.
    „Ihr hattet den Befehl, alle Bewohner des Dorfes zu töten, auch Frauen und Kinder!“ Muriel war Trajos jetzt ganz nahe und in ihrem Gesicht spiegelte sich eine ungezügelte Aggre s sion, die seine beiden Begleiter
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