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An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)

Titel: An den Gestaden von Chaldewallchan - Der Atem des Drachen (German Edition)
Autoren: Peter Wiebelt
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erschauern ließ.
    „Und warum“, fuhr sie fort, “warum ist Wolf mit einem Ju n gen aus dem Dorf auf dem Weg nach Elderwall?“ Ihre Augen färbten sich tiefschwarz.
    „Was für ein Junge?“ Trajos schien verwirrt.
    „Ein Junge aus dem Dorf, das ihr auslöschen solltet!“
    „Das ist unmöglich! Und wenn es so sein sollte, haben ihn Ga r rett und Matt aufgespürt und werden ihn hierher bri n gen!“ Trajos blickte irritiert zu Adler und Stier, die seinen fragenden Blick mit Achselzucken erwiderten.
    „Sie sind tot und ihr habt versagt, Trajos!“
    Bevor er etwas erwidern konnte, hob Muriel einen Finger und vollführte eine kreisende Bewegung. Sein Kopf drehte sich ruc k artig mit einem lauten Krachen nach hinten, und sein schmer z verzerrtes Gesicht blickte ungläubig zu seinen beiden Begleitern. Ein zähflüssiger Blutfaden tropfte aus seinem geöffneten Mund und färbte seinen weißen Bart tiefrot, dann verdrehte er die A u gen und sackte leblos in sich zusammen.
    Adler beugte sich über den Toten, während Stier wie verste i nert auf der Stelle stand und erschrocken das Geschehene zu verarbe i ten versuchte. Maks kicherte leise.
    Muriel drehte sich teilnahmslos um, entfernte sich einige Meter von ihnen, bevor sie stehen blieb und mit gesenktem Haupt zu sprechen begann: „Er hat mich enttäuscht und seine gerechte Str a fe erhalten. Ich hoffe, ihr beiden seid mir etwas dienlicher in dieser heiklen Angelegenheit. Oder zieht ihr es vor, eurem väte r lichen Freund hier und jetzt zu fo l gen?“
    Die Dunkelelfen standen ohne jegliche Regung vor Muriel und beobachteten die beiden Söldner hinter ihr.
    „Ihr könnt auf unsere Loyalität vertrauen“, sprach Adler mit monotoner Stimme, während er sich langsam aufrichtete, “wir werden Wolf finden und ihn für seinen Verrat zu Reche n schaft ziehen. Der Junge wird euch übergeben werden, dafür stehen wir mit unserem Leben.“
    Stier schaute verunsichert zu seinem Freund, als hätte er ihn gerade nicht richtig verstanden und wollte etwas erwidern, aber Adler streckte die Hand nach hinten und bedeutete ihm zu schweigen. Die darauffolgende Stille schien eine Ewigkeit zu dau-ern und war erfüllt von Hass und Misstrauen.
    „Nun gut!“, brach Muriel das Schweigen. Ihr Umhang schwang in einem weiten Bogen um sie herum, als sie sich zu ihnen wendet und langsam die Kapuze über den Kopf zog, um ihr Gesicht wieder im Dunkel zu verbergen. „Weise gespr o chen, mein treuer Bogenschütze, aber euer Freund scheint nicht ganz eurer Me i nung zu sein!“
    „Trajos war ihm wie ein Vater, aber sein Zorn wird vergehen und er wird euch noch treue Dienste leisten, dafür bürge ich!“ Adler blickte die verhüllte Gestalt mit ernsthafter Miene an, während Stier den Sinn dieses Gespräches absolut nicht nachvollziehen konnte, es aber vorzog, zu schweigen.
    „Maks! Führe meine treuen Diener aus der Burg und sorge dafür, dass sie genügend Proviant und ausgeruhte Pferde erhalten!“ Wieder drehte sie den beiden den Rücken zu und schwebte lan g sam über den Boden in Richtung der dunklen Schatten, die den Raum umhüllten, um sogleich mit ihnen eins zu werden und zu ve r schwinden.
    Maks verbeugte sich tief und wendete sich dann den beiden Kri e gern zu. “Euer Wunsch sei mir Befehl, meine Herrin!“, sprach er leise und zwinkerte Adler zu. Dieser spürte eine brennende Wut in sich aufsteigen, konnte sie aber erfolgreich unterdrücken und hob den Leichnam von Trajos an. „Komm! Wir werden unseren Freund begraben und ihm unsere letzte Ehre erweisen!“
    Stier schob Adler wortlos zur Seite, hob den Toten empor und legte ihn sachte über seine Schulter.
    Die drei Dunkelelfen verschmolzen wieder mit der Finsternis, so wie Muriel es getan hatte.
    Nur das leise Knistern des Feuers erfüllte den Saal, als die beiden Söldner sich unter der Führung des Zwerges auf den Weg mac h ten. Der Rückweg durch das Labyrinth der lebenden Festung war gezeichnet von Verzweiflung und tiefer Traurigkeit. Schwe r mütig trotteten die beiden Männer vor sich hin, ohne einen G e danken an die faszinierenden und beängstigenden Metamorph o sen zu verschwenden, die sich abermals um sie herum abspielten.
    Die anfängliche Neugier bei dem ersten Durchqueren dieser magischen Welt war verschwu n den.
    Der kräftige Stier trug den toten Körper von Trajos auf se i nen Schultern, während Adler neben ihm herging und den schw e ren Hammer seines Freundes auf den Schultern trug.
    Blut tropfte aus den
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