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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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nur auf dem Planeten bleiben, wenn es zum Bau eines Raumhafens kommen sollte. Seine gegenw ä rtige Aufgabe bestand darin, den Planeten so gut wie m ö glich zu erkunden, bevor sie darauf landeten — und im Augenblick kam alles, was sie an Informationen erhielten, von der Sonde. Danke, daß Sie den Fehler gefunden haben, Ysaye. Er hat uns alle verr ü ckt gemacht , setzte er hinzu. Oder vielmehr, noch verr ü ckter
Ysaye sch ü ttelte den Kopf. Das war nichts Besonderes , wehrte sie bescheiden ab. Wenn ich ihn nicht gefunden h ä tte, w ä re es jemand anders gewesen.
Der junge Mann sah sie skeptisch an, bemerkte aber nichts dazu. Sie wissen sicher schon, daß mindestens ein Planet bewohnbar ist , fuhr er fort, und zwar der vierte. Der f ü nfte vielleicht auch, aber das ist ziemlich unwahrscheinlich — er ist zum gr ö ßten Teil gefroren, hat das ganze Jahr Eiskappen, und das Jahr ist f ü nf Standardjahre lang. Nummer vier ist mit Ach und Krach bewohnbar: Ein ziemlich rauhes Klima, aber auf Kohlenstoff basierendes Leben w ä re hier m ö glich. Keine gr ö ßeren ungefrorenen Meere, ein einziger Kontinent. Ich m ö chte nicht dort leben, und ich bezweifele, daß Sie es wollen. Er ist so kalt wie Dantes H ö lle. Doch er liegt eindeutig innerhalb der Grenzwerte.
Nicht schlecht, Haldane , sagte Ysaye und l ä chelte dann. Proben Sie Ihren Bericht f ü r den Kapit ä n?
Sie haben es erraten , erwiderte John Haldane fr ö hlich. Oh — habe ich schon erw ä hnt, daß er vier Monde hat, jeder von einer anderen Farbe?
Ysaye sch ü ttelte den Kopf und schnalzte mit der Zunge. Nein, die Monde hatten Sie vergessen. Sie m ü ssen Ihr Material besser organisieren. Sind vier Monde nicht ein Rekord f ü r einen so kleinen Planeten?
Er nickte. Seine Aufmerksamkeit war zur H ä lfte auf die Konsole gerichtet. Da m ö gen Sie recht haben. Wenn ein Planet mehr ab das hat, ist er f ü r gew ö hnlich ein dicker Brocken, und die Monde sind planeten ä hnlich. Wie Jupiter im alten Solarsystem. Ich habe vergessen, auf wie viele Monde man sich in seinem Fall schließlich geeinigt hat. Anscheinend fing er jedes bißchen Treibgut ein, das ihm auch nur halbwegs in die N ä he kam. Aber es waren mindestens elf gr ö ßere.
Ysaye blickte auf den Schirm hinab. Der Gegenstand all ihrer Untersuchungen zeigte sich aus dieser Entfernung wenig anziehend. Vier Monde. Hmm. Wie mag er das wohl angestellt haben? Haldane zuckte die Achseln. Wer weiß? Das ist nicht mein Fachgebiet. Ich glaube, Bettmars Welt hat f ü nf, aber es gibt eine Grenze: Ein Planet ist nur bewohnbar, wenn die Summe der Masse aller seiner Monde geringer ist als seine eigene. F ü r gew ö hnlich ist sie geringer als ein F ü nftel. Auch die Gr ö ße der Monde hat ein Limit. Sind sie zu klein, entkommen sie dem Planeten und werden zu Asteroiden. Haldane wies auf den Schirm. Der weiße da liegt so ungef ä hr an der unteren Grenze f ü r die Gr ö ße.
Elizabeth meinte, eine Welt mit vier Monden m ü sse allerlei Stoff f ü r Balladen abgeben.
Haldane justierte die Brennweite, und es war, als springe der weiße Mond sie aus dem Bildschirm an. Ich k ö nnte mir vorstellen, daß sie der Mythologie der Eingeborenen Seltsames antun, sofern es ü berhaupt Eingeborene gibt. Bei vier Monden wird die Wahrscheinlichkeit gering sein, daß sie einen Monotheismus entwickeln. Von der Oberfl ä che des Planeten aus muß das schon ein Anblick sein — alle in unterschiedlichen Farben. Ich habe noch nie so etwas gesehen. Es ist entschieden anomal.
Ysaye kniff die Augen zusammen und versuchte, weitere Einzelheiten des Planeten selbst zu erkennen, aber er blieb ein in Wolken geh ü lltes Geheimnis. Sind es wirklich unterschiedliche Farben, oder ist es nur ein Effekt der Sonne, der sie so aussehen l ä ßt? Haldane sch ü ttelte den Kopf. Ihre Vermutung ist ebenso gut wie meine. Ich habe noch nie so etwas — oh, das habe ich schon gesagt. Eins jedoch weiß ich , setzte er hinzu. Ich wette, ganz gleich, wie fortgeschritten die Eingeborenen sind, die Monde spielen eine wesentliche Rolle in der Religion, die sie da unten haben m ö gen. Das tun Monde immer.
Wissen Sie, ob wir auf einem von ihnen landen werden? fragte Ysaye.
Wahrscheinlich werden wir eine Wetterstation auf einem von ihnen errichten , meinte Haldane. Das w ä re in jedem Fall der erste Schritt. Und wenn die Eingeborenenkultur das Raumfahrtzeitalter noch nicht erreicht hat, ist so ungef ä hr alles, was wir tun k ö nnen, das Wetter
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