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Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)

Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)

Titel: Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)
Autoren: Lucy Monroe
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mein Ehemann als auch mein Vater mich belogen hatten. Ich wusste, dass ich dir nicht so wichtig bin wie Felicity, aber ich hätte mir nie träumen lassen, dass du mich als entbehrlichen Besitz betrachtest!"
    Er hob abwehrend die Hände. "Du bist nicht entbehrlich für mich. Ich habe dich nicht in die Sklaverei in einem Dritte-Welt-Land verkauft, Catherine. Ich habe dich mit einem Geschäftspartner zusammengebracht."
    "Ohne mich einzuweihen."
    "Verdammt, ich habe dir nichts gesagt, weil du sonst ans andere Ende der Welt geflüchtet wärst."
    "Also hast du Hakim geraten, ein zufälliges Treffen zu arrangieren."
    Er zuckte die Schultern. "Es schien das Beste zu sein, damit du ihm eine Chance gibst. Hör zu, Catherine, die Laserbehandlung hat die Narben auf deinem Gesicht beseitigt, aber das hat nicht gereicht. Deine Mom und ich dachten, sobald die Narben verschwunden wären, würde alles in Ordnung sein, du würdest dich wie deine Schwester verabreden und eines Tages heiraten. Ein eigenes Leben führen."
    Sie mied seinen Blick, weil sie das Mitleid in seinen Augen fürchtete.
    "Es hat leider nicht funktioniert. Du misstraust den Menschen, insbesondere Männern. Vielleicht ist es mein Fehler. Ich habe dich ignoriert, weil ich dir nicht helfen konnte. Und du hast dich deshalb zurückgewiesen gefühlt. Es war falsch, aber ich kann jetzt nichts mehr daran ändern. Möglicherweise hattest du Angst, wieder abgelehnt zu werden. Vor deiner Begegnung mit Hakim hast du deine Emotionen besser unter Verschluss gehalten als Fort Knox."
    "Ich habe Hakim vertraut."
    "Du hast dich in ihn verliebt. Wirf ihm den Vertrag nicht vor, Catherine. Diese Art von Handel ist in seinem Teil der Welt durchaus üblich."
    "Das habe ich gemerkt. Die Tatsache, dass ich für ihn Mittel zum Zweck bin, mindert meinen Wert in seinen Augen nicht."
    "Nun, was das betrifft, hast du sicher gehört, dass keine Visa mehr benötigt werden."
    "Wie bitte?"
    "Hat Hakim dir nichts davon erzählt? Dem Geheimdienst seines Onkels ist es gelungen, die Aufrührer zu verhaften. Sie warten jetzt im Gefängnis auf ihr Urteil wegen Landesverrats."
    Warum hatte Hakim nichts erwähnt? "Wann ist es passiert?"
    Sichtlich erleichtert, das Thema wechseln zu können, erwiderte ihr Vater: "Ich habe es gestern erfahren."
    Gestern. Sie erinnerte sich an Hakims Bemerkung über Opfer und den Anflug von Kummer in seinem Blick, als sie ihm von der Schwangerschaft berichtet hatte.
    Sie stand auf. Sie musste nachdenken. "Ich gehe jetzt." Sie wandte sich zur Tür.
    "Ist alles okay?" Ihr Vater hatte sie eingeholt und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    "Mir geht es gut. Warum auch nicht?"
    "Es tut mir Leid, Catherine. Wenn ich die Ereignisse ändern könnte, würde ich es tun."
    Sie glaubte ihm.
     
    Als sie fünfzehn Minuten später das Penthouse betrat, versuchte sie noch immer zu ergründen, was die Worte ihres Vaters für sie und Hakim bedeuteten. Sie konnte das kurze Aufflammen von Schmerz nicht vergessen. Was war der Grund dafür gewesen?
    Es bestand keine Notwendigkeit mehr für Aufenthaltsgenehmigungen. Bedauerte er nun ihre Eheschließung, da die Ehe keinen persönlichen Vorteil für ihn mehr bot?
    Die blinkende Lampe des Anrufbeantworters erregte nur kurz ihre Aufmerksamkeit. Catherine wollte die Aufzeichnungen jetzt nicht abhören, da ihre Gedanken mit anderen Dingen beschäftigt waren.
    Sie setzte sich auf die Couch und hing ihren Erinnerungen nach. Die einzelnen Bilder zogen wie ein Kaleidoskop an ihrem inneren Auge vorbei. Zuerst das erste Mal, als Hakim und sie Leidenschaft gemeinsam erlebt hatten. Sie hatten nicht miteinander geschlafen, aber er hatte es gewollt und war von seinem Verlangen nach ihr gepeinigt worden.
    Dann fiel ihr seine Reaktion auf ihre Bitte um Scheidung ein. Er war nicht nur verärgert gewesen. Er war außer sich vor Zorn gewesen. Und er hatte alles in seiner Macht Stehende getan, um sie umzustimmen. Dass es ihm gelungen war, hatte einiges zu bedeuten, wenn man bedachte, wie verraten sie sich gefühlt hatte.
    Dann dachte sie an das Zusammenleben mit ihm während der letzten Wochen. An das Glück, die Zufriedenund Geborgenheit in der Gesellschaft des anderen. Sexuell unersättlich. Harmonisch.
    Sie passten zueinander.
    Sie kannte zwar nicht den Auslöser, der für das flüchtige Aufflackern von Schmerz verantwortlich gewesen war, aber sie war absolut sicher, dass es nicht von der Erkenntnis herrührte, an sie gefesselt zu sein. Dass er ihr nichts von der
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