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Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)

Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)

Titel: Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)
Autoren: Lucy Monroe
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königlichen Familie je unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigungen benötigt werden, wäre Hakim als Ehemann einer Amerikanerin in der Lage, sie zu besorgen. Dadurch könnte man sich komplizierte Formalitäten mit dem Außenministerium ersparen und außerdem die Privatsphäre der Beteiligten schützen.
    In der nunmehr drei Jahrhunderte währenden Regentschaft der königlichen Familie von Jawhar hatte man noch nie in einem anderen Land um politisches Asyl ersuchen müssen und würde es auch nie tun. Da er sich bereits um die Familiengeschäfte in Amerika kümmerte, war die Wahl logischerweise auf Hakim gefallen.
    Für Harold Benning war die Ehe geradezu eine Erlösung. Er war sichtlich besorgt über das Junggesellinnendasein seiner vierundzwanzigjährigen Tochter. Seinen Worten zufolge hatte sie sich noch nie verabredet.
    Das Ergebnis der Verhandlungen zwischen den beiden älteren Männern war ein königliches Dekret: Hakim musste Catherine Benning heiraten.
    Er entdeckte sie auf der gegenüberliegenden Seite des Saals, wo sie gerade einem kleinen Jungen half. Sie reckte sich, um ein Buch aus dem obersten Regal zu holen, und der hochgeschlossene schwarze Pullover, den sie über einem engen Rock trug, erregte seine Aufmerksamkeit. Das weiche Gewebe betonte ihre Brüste und enthüllte überraschend üppige weibliche Formen. Hakims Verlangen erwachte.
    Es kam völlig unerwartet. Ihr Foto hatte eine hübsche Frau gezeigt, die nicht im Entferntesten den exotischen Schönheiten ähnelte, mit denen er sich in der Vergangenheit vergnügt hatte. Dass er so spontan auf einen solch unschuldigen Anblick reagierte, ließ ihn auf dem Weg zu ihr innehalten.
    Was hatte ihn so erregt? Ihr Teint war hell, aber nicht bleich. Ihr Haar war blond, aber dunkelblond, und sie hatte es hochgesteckt. Die strenge Frisur ließ es fade wirken. Ihre Augen versetzten ihm einen Schock. Sie waren dunkelblau und hatten ihn schon auf dem Bild fasziniert, doch in natura waren sie noch atemberaubender.
    Obwohl außer ihren Augen nichts Besonderes an ihr war, ließ sich die Reaktion seines Körpers nicht leugnen. Hakim begehrte sie. Wenn er früher solch plötzliche Anziehungskraft empfunden hatte, war er stets dazu provoziert worden. Eine gewisse Art zu gehen, sich zu kleiden oder ein verführerischer Blick. Catherine Benning bot nichts dergleichen.
    Es war eine verwirrende, aber nicht unangenehme Überraschung. Ein aufrichtiges sexuelles Interesse seinerseits würde ihre Verführung viel leichter machen. Er war bereit gewesen, seine Pflicht ungeachtet seiner persönlichen Wünsche zu erfüllen. An erster Stelle kam das Land. An zweiter die Familie. Seine eigenen Neigungen und Bedürfnisse kamen zuletzt.
    Er ging weiter und blieb in ihrer Nähe stehen. Als der Junge sich entfernte, schaute sie sich um, der Blick ihrer saphirblauen Augen streifte Hakim und kehrte dann zu einem Mann zurück, der vor dem Tresen stand.
    Aber selbst als sie ihm etwas auf dem Computermonitor zeigte, glitt ihr Blick zu Hakim zurück. Er erwiderte ihn und hielt ihn fest, während der Mann wegging, dem sie geholfen hatte. Der nächste Wartende in der Schlange blieb unbeachtet, da ihre Aufmerksamkeit unverwandt auf Hakim gerichtet war.
    Sie wirkte wie in Trance, und er lächelte. Ihre Wangen röteten sich, doch sie sah nicht weg.
    Sein Lächeln vertiefte sich. Seine Pflichterfüllung würde sich darin erschöpfen, dieses Interesse zu dem unstillbaren Drang, ihn zu heiraten, zu verwandeln.
    "Miss Benning! Passen Sie auf. Sie haben Kunden."
    Catherine wandte sich ab und errötete noch mehr. "Entschuldigung", bat sie unbeeindruckt. "Ich war abgelenkt." Dann widmete sie sich dem nächsten Besucher, wiederholte die Entschuldigung, fragte, wie sie ihm helfen könne, und nahm so ihrer unerbittlichen Vorgesetzten den Wind aus den Segeln.
    Die ältere Frau murmelte etwas Unverständliches und rauschte davon wie ein gereizter General, der seiner Kriegsbeute beraubt war.
    Hakim wartete, bis der letzte Ratsuchende gegangen war, bevor er Catherine begrüßte. "Guten Tag."
    Sie lächelte. Aus der Nähe betrachtet, waren ihre Augen noch betörender. "Hallo. Was kann ich für Sie tun?"
    "Ich interessiere mich für antike Teleskope und die Geschichte der Astronomie. Vielleicht können Sie mir ein paar gute Nachschlagewerke empfehlen."
    Ihre Augen leuchteten begeistert auf. "Ist es ein neues Hobby von Ihnen?"
    "Ziemlich neu." Seit der Unterredung, die er mit ihrem Vater gehabt hatte. Obwohl Hakims eigener
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