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Am Strand von Malibu

Am Strand von Malibu

Titel: Am Strand von Malibu
Autoren: Anne Mather
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sie keine Zeit mehr, wenn sie noch pünktlich zum Essen kommen wollte.
    Max Audrey, Dianes Filmproduzent, hatte sie im Studio unverschämt lange warten lassen. Für ihn war sie nur eine unbedeutende und damit lästige Besucherin gewesen. Das hatte er sie spüren lassen. Als er sie dann endlich empfangen hatte, klingelte ständig das Telefon. Es wäre klüger gewesen, mit der Sekretärin zu sprechen. Diese hätte ihr bestimmt schneller und höflicher die gleichen Auskünfte geben können.
    Dennoch hatte sich der Besuch im Studio gelohnt. Dianes letzter Film war dort gedreht worden, und Olivia hatte viel Interessantes und Wichtiges erfahren. Sie hatte mit Kameraleuten, Technikern, Maskenbildnern und dem Direktor gesprochen. Alle hatten Anekdoten über Diane zu erzählen gehabt. Diane war anscheinend bei allen äußerst beliebt. Trotzdem wurde Olivia manchmal den Verdacht nicht los, dass alle nur Gutes über Diane redeten, um sich deren Gunst zu erhalten.
    Aber nicht nur die Interviews im Studio waren anstrengend gewesen, sondern die Woche überhaupt. Diane hatte darauf bestanden, dass Phoebe Diane überallhin begleitete.
    Bestimmt nicht nur, um ihr zu helfen, wie Olivia vermutete.
    Als ob ein Anstandswauwau nötig gewesen wäre! Olivia lächelte bitter. Es war schon fast eine Woche her, dass sie in Malibu gewesen war. Seitdem hatte sie Joe nicht mehr gesehen. Nach allem, was passiert war, hatte sie natürlich nicht damit gerechnet, dass er sich noch einmal mit ihr verabreden würde, hatte aber gehofft, ihm im Hotel zu begegnen.
    Sie schloss die Augen. Wahrscheinlich war er zurück nach San Francisco geflogen und hatte sie schon längst vergessen.
    Das Klingeln des Telefons schreckte sie aus ihren Gedanken hoch. Bestimmt wieder einmal Diane! Sie rief oft um diese Zeit an. Wahrscheinlich um sie zu kontrollieren - was leider völlig unnötig war. Trotzdem wollte sie sich melden. Sonst würde Diane vielleicht noch ins Hotel kommen.
    Sie stellte die Düsen des Whirlpools ab und griff zum Hörer. In ihrer Suite hatte sie in jedem Zimmer einen Anschluss. Im Bad war der Apparat so angebracht, dass man von der Wanne aus telefonieren konnte.
    „Olivia!"
    Ihr stockte der Atem. Hätte sie doch nur nicht abgenommen! „Richard", sagte sie schwach.
    „Olivia, ich muss dich sehen! Von Diane habe ich erfahren, dass du abreist. Ich muss unbedingt noch vorher mit dir sprechen. Ich weiß, dass es schon spät ist und du wahrscheinlich abgespannt und müde bist. Aber ich kann dich nicht gehen lassen, ohne dir vorher meine Gefühle erklärt zu haben."
    „Nein, Richard!"
    „Was soll das heißen?"
    „Es bedeutet ganz einfach, dass ich dich nicht sehen will", sagte Olivia nachdrücklich.
    „Es tut mir Leid für dich, aber du musst deine Probleme mit Diane schon allein lösen." Sie überlegte einen Augenblick. „Habt ihr schon einmal an ein Baby gedacht? Schließlich war meine Unfruchtbarkeit dein Hauptargument im Scheidungsprozess."
    „Typisch, dass du mir diese alte Geschichte wieder aufs Butterbrot schmieren musst."
    Richard lachte höhnisch. „Du weißt genauso gut wie ich, dass ich nicht zeugungsfähig bin."
    Olivia schluckte mühsam. „Nein", sagte sie leise. „Das wusste ich nicht. Vielen Dank für die Aufklärung. Besser spät als nie."
    „Soll das heißen, dass du nicht den geringsten Verdacht hattest?"
    „Nie im Leben wäre ich darauf gekommen!" Olivia schüttelte unwillkürlich den Kopf.
    „Wieso auch? Schließlich hast du mir versichert, dass es nicht an dir liege."
    „Und du hast mir blind vertraut? Nach allem, was du mit mir erlebt hast? Ich fasse es nicht. Du hast meine Aussage auch nach der Scheidung nie überprüft?"
    „Richard, ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass du mich vorsätzlich belügen könntest. Außerdem, wie hätte ich deine Aussage denn überprüfen sollen? Hast du noch nie etwas von ärztlicher Schweigepflicht gehört?"
    „Olivia!" Richard seufzte herzzerreißend. „Ich weiß, ich habe mich dir gegenüber wie ein Schuft benommen. Kannst du mir noch einmal verzeihen? Das würde meinem Leben wieder einen Sinn geben."
    Sie biss sich auf die Lippe. „Okay. Ich verzeihe dir. Aber jetzt müssen wir Schluss machen. Ich muss noch arbeiten."
    „Vielleicht können wir uns vor deiner Abreise ja doch noch einmal treffen."
    „Nein, Richard. Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft." Damit hängte sie ein. Um nichts in der Welt wollte sie ihn noch einmal sehen. Sie konnte nur hoffen, dass ihm Diane
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